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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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Klei­dung. Im nächs­ten Au­gen­blick ras­te das Ge­schöpf vom Tisch, und zu­gleich da­mit ver­schwand der geis­ti­ge Druck. Sei­ne schar­fe, schril­le Stim­me drang in ih­re Ge­dan­ken, wäh­rend der Draa­ne durch ei­ne win­zi­ge Tür kroch und da­von­rann­te. Die Stim­me ver­blaß­te mit zu­neh­men­der Ent­fer­nung.
    Bren­ne … bren­ne … bren­ne … bren­ne!
    Das Rats­mit­glied, das zu­erst ge­spro­chen hat­te, starr­te nun durch die Draht­bar­rie­re auf die Ge­fan­ge­nen. Sei­ne Fin­ger klopf­ten er­regt auf die Tisch­plat­te. Die an­de­ren Mit­glie­der be­wahr­ten aus­drucks­lo­se Ge­sich­ter. Der stier­nacki­ge Mann wand­te den Kopf, sah den Flo­ra­ner an.
    »Was ge­sch­ah?« frag­te er.
    »Der Draa­ne sag­te, er bren­ne«, ant­wor­te­te das blu­men­ar­ti­ge We­sen. Sei­ne Stim­me war schwach, aber deut­lich. »Er war völ­lig er­schüt­tert. Die Be­dro­hung zer­stör­te sei­ne Fä­hig­keit, sich zu kon­zen­trie­ren, und er muß­te die Flucht er­grei­fen.«
    »Py­ro­ti­ker!« mein­te das Rats­mit­glied un­gläu­big. »Sie wer­den in al­ten Bü­chern er­wähnt.« Sei­ne Auf­merk­sam­keit rich­te­te sich wie­der auf die Ge­fan­ge­nen! »Ihr seid al­so Py­ro­ti­ker – Brand­stif­ter!«
    »Ei­ni­ge von Ih­ren Leu­ten kön­nen das eben­falls, was wir ge­tan ha­ben – nur wis­sen sie es selbst nicht«, sag­te ihm Ha­rold. »Py­ro­ma­nen wur­den sie ge­nannt. Sie ha­ben die meis­ten schein­bar un­ge­klär­ten Brän­de ver­ur­sacht.« Er mach­te ei­ne un­ge­dul­di­ge Hand­be­we­gung. »So, wie wä­re es, wenn Sie jetzt Ih­re Ge­dan­ken frei­gä­ben? Den Draa­ne sind wir los. Wir wis­sen ganz ge­nau, was auf die­sen Pa­pie­ren dort ge­schrie­ben steht, und ken­nen da­her Ih­ren nächs­ten Schritt: Sie wer­den Bur­kins­haw, Hel­man und Ro­ka ru­fen, wo­nach das De­ba­kel los­geht.«
    Das Rats­mit­glied run­zel­te die Stirn, mach­te aber kei­ne Er­wi­de­rung; es drück­te auf einen ro­ten Knopf am Tisch. Sei­ne Mie­ne war er­war­tungs­voll.
    We­nig spä­ter ka­men Hel­man und Ro­ka her­ein. Sie setz­ten sich an den Tisch. Hel­man sah mür­risch und ver­är­gert drein. Ro­ka grins­te, als er die vier Leu­te sah, nick­te so­gar Ha­rold freund­lich zu.
    Dann be­trat Bur­kins­haw der Drit­te, Herr des Ter­rors, den Raum und ließ sich auf dem Mit­tel­sitz nie­der. Sein schreck­li­cher Na­me paß­te nicht zu ihm, denn er war ein klei­ner, dün­ner Mann, mit hän­gen­den Schul­tern, schma­ler Brust und ei­nem blas­sen Ge­sicht. Er trug ei­ne rand­lo­se Bril­le, und sein bei­na­he kah­ler Kopf war um­ge­ben von ei­nem wir­ren Kranz grau­er Haa­re. Sei­ne gan­ze Er­schei­nung war die ei­nes mil­den, zer­streu­ten Pro­fes­sors – aber sein Geist, er war kalt, sehr kalt.
    Die­ser Geist lag of­fen vor den drei Te­le­pa­then; er war prä­zis, klar und scharf.
    Den Blick auf ei­ni­ge Pa­pie­re vor sich rich­tend, sprach Bur­kins­haw in ge­mes­se­nem Ton: »Ich be­zweifle nicht, daß Sie mei­ne Ge­dan­ken le­sen kön­nen und dies jetzt auch tun, aber ich muß mich, um dem Lin­ga­ner und den üb­ri­gen Rats­mit­glie­dern ge­recht zu wer­den, die nicht te­le­pa­thisch ver­an­lagt sind, des ge­wöhn­li­chen Ver­stän­di­gungs­mit­tels be­die­nen.« Er rück­te sei­ne Bril­le zu­recht, dreh­te ein Blatt Pa­pier um und fuhr fort:
    »Wir vom Reichs-Ak­ti­ons­rat ha­ben ent­schie­den, es sei aus Grün­den der Si­cher­heit er­for­der­lich, den un­ter der Be­zeich­nung KX-724 re­gis­trier­ten Pla­ne­ten ge­mein­sam mit al­len üb­ri­gen dem be­tref­fen­den Sys­tem an­ge­hö­ri­gen Wel­ten, Mon­den und As­te­roi­den zu ver­nich­ten, so­fern sie die in Fra­ge ste­hen­de Le­bens­form be­her­ber­gen. Wir sind hier zu­sam­men­ge­kom­men, um das letz­te An­su­chen die­ser Le­bens­form auf Be­wah­rung ih­rer Exis­tenz zu er­wä­gen, und es ist die Pflicht ei­nes je­den von uns, den neu­en Be­weis­stücken Ge­hör zu schen­ken, vor­ur­teils­los und un­par­tei­isch, und al­lein Ge­rech­tig­keit wal­ten zu las­sen.«
    Der Herr des Ter­rors nahm sei­ne Bril­le ab, putz­te die Glä­ser und setz­te die Bril­le wie­der auf. Er starr­te sie

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