8 Science Fiction Stories
Leute noch genauso menschlich sind wie vor zweihunderttausend Jahren – und ich glaube, daß das der Fall ist –, dann würde ich sagen, daß eure Bürokraten noch immer in wasserdichten Abteilungen leben. Solange vermißte Schiffe die amtlich vorgeschriebene Melde-Prozedur versäumen, steht es für euch fest, daß sie noch immer nicht aufgefunden wurden. Und ich wette zehn zu eins, daß euer Handelsministerium nicht einmal weiß, daß die Navy etwas verschlampt hat.«
Burkinshaw zeigte wieder einmal, daß er den anderen um Gedankenlängen voraus war, denn er handelte, während seine Kollegen noch immer an dem Brocken kauten. Er schaltete das Telegerät ein.
In dessen Fernsehauge blickend, sagte er scharf: »Verbinden Sie mich mit dem Handelsministerium, Transport-Abteilung.«
Der Schirm färbte sich, ein dicker Mann in Zivil erschien.
»Ja, Euer Exzellenz?«
»Die Marine meldete zwei Schiffe als immobilisiert, und zwar jenseits der Front. Es sind die Callan und die Mathra. Wurden sie kürzlich in irgendwelchen Transport-Bulletins verzeichnet?«
»Einen Augenblick, Euer Exzellenz.« Der Dicke eilte vom Schirm. Etwas später kam er zurück, mit gerunzelter Stirn und verwirrtem Gesichtsausdruck. »Euer Exzellenz, diese zwei Raumer sind bei uns als veraltete Kriegsschiffe vermerkt, die jetzt als Frachter fungieren. Die Callan hat in den letzten acht Tagen vier Häfen in der Front-Zone, Sektor B, angelaufen. Die Mathra verließ das Hyperion-System, nachdem sie Passagier- und Frachtgut auf jedem seiner neun Planeten landete. Ihr Ziel wurde mit dem Gebiet außerhalb der Front-Zone, Sektor J, angegeben.«
»Informieren Sie das Marineministerium«, befahl Burkinshaw und schaltete ab. Von den Anwesenden war er der einzige, der die Ruhe bewahrte – die Gefangenen ausgenommen. Er wandte sich an Harold: »Also bringen sie eifrig Terraner herein, oder Terrestrier, oder wie immer ihr euch nennt? Die einzig logische Handlung darauf ist, die zwei Schiffe vernichten zu lassen. Kann dies gemacht werden?«
»Ich fürchte, nein. Es hängt hauptsächlich davon ab, ob die Schiffe, die einen solchen Befehl erhalten, schon in unserer Hand sind oder nicht. Das Ungute an Kriegsschiffen, Atombomben, Planetensprengern und dergleichen mehr ist, daß sie nur dann zu etwas gut sind, wenn sie auch programmgemäß funktionieren – und zwar dann, wenn man es will, und dort, wo man es will. Andernfalls sind sie von großem Nachteil.« Er wies auf Burt und George. »Soviel ich erfahren habe, befindet sich die für Terra bestimmte Bombe auf dem Schiff Warcat, das von eurem dritten Nachbarplaneten ausläuft. Fragen Sie einmal Amilcare danach.«
Es nahm einige Minuten in Anspruch, bis die Verbindung hergestellt war; selbst dann noch trübten die atmosphärischen Störungen den Bildschirm.
»Wo ist die Warcat?« schnarrte Burkinshaw.
Auf dem Schirm rührte sich etwas. »Fort«, sagte Amilcare heiter. »Keine Ahnung, wohin.«
»Auf welchen Befehl?«
»Meinen«, antwortete Amilcare. Sein Kichern war ölig. »Jon wollte sie, also sagte ich ihm, er könne sie haben. Etwas Schöneres gibt es doch gar nicht. Oh, um Jon brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen – ich kümmere mich schon um ihn.«
Burkinshaw trennte die Verbindung. »Dieser Jon ist ein Terrestrier, nicht?«
»Ein Terraner«, verbesserte ihn Harold.
»Lassen Sie ihn verhaften«, drängte Dykstra zornig. »Die ganze Polizei wird ja nicht ihrer Sinne beraubt sein – auch wenn Amilcare es ist.«
»Ich nehme das schon selbst in die Hand«, sagte Burkinshaw. Dann, zu Harold gewandt: »Was hat er mit der Warcat gemacht?«
»Er wird jemand hineingesetzt haben, um die Mannschaft zu kontrollieren, und sie
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