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9 - Die Wiederkehr: Thriller

9 - Die Wiederkehr: Thriller

Titel: 9 - Die Wiederkehr: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Pen , Nadine Mutz , Hanna Grzimek
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Zahlen.«
    »Mach dich nicht über Aarón lustig.«
    »Hör mal, Andrea. Ich stehe hier vor diesem verdammten Open. Sitze in einem Auto und spioniere einem kleinen Jungen nach. Und weißt du, warum? Weißt du, warum ich mich derart zum Idioten mache? Für dich. Um dir vor dem Open, heute, am 14. August, zu sagen, dass alles, was Aarón herausgefunden hat, absurd ist.«
    »Nein, sag nicht …«
    »Andrea«, fiel er ihr ins Wort. David griff nach dem Lenkrad, stützte sich darauf, um sich auf dem Sitz zurechtzusetzen; mit geradem Rücken hatte er das Gefühl, bedeutungsvoller zu klingen. »Es ist nichts passiert. Und er lag doch von Anfang an falsch. Hat man mich etwa umgebracht? So viel ich weiß, bin ich am Ende gar nicht gestorben in meiner angeblichen … wie hat er das genannt?«
    »Szene«, sagte sie. »An das Wort erinnere ich mich. Er sprach von einer Szene, die sich ständig wiederholt.«
    »So oft auch wieder nicht. Sie hat sich nämlich nicht wiederholt. Ich bin am Leben. Dieser Junge ist am Leben.«
    »Aber Aarón nicht.«
    Bei diesen Worten setzte sich Andrea wieder auf einen der Küchenstühle. Über sich hörte sie Schritte. Da kam ihr ein Gedanke.
    »Aarón ist nicht am Leben«, wiederholte sie, nun fast flüsternd. »Aarón ist tot.«
    Dann sprach sie fast ohne Pausen zwischen den Wörtern, so aufgeregt war sie über ihre Entdeckung. »Das bedeutet vielleicht …«
    »Schluss, Andrea, Schluss aus«, schnitt ihr David erneut das Wort ab. »Aarón hat seinen Tod selbst herbeigeführt. Er hat Selbstmord begangen. Das zählt nicht. Er hat die Sache so hingedreht, dass das passiert ist, von dem er wollte, dass es passiert. Um es wahr zu machen.«
    Andrea wollte widersprechen. Wollte etwas sagen. Aber sie wusste nicht, was. Ihre Aufregung über die Entdeckung löste sich in Luft auf und hinterließ eine dunkle Leere in der Brust. Vielleicht war ja tatsächlich der Zeitpunkt gekommen, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Ein orangefarbener Lichtstrahl zeichnete sich unter der Küchentür ab. Emilio hatte im Nebenzimmer Licht gemacht. Andrea dachte an Emilio. An den Mann, der sie gerettet hatte. Den Mann, der ihr ein neues Leben geschenkt hatte.
    »Vielleicht hast du recht«, sagte sie daraufhin. »Vielleicht sollte ich es vergessen.«
    Die Küchentür ging auf. Als er Andrea da sitzen und telefonieren sah, machte Emilio ein überraschtes Gesicht, doch sofort lächelte er und ging zum Kühlschrank. Andrea lächelte zurück. Sie nickte, als stimmte sie David zu, der gar nichts gesagt hatte, und verließ die Küche. Sie stellte sich in die hinterste Ecke der Wohnzimmers.
    »Hör mal«, flüsterte sie. »Um eines möchte ich dich noch bitten.«
    »Was denn?«, fragte David. »Worum willst du mich bitten? Wenn es noch irgendetwas mit der Sache zu tun hat, vergiss es. Verstanden?«
    »Es ist das Letzte, ich verspreche es.« Sie schwieg, um auf Davids Einverständnis zu warten, das nicht kam. »Könntest du mir das Video von diesem Interview mit dem Jungen im Aquatopia besorgen? Und es mir hierher, zu mir nach Hause schicken?«
    »Negativ. Ich habe gesagt, ich will nichts mehr davon hören. Tut mir leid.«
    »Es ist das Allerletzte, worum ich dich bitte.« Andrea lehnte das Gesicht an die Wand. »Du kennst die Leute vom Lokalsender, es wäre ganz einfach für dich. Dein Bruder kann dir bestimmt helfen. Mit seiner Dienstmarke bekommt er es bestimmt.«
    »Andrea. Das werde ich nicht tun. Ich will nicht. Auch dir zuliebe. Du musst die Sache abschließen. Sie hinter dir lassen.«
    »Und das werde ich, das verspreche ich dir«, sagte sie, auch wenn sie sich da nicht ganz sicher war. »Nächste Woche mache ich mit meinem Mann Ferien.« Andrea sah auf die geschlossene Küchentür. »Und ich garantiere dir, mit dem Urlaub fange ich ein neues Leben an. Aber ich will diesen Jungen sehen. Sehen, dass die Ähnlichkeit nur zufällig ist. Ihn ein letztes Mal sehen und mich für immer von Aarón verabschieden. Bitte.«
    David schwieg.
    »Scheiße«, sagte er schließlich, weil es so schwer war, Andrea etwas abzuschlagen. »Okay. Ich werde es versuchen. Aber nur versuchen. Ich kann dir nichts versprechen.«
    »Danke, Davo«, sagte Andea. »Ich danke dir von ganzem Herzen.«
    Da ging die Küchentür auf, und Emilio kam mit einem Sandwich in der Hand herein. Um keinen Verdacht zu erregen, sprach Andrea jetzt lauter. »Ja, ich mache mit Emilio Ferien.« Sie kam auf ihn zu. »Drei Wochen. Zwanzig Tage faulenzen.«
    Sie legte ihm den

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