Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
Vom Netzwerk:
oben, nicht so recht wohl.
    Er tupf­te mit ei­nem wei­ßen Ta­schen­tuch die Schweiß­trop­fen von der Stirn.
    »Wie Sie wis­sen, Dr. Lan­ning, ist es ge­setz­lich ver­bo­ten, Ro­bo­ter im Frei­en zu be­schäf­ti­gen.«
    »Pro­fes­sor Good­fel­low, die Ge­set­ze sind nicht ganz ein­fach. Ro­bo­ter dür­fen nicht an öf­fent­li­chen Plät­zen oder in öf­fent­li­chen Ge­bäu­den ver­wen­det wer­den. Auf Pri­vat­grund­stücken oder in Pri­vat­häu­sern sind sie ge­stat­tet, al­ler­dings mit so star­ken Ein­schrän­kun­gen, daß sie kaum noch ih­ren ei­gent­li­chen Zweck er­fül­len kön­nen. Die Uni­ver­si­tät je­doch ist ei­ne große, pri­va­te Ein­rich­tung, die im all­ge­mei­nen Son­der­rech­te ge­nießt. Wenn der Ro­bo­ter sich in ei­nem ei­ge­nen Raum auf­hält, wenn er nur für aka­de­mi­sche Zwe­cke be­nutzt wird, wenn man ge­wis­se an­de­re Ein­schrän­kun­gen be­ach­tet, und wenn die Män­ner und Frau­en, die Zu­tritt zu sei­nem Raum ha­ben, mit uns zu­sam­men­ar­bei­ten – dann müß­te es ei­gent­lich ge­lin­gen, im Rah­men der Ge­set­ze zu blei­ben.«
    »Und das al­les, um ei­ne Ma­schi­ne zum Kor­rek­tur­le­sen zu ha­ben?«
    »Ea­sys Ver­wen­dungs­zweck ist un­be­grenzt, Pro­fes­sor. Bis jetzt hat man Ro­bo­ter nur zur Er­leich­te­rung der rein ma­nu­el­len Ar­bei­ten ein­ge­setzt. Gibt es nicht auch ge­nug Denk­vor­gän­ge, die nichts als ein läs­ti­ges Übel sind? Wenn ein Pro­fes­sor, der zu wun­der­ba­ren schöp­fe­ri­schen Ge­dan­ken fä­hig ist, wo­chen­lang Zeit da­mit ver­liert, sei­ne Ma­nu­skrip­te Zei­le für Zei­le nach Druck­feh­lern ab­zu­su­chen, soll­te man ihm doch die­se Ar­beit so weit wie mög­lich er­leich­tern. Und Sie nen­nen das Klein­kram?«
    »Aber der Preis …«
    »Um den Preis brau­chen Sie sich nicht zu sor­gen. Wir ver­kau­fen EZ-27 nicht. Die Ro­bo­ter-GmbH ver­kauft ih­re Pro­duk­te über­haupt nicht. Aber die Uni­ver­si­tät kann Ea­sy für tau­send Dol­lar im Jahr mie­ten – das ist be­trächt­lich we­ni­ger, als ein ein­zi­ges Mi­kro­wel­len-Spek­tro­graph­ge­rät kos­tet.«
    Good­fel­low sah ihn sprach­los an. Lan­ning spür­te sei­nen Vor­teil und füg­te hin­zu:
    »Ich möch­te ja nur, daß Sie dem Ko­mi­tee, das bei Ih­nen die Ent­schei­dun­gen trifft, mei­nen Vor­schlag un­ter­brei­ten. Ich stel­le mich gern zu ei­ner Dis­kus­si­on zur Ver­fü­gung.«
    »Hm«, sag­te Good­fel­low zwei­felnd. »Ich kann die Sa­che nächs­te Wo­che bei der Se­nats­ver­samm­lung an­schnei­den. Aber ich kann na­tür­lich nicht ver­spre­chen, daß es et­was nüt­zen wird.«
    »Na­tür­lich«, sag­te Lan­ning.
     
    Der Ver­tei­di­ger war klein und dick­lich und gab sich ziem­lich dro­hend. Er starr­te Pro­fes­sor Good­fel­low an, als man ihm er­laub­te, sei­ne Fra­gen zu stel­len.
    »Sie wa­ren recht schnell ein­ver­stan­den, nicht wahr?«
    Der Pro­fes­sor blieb ru­hig.
    »Ich war wohl ziem­lich froh, Dr. Lan­ning wie­der los­zu­wer­den. Ich hät­te ihm al­les ver­spro­chen.«
    »Mit der Ab­sicht, es nach sei­nem Ver­schwin­den wie­der zu ver­ges­sen?«
    »Nun …«
    »Trotz­dem ha­ben Sie dem Exe­ku­ti­vaus­schuß des Se­nats die Sa­che vor­ge­tra­gen.«
    »Ja.«
    »So ha­ben Sie Dr. Lan­nings Vor­schlä­ge wei­ter­ge­ge­ben. Sie ha­ben sie nicht ein­fach als Un­sinn ab­ge­tan. Im Ge­gen­teil, Sie ha­ben sie ziem­lich be­geis­tert auf­ge­grif­fen. Stimmt das?«
    »Ich ha­be den nor­ma­len Amts­weg ein­ge­hal­ten.«
    »Tat­sa­che ist, daß Sie sich um den Ro­bo­ter kaum die Sor­gen mach­ten, von de­nen Sie uns eben er­zähl­ten. Sie ken­nen die drei Ge­bo­te für Ro­bo­ter, und Sie kann­ten sie auch schon bei Ih­rem Zu­sam­men­tref­fen mit Dr. Lan­ning.«
    »Das schon.«
    »Und Sie wa­ren durch­aus be­reit, einen Ro­bo­ter oh­ne Auf­sicht al­lein zu las­sen …«
    »Dr. Lan­ning ver­si­cher­te mir …«
    »Sie hät­ten sei­ne Ver­si­che­rung be­stimmt nicht ak­zep­tiert, wenn Sie den lei­ses­ten Zwei­fel ge­habt hät­ten, daß der Ro­bo­ter ge­fähr­lich sein könn­te.«
    Der Pro­fes­sor sah ihn kühl an.
    »Ich sah kei­nen Grund, Dr. Lan­ning nicht zu trau­en …«
    »Dan­ke, das

Weitere Kostenlose Bücher