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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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Nacht­schwär­me­rs hat­te. Kein Zwei­fel, er ak­kli­ma­ti­sier­te sich all­mäh­lich. Er hat­te die be­deut­sa­me Stu­fe er­reicht, auf der ihn das nack­te Ge­sicht ei­nes Fi­sches scho­ckier­te.
    Schließ­lich wa­ren die Fi­sche an­ge­schirrt. To­by und Rex klet­ter­ten an Bord. Ih­re ro­ten Kör­per glän­zen von der Näs­se. Sie tru­gen schwar­ze Ge­sichts­mas­ken. Sie igno­rier­ten This­sell. Wort­los ver­stau­ten sie den Fisch­be­häl­ter und lich­te­ten den An­ker. Die Last­fi­sche leg­ten sich ins Zeug, die Zü­gel spann­ten sich, und das Haus­boot be­weg­te sich nach Nor­den.
    This­sell kehr­te aufs hin­te­re Deck zu­rück und nahm den Stra­pan auf – ein runder Kas­ten von zwan­zig Zen­ti­me­ter Durch­mes­ser. Achtund­vier­zig Sai­ten wa­ren von der Mit­tel­na­be zum Rand ge­spannt, wo sie ent­we­der mit ei­nem Glöck­chen oder ei­nem Klin­gel­stab ver­bun­den wa­ren. Wenn man die Sai­ten zupf­te, klin­gel­ten die Stä­be und Schel­len. Wenn man sie strich, gab das In­stru­ment nä­seln­de, klim­pern­de Me­lo­di­en von sich. Ein ge­schick­ter Spie­ler konn­te mit die­sem In­stru­ment aus­drucks­vol­le Dis­so­nan­zen vor­brin­gen. In ei­ner un­ge­üb­ten Hand hin­ge­gen war das Re­sul­tat we­ni­ger glück­lich und hät­te so­gar Spek­ta­kel ge­nannt wer­den kön­nen. Der Stra­pan war This­sells schwächs­tes In­stru­ment. Kon­zen­triert üb­te er wäh­rend der gan­zen Fahrt.
    Nach ei­ni­ger Zeit nä­her­te sich das Haus­boot der schwim­men­den Stadt. Die Schlepp­fi­sche wur­den am Rand­stein an­ge­hal­ten, und das Haus­boot wur­de ver­täut. Ent­lang der Docks spa­zier­ten Mü­ßig­gän­ger und prüf­ten je­des an­kom­men­de Schiff mit­samt Skla­ven und Be­sit­zer, wie es hier auf Si­re­ne Sit­te war.
    This­sell, der sich an die­ses zu­dring­li­che Gaf­fen noch nicht recht ge­wöhnt hat­te, fand die­se In­spek­tio­nen be­un­ru­hi­gend, um so mehr, als die Mas­ken so starr blie­ben. Ver­le­gen rück­te er sei­ne ei­ge­ne Nacht­schwär­mer-Mas­ke zu­recht und klet­ter­te über die Lei­ter ans Fest­land.
     
    Ein Skla­ve, der reg­los am Dock ge­kau­ert hat­te, er­hob sich, be­rühr­te mit den Knö­cheln das schwar­ze Tuch sei­ner Mas­ke und sang einen Drei­ton-Fra­ge­satz:
    »Der Nacht­schwär­mer vor mir stellt viel­leicht die Per­sön­lich­keit Sir Ed­wer This­sells dar?«
    This­sell spiel­te das Hy­mer­kin, das ihm vom Gür­tel hing, und sang da­zu: »Ich bin Sir Ed­wer This­sell.«
    »Ich wur­de mit ei­ner ver­trau­li­chen Bot­schaft ge­ehrt«, sang der Skla­ve. »Seit drei Ta­gen war­te ich hier von der Mor­gen- bis zur Abend­däm­merung. Drei Näch­te lang ha­be ich mich auf ei­nem Floß am Was­ser auf­ge­hal­ten und den Schrit­ten der Nacht­män­ner ge­lauscht. Und nun end­lich kommt die Mas­ke Sir Ed­wer This­sells vor mei­nen Blick.«
    This­sell ver­kniff sich ge­ra­de noch ein un­ge­dul­di­ges Klap­pern auf dem Hy­mer­kin. »Was ist der Wort­laut der ver­trau­li­chen Bot­schaft?«
    »Ich ha­be einen Zet­tel, Sir This­sell, der für Sie be­stimmt ist.«
    This­sell streck­te sei­ne lin­ke Hand aus, wäh­rend die rech­te das Hy­mer­kin be­ar­bei­te­te: »Gib mir die Bot­schaft.«
    »So­fort, Sir This­sell.«
    Die Nach­richt trug die dick­ge­druck­te Über­schrift:
     
    DRIN­GEN­DE MIT­TEI­LUNG! EILT!
     
    This­sell riß den Um­schlag auf. Die Nach­richt kam von Cas­tel Cro­mar­tin, dem Chef des In­ter­wel­ten-Po­li­zei­prä­si­di­ums. Nach­dem This­sell die Be­grü­ßungs­flos­keln über­flo­gen hat­te, las er fol­gen­des:
    AB­SO­LUT DRIN­GEND! Die fol­gen­den Or­ders müs­sen un­ver­züg­lich durch­ge­führt wer­den. An Bord der Ca­ri­na Cru­zei­ro, Be­stim­mungs­ort Fan, An­kunfts­tag 10. Ja­nu­ar Uni­ver­sal­zeit, be­fin­det sich Ha­xo Ang­mark. Der Ge­nann­te ist ei­ner der schlimms­ten Ver­bre­cher. Bei der Lan­dung von hie­si­ger Po­li­zei fest­neh­men las­sen. Die­se An­wei­sun­gen müs­sen un­be­dingt durch­ge­führt wer­den. Ein Fehl­schlag kann nicht ent­schul­digt wer­den.
    ACH­TUNG! Ha­xo Ang­mark ist au­ßer­or­dent­lich ge­walt­tä­tig. Bei An­zei­chen von Wi­der­stand soll

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