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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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er so­fort ge­tö­tet wer­den.
    This­sell be­trach­te­te die Bot­schaft na­se­rümp­fend. Als er die Kon­su­lar­ver­tre­tung auf Fan über­nahm, hat­te er nicht mit sol­chen Din­gen ge­rech­net. Er fühl­te we­der die Nei­gung noch die Fä­hig­keit, mit ge­fähr­li­chen Ver­bre­chern um­zu­ge­hen. Nach­denk­lich rieb er über die pel­zi­ge graue Ba­cke sei­ner Mas­ke. So aus­sichts­los war die La­ge gar nicht. Es­te­ban Rol­ver, der Di­rek­tor des Raum­ha­fens, wür­de ihm oh­ne Zwei­fel hel­fen und ihm viel­leicht ei­ne Kom­pa­nie Skla­ven zur Ver­fü­gung stel­len.
    This­sell las die Bot­schaft noch ein­mal durch. Zehn­ter Ja­nu­ar, Uni­ver­sal­zeit. Er sah auf dem Um­rech­nungs­ka­len­der nach. Heu­te war der Vier­zigs­te des Bit­te­ren Nek­tars. This­sell fuhr mit dem Fin­ger die Spal­te ent­lang. Da – zehn­ter Ja­nu­ar.
    Ein ent­fern­tes Dröh­nen er­weck­te sei­ne Auf­merk­sam­keit. Aus dem Ne­bel tauch­te schat­ten­haft das Bei­boot, das die Leu­te der Ca­ri­na Cru­zei­ro an Bord ge­nom­men hat­te.
    This­sell las noch ein­mal die No­te durch, dann hob er den Kopf und sah dem Bei­boot nach. Ha­xo Ang­mark wür­de an Bord sein. In fünf Mi­nu­ten hat­te er den Bo­den von Si­re­ne be­tre­ten. Die Lan­de­for­ma­li­tä­ten hiel­ten ihn viel­leicht zwan­zig Mi­nu­ten auf. Die Lan­de­bahn lag an­dert­halb Mei­len ent­fernt und war mit Fan durch einen lan­gen, ge­wun­de­nen Pfad ver­bun­den, der durch die Hü­gel führ­te.
     
    This­sell wand­te sich an den Skla­ven. »Wann kam die­se Bot­schaft an?«
    Der Skla­ve beug­te sich ver­ständ­nis­los vor. This­sell wie­der­hol­te die Fra­ge sin­gend, wo­bei er auf dem Hy­mer­kin klim­per­te. »Wie lan­ge hat­test du die Eh­re, die­se ver­trau­li­che Bot­schaft mit dir zu tra­gen?«
    Der Skla­ve sang: »Lan­ge Ta­ge war­te­te ich am Kai, und erst bei Ein­bruch der Däm­me­rung zog ich mich auf mein Floß zu­rück. Nun wur­de mei­ne Wa­che be­lohnt. Vor mir steht Sir Ed­wer This­sell.«
    This­sell wand­te sich ab und ging wü­tend über die Dock­an­la­gen. Un­fä­hi­ges, dum­mes Volk von Si­re­ne! Warum hat­ten sie die Bot­schaft nicht zu sei­nem Haus­boot brin­gen las­sen? Noch fünf­und­zwan­zig Mi­nu­ten – nein, nur noch zwei­und­zwan­zig …
    Auf der Pro­me­na­de blieb This­sell ste­hen und sah nach rechts und nach links, als hof­fe er auf ein Wun­der. Viel­leicht ei­ne Art Luft­trans­por­ter, der ihn im Nu zum Raum­ha­fen brin­gen wür­de, wo er dann mit Rol­vers Hil­fe Ha­xo Ang­mark im­mer noch fest­neh­men konn­te. Oder lie­ber noch ei­ne zwei­te Bot­schaft, die den In­halt der ers­ten für un­gül­tig er­klär­te. Et­was, ir­gend et­was …
    Aber Luft­au­tos gab es auf Si­re­ne nicht, und ei­ne zwei­te Bot­schaft kam auch nicht.
    An der Pro­me­na­de er­hob sich ei­ne Rei­he schmal­brüs­ti­ger Ge­bäu­de, aus fes­tem Stein und Ei­sen zum Schutz ge­gen die Nacht­män­ner. In ei­nem die­ser Ge­bäu­de be­fand sich ein Miets­stall, und This­sell sah einen Mann mit herr­li­cher Sil­ber- und Per­len­mas­ke auf ei­nem der ei­dech­sen­ar­ti­gen Tie­re da­von­rei­ten.
    This­sell lief los. Es war im­mer noch Zeit. Mit et­was Glück konn­te er Ha­xo Ang­mark ab­fan­gen. Er eil­te über die Es­pla­na­de. Der Stall­be­sit­zer über­blick­te mit Wür­de sei­ne Tie­re, po­lier­te hier ein paar Schup­pen und ver­jag­te dort ei­ne Flie­ge. Er hat­te fünf erst­klas­si­ge Tie­re, je­des so groß, daß es This­sell bis zur Schul­ter reich­te, mit star­ken Bei­nen, kräf­ti­gen Lei­bern und schwe­ren keil­för­mi­gen Köp­fen. Von ih­ren Fän­gen, die künst­lich ver­län­gert und zu Halb­krei­sen ge­bo­gen wor­den wa­ren, hin­gen gol­de­ne Rin­ge. Ih­re Schup­pen wa­ren rau­ten­för­mig ein­ge­färbt: pur­pur­rot und grün, oran­ge und schwarz, rot und blau, braun und ro­sa, gelb und silb­rig.
    This­sell hielt atem­los vor dem Stall­be­sit­zer. Er griff nach dem Kiw, doch dann zö­ger­te er. Der Kiw, fünf Rei­hen Fe­der­me­tall­strei­fen, die man ver­dreh­te und so auf­klin­gen ließ, war viel­leicht nicht das Rech­te. Konn­te man die­sen Han­del als per­sön­li­che

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