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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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beruhigt, werde ich sie aufsuchen. Aaron, das mit uns, das darf nicht … es hat keine Zukunft. Bitte ruf mich nicht mehr an», sagte sie mit erstickter Stimme.
    «Rebecca, warum …?»
    Ehe er die Frage beenden konnte, hatte sie aufgelegt. Ihre Stimme hatte traurig, fast verzweifelt geklungen, als hielte sie die Tränen zurück. Er war davon überzeugt, dass sie ihn aus einem ganz bestimmten Grund abgewiesen hatte, und nicht, weil sie nichts für ihn empfand. Was war nur in San Francisco vorgefallen?
    Um das herauszufinden, musste er sie wiedersehen. Sobald er seine Mission erfüllt hatte, würde er nach San Francisco fliegen. Aaron ließ sich aufs Bett fallen. Das Telefonat mit Rebecca hatte ihn aufgewühlt. Die Sorge und Ungewissheit machten ihn wahnsinnig. Wenn er doch hier bereits alles hinter sich gebracht hätte.
    Immer wieder stand er auf, rannte durchs Zimmer, warf sich wieder aufs Bett, nur um gleich darauf erneut aufzuspringen. Rebecca schwebte in Gefahr, und er konnte nicht bei ihr sein. Nur ein guter Freund?
    Er lachte bitter auf. Wenn er sie wiedersah, würde er seine Empfindungen nicht verbergen können. Sie wie ein Freund zu umarmen, ohne sie küssen zu dürfen? Begehren zu spüren und zu wissen, dass es keine Erwiderung fand? Das konnte er nicht.
    Immerzu kreisten seine Gedanken um das Telefonat, das Erinnerungen an die gemeinsame Nacht hervorrief. Wider Erwarten schlief er irgendwann ein und träumte wirres Zeug, bis ihn ein dumpfes Poltern weckte. Erleichtert darüber, dass der Albtraum ein Ende hatte, wischte er sich den Schweiß von der Stirn und sah auf sein Handy. Fünf Uhr morgens.
    Feste Schritte hallten gedämpft über den Flur. Irgendjemand übte im Trainingssaal. Neugierig schwang er sich aus dem Bett, zog sich Jeans und T-Shirt an und lief durch den Korridor. Ein Blick aus dem Fenster verriet, dass der Himmel aufgeklart war. Ein roter Streifen am Horizont kündigte den Sonnenaufgang an. Hinter der Saaltür erteilte jemand Kommandos. Aaron drückte vorsichtig die Klinke hinunter, um hineinzuspähen.
    Durch den offenen Spalt erkannte er Giorgios schlaksige Gestalt, die ein Schwert in der Hand hielt und ziemlich unbeholfen hin und her schwang. Die Kommandos kamen von einem älteren Burschen mit schwarzem Strubbelhaar.
    «Mann! Du musst so ausholen, mit mehr Gefühl.»
    Giorgio bemühte sich offensichtlich, doch es wollte ihm nicht recht gelingen. Die Szene entlockte Aaron ein Schmunzeln. Es erinnerte ihn an seine ersten eigenen Versuche, nur war er damals viel jünger gewesen. Eine Weile beobachtete er die beiden, bis der Ältere kapitulierte und durch die Seitentür den Saal verließ.
    Giorgio stand mit hängenden Schultern auf dem Parkett und sah traurig auf das Schwert in seiner Hand herab. Er tat Aaron leid. Der Junge besaß Talent, aber keinerlei Übung. Aaron klopfte an die Tür, um sich bemerkbar zu machen. Der Kopf des Jungen ruckte herum.
    «Na Giorgio, schon so fleißig?»
    Die Mundwinkel des Halbwüchsigen zogen sich nach unten, er zuckte mit den Schultern. «Ich pack es einfach nicht. Egal, wie sehr ich mich anstrenge.»
    «Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Um das Schwert perfekt zu beherrschen, bedarf es jahrelangen Trainings. Du stehst doch erst am Anfang.»
    Die Miene Giorgios entspannte sich etwas. «Ich muss nur oft genug üben?»
    «Klar. Dein Trainer von eben hat recht. Du musst das Schwert im Bogen führen, nicht aus dem Handgelenk, sondern aus dem Arm heraus. Darf ich?»
    Aaron zeigte auf das Schwert. Nickend reichte ihm Giorgio die Waffe. Sie war unerwartet schwer, vor allem für den Jungen, der kaum Muskulatur besaß. Aaron streckte den Arm aus. «Siehst du, beide bilden eine Linie. Betrachte die Waffe als Verlängerung deines Armes. Nach und nach kriegst du dann das Gefühl dafür und deine Muskeln bauen sich auf.»
    Aaron schwang das Schwert betont langsam durch die Luft. Mit offensichtlicher Begeisterung verfolgte Giorgio jede seiner geschmeidigen Bewegungen.
    «So und jetzt mit leichtem Schwung von oben nach unten und hochwerfen … und wieder auffangen.»
    Wie ein silbriger Bogen surrte die Klinge durch die Luft bis an die Stuckdecke und landete wieder sicher in Aarons Hand.
    «Wow, geil. Das möchte ich auch können. Du bist ein Blutengel, oder? Ich habe noch nie einen kennengelernt.»
    Die Augen des Jungen leuchteten voller Bewunderung.
    «Ja, bin ich. Aber diese Dinge kannst auch du irgendwann, du musst nur üben. Versuch es noch mal», ermunterte

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