Ab heute alles anders
fünf Tagen. Es verbleiben also etwa vier bis acht Stunden täglich für alle weiteren Tätigkeiten. Jeden Tag! Das ist viel Zeit. Der deutsche Bürger sitzt täglich durchschnittlich drei Stunden vor dem Fernseher, 21 Stunden in der Woche. Gleichzeitig beklagen sich die meisten über Zeitmangel – dabei ist alles nur eine Frage der Prioritäten.
Zeitmanagement heißt, seine Zeit in allen Lebensbereichen sinnvoll einzuteilen. Wenn Sie sich einmal mit Ihren Prioritäten beschäftigen und Ihre Zeit neu und effektiver planen, schaffen Sie sich Raum für mehr Kreativität und reduzieren Ihren täglichen Stress. Ziele kann man viel besser erreichen, wenn man einen klaren Überblick über die verfügbare Zeit hat. Identifizieren Sie Ihre Zeitdiebe: Vermeiden Sie die »Aufschieberitis«, erledigen Sie kleine und auch unangenehme Dinge sofort, sonst sorgen sie für unnötigen Stress. Setzen Sie Prioritäten und delegieren Sie, wenn möglich, zeitintensive Aufgaben, um sich Freiräume zu schaffen.
Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an eine meiner Kundinnen, eine von Rückenschmerzen geplante Dame. Nach |48| dem Beratungsgespräch begann sie das Training, nahm etwas ab, und durch eine Kombination aus ärztlicher Betreuung und einem gezielten Training der Rückenmuskulatur gingen ihre Schmerzen deutlich zurück. Nach einigen Monaten beantragte sie die Stilllegung ihrer Mitgliedschaft, da sie einen Bandscheibenvorfall erlitten habe. Folgendes war geschehen: Die Dame war alleinstehend und besaß einen großen Garten, den sie liebte und pflegte. Die Gartenarbeit hatte sie schon immer schon begeistert, aber eben auch zunehmend in Anspruch genommen. Für ihren Rücken war es zu viel, das war auch der Grund, warum sie zu uns gekommen war. Im Oktober hatte sie mit dem Training begonnen, ab April waren ihre Besuche wegen der Gartenarbeit weniger geworden, und im September war es dann zum Bandscheibenvorfall gekommen. Der Dame war die Arbeit einfach zu viel geworden; der Garten war zu groß, die zu schleppenden Säcke zu schwer. Ich empfahl ihr, den Garten zu verkleinern oder sich Hilfe für die schweren Arbeiten zu organisieren. Ihre Entscheidung war schnell getroffen: Der Garten blieb, aber mittlerweile stehen ihr Schüler und Studenten zur Seite. Sie hat das Training wieder aufgenommen und ist inzwischen wieder schmerzfrei.
Eigentlich war es ganz einfach: Sie hat ihre Prioritäten überdacht, geändert und entsprechend gehandelt.
Die Vorteile eines Trainingsplans
Als Neukunde in einem Fitnessstudio sollten Sie nach einer genauen Besprechung der Trainingsziele einen individuellen Trainingsplan erhalten, der Anamnese, Testergebnisse, Alter, körperliche Leistungsfähigkeit und die beabsichtigte Trainingshäufigkeit umfasst.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie trainieren effektiver, gewinnen Zeit, erhalten einen Überblick mit einer besseren Kontrolle und haben weniger Stress. Ich bin überzeugt, dass Sie mit |49| einer besseren Zeitplanung Ihre Ziele im Bereich Gesundheit und Fitness mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit erreichen.
Führen Sie einen Kalender, und tragen Sie Ihre Trainingstermine ein. Nehmen Sie den Tag als kleinste Einheit, um die Tagesabläufe in den Griff zu bekommen. Am besten planen Sie am Abend vorher; notieren Sie alle Aktivitäten, die Sie vorhaben. So bekommen Sie schnell einen Überblick über mögliche freie Zeiten. Erledigen Sie das Wichtigste zuerst, denn das gibt Ihnen ein gutes Gefühl. Viele Menschen verbringen viel Zeit mit unsinnigen, zeitfressenden Tätigkeiten, und für das Wesentliche bleibt nichts mehr übrig.
Für eine grobe Orientierung ordnen Sie die Aufgaben nach A-, B- und C-Priorität: Was ist wichtig, aber nicht dringend? Was ist dringend, aber nicht wichtig? Und was ist weder wichtig noch dringend?
Konzentrieren Sie sich auf die A-Aufgaben. Geben Sie B-Aufgaben ab und entrümpeln Sie die C-Aufgaben. So werden Sie viel Zeit gewinnen. Noch einige kleine Tipps:
Muten Sie sich nicht zu viel zu! Manche Neukunden wollen in ihrer ersten Euphorie gleich vier bis fünf Mal pro Woche trainieren. Sie überfordern und verzetteln sich nur und hören bald wieder auf.
Vereinfachen Sie Ihre Aufgaben. Kompromisse einzugehen, hilft Stress und Schmerzen zu vermeiden.
Teilen Sie schwierige Aufgaben in kleine Schritte auf, und versuchen Sie nicht, alles auf einmal machen wollen.
Legen Sie die Reihenfolge fest, in der Sie Ihre Aufgaben lösen wollen. Denken Sie bitte dabei an die
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