Ab heute alles anders
Sie manchmal nur schwer zu motivierten sind: Diese Bestandteile sind grundlegend wichtig für Ihr sportliches Training.
Muskuläre Dysbalancen und ihre Folgen
Ist ein Muskel verkürzt und/oder abgeschwächt, kann dies durch direkte oder indirekte Wirkung vielfältige negative Konsequenzen für Ihren Bewegungsapparat nach sich ziehen. Eine direkte Wirkung |199| findet direkt im Muskel statt oder bezieht sich auf das beteiligte Gelenk mit all seinen Strukturen, eine indirekte Wirkung in einem oder mehreren der benachbarten Gelenke.
Ein Beispiel: Ist die Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur abgeschwächt, ist dies nicht nur negativ für die Stabilität der Knie- und Hüftgelenke (direkte negative Wirkung). Die Lendenwirbelsäule wird ebenfalls einer erhöhten Belastung ausgesetzt (indirekte negative Wirkung). Wer eine Getränkekiste anhebt, hebelt sie auch über die Lendenwirbelsäule, da die Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur für diese Aufgabe zu schwach ist. Macht man diese Hebelbewegung regelmäßig, werden die Verschleißerscheinungen in den Bandscheiben der Lendenwirbelsäule bald immens sein. Trainiert man jedoch seine Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur regelmäßig, stabilisiert das nicht nur die Knie- und Hüftgelenke (direkte positive Wirkung), die Muskulatur ist dem Stemmen von Getränkekisten bald problemlos gewachsen. Sie werden dann automatisch eine Kniebeugebewegung machen, wenn Sie etwas Schweres anheben und damit die Lendenwirbelsäule mitsamt den Bandscheiben entlasten (indirekte positive Folge). Der Körper ist der perfekte Ökonom, denn er geht immer den einfachsten, weil struktursparenden Weg!
Bei »Kniebeuge« kann ich mir das Kopfschütteln schon vorstellen: »Geht nicht, das vertragen meine Knie nicht«. Doch auch die Knie werden durch Training stabilisiert und anschließend weniger sensibel auf solche Belastungen reagieren. Es ist eines der hartnäckigsten Vorurteile, dass die Kniebeuge eine ungesunde Belastung für die Kniegelenke ist. Diese Bewegung für sich ist eine gesunde und sehr natürliche Bewegung. Haben Sie schon mal beobachtet, wie Kinder ständig in die Hocke oder in die Knie gehen, wenn sie sich in Richtung Erde bewegen? Sie werden nicht sehen, dass ein Kind seinen Oberkörper bei gestreckten Knien nach unten beugt, um etwas aufzuheben. Bei Kindern können wir meist noch ein gesundes Bewegungsverhalten beobachten. Eine Kniebeuge ist erst dann zu belastend für den Bewegungsapparat, wenn der Rücken |200| dabei nicht gerade gehalten wird, die bewegte Last zu schwer ist, die Bewegung nicht langsam und kontrolliert ausgeführt wird oder man schon »kaputte Knie« hat, in den Knien also bereits ein erheblicher Strukturverschleiß vorliegt. In diesem Fall begeben Sie sich bitte zur Diagnostik zu einem guten Facharzt und zur Therapie in die Obhut eines guten Physiotherapeuten. Beide Fachleute sollten sich mit dem Sport, den Sie betreiben oder anstreben zu betreiben, möglichst gut auskennen, um subjektive Aussagen darüber, wie ungesund das Laufen oder eine andere Sportart ist, zu vermeiden. Solche Ratschläge geben Mediziner oder medizinisches Fachpersonal immer wieder, jedoch tun sie damit meist nur ihre persönliche Meinung kund. Als Patient fühlt man sich natürlich verunsichert, da man davon ausgeht, dass man fachlich optimal beraten wird. Geben Sie sich gegebenenfalls nicht mit einer Meinung zufrieden, sondern holen Sie noch eine weitere Auskunft ein.
Die Ergebnisse der bereits aufgesuchten Gesundheitsexperten, insbesondere die des Chiropraktoren, fließen natürlich in das vorbereitende Training ein, wie es überhaupt den Erfolg des gesamten Prozesses entscheidend beeinflusst, ob und wie gut die Fachleute, die Sie einbeziehen, miteinander kommunizieren und als Team funktionieren.
Der Muskelfunktionstest
Der Chiropraktor ist den möglichen Ursachen einer eventuellen vorhandenen Statikveränderung auf den Grund gegangen und hat diese behandelt. Folge (und teilweise auch Ursache) dieser Statikveränderung sind mögliche Funktionsverluste, also eine Verkürzung und/oder eine Abschwächung der beteiligten Muskeln. Wenn nach der chiropraktischen Behandlung die neue »gesunde« Statik stabilisiert werden soll, ist die Zeit für das vorbereitende Training gekommen. In Zusammenarbeit mit dem Chiropraktor |201| wird geklärt, welche Muskeln beziehungsweise Muskelgruppen einen Funktionsverlust haben und welche noch überprüft werden müssen. Eine mögliche Dysbalance ist
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