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Abbey Road Murder Song

Abbey Road Murder Song

Titel: Abbey Road Murder Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shaw
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nicht.«
    »Sie denken, alles dreht sich immer nur darum, dass Sie eine Frau und im Polizeidienst sind, oder?«
    »Und Sie wollen mir nicht erzählen, warum Sie den Mann laufengelassen haben, der auf Prosser eingestochen hat.«
    »Nein.« Er bezahlte ihr Getränk und bestellte selbst ein weiteres halbes Pint.
    »Dann behalten Sie’s halt für sich«, sagte sie. »Fressen Sie’s schön in sich rein.«
    »Mach ich.«
    »Eines Tages drehen Sie dann wirklich durch. Aber so richtig. Sie werden explodieren.«
    »Sind Sie jetzt Sigmund Freud?«
    »Kein Wunder, dass Sie keine Freunde haben.«
    »Ich hab Freunde.«
    Sie lachte. »Und wer soll das sein?«
    »Carmichael zum Beispiel.«
    »Den sehe ich öfter als Sie.«
    »Was soll das heißen?«
    »Das geht Sie gar nichts an. Also, wann haben Sie sich das letzte Mal außerhalb der Arbeit mit Ihrem tollen Freund getroffen?«
    Er versuchte, sich zu erinnern. »In den letzten Monaten war alles ein bisschen anders.«
    Sie verzog das Gesicht.
    »Und ich gehe gerade mit Ihnen aus, oder nicht?«, sagte er.
    »Da hab ich aber Glück gehabt.« Sie nahm einen zu großen Schluck Brandy und musste husten, bis Breen ihr auf den Rücken klopfte. »Verschluckt«, sagte sie, als sie wieder zu Atem gekommen war.
    »Vielleicht ist es doch keine so gute Idee, zu der Party zu gehen.«
    »Tut mir leid, Paddy. Ich hab schlechte Laune. Den ganzen Tag Klamotten kaufen in der Oxford Street. Bestellen Sie mir noch einen Brandy, dann bin ich wieder netter. Oder was ist das für ein weißes Zeug, das die alle trinken? Vielleicht versuche ich das mal.«
    Er wandte sich wieder zum Tresen um, versuchte den Barmann auf sich aufmerksam zu machen, der gerade in ein ganzes Tablett Gläser Pernod einschenkte.
    Nach dem ersten Schluck verzog sie das Gesicht, aber eine Sekunde später überlegte sie es sich anders und mochte das Getränk.
    Der Keller des St Moritz war bereits voll, als sie eintrafen. Die meisten Partygäste waren schwarz, aber es waren auch einige wenige Weiße gekommen. Es lief laute afrikanische Musik, rhythmuslastig und mit fetzigen Gitarreneinlagen. Auf einer langen Tafel an einer Seite des Raums türmten sich Berge von Essen, darunter auch eine große Schüssel mit Reis und unvertraut aussehendemFleisch, außerdem ein großer Topf mit einem dunkelbraunen Eintopf. Breen warf einen Blick drauf. »Erdnussfleisch«, sagte eine Stimme neben ihm. »Sehr scharf. Sehr lecker.«
    Breen erkannte Mrs Ezeoke, sie streckte ihm die Hand hin.
    »Ich wusste gar nicht, dass Sam Sie eingeladen hat«, sagte sie. Sie trug ein bodenlanges afrikanisches Kleid in Grellrosa und Gold mit dazu passendem Tuch um den Kopf.
    »Hat er auch gar nicht. Mrs Briggs hat uns eingeladen.«
    Breen fiel auf, dass Mrs Ezeokes Lächeln bei der Erwähnung dieses Namens verschwand. »Dann sind Sie mit ihr befreundet?«
    »Nein. Wir sind uns im Krankenhaus begegnet … Sie hat uns eine Einladung gegeben.«
    Am Ende der Tafel wartete eine große Silberschale mit Münzen und Scheinen, auf einem Schild davor stand: »Spenden«.
    »Und Sie haben Ihre Polizistenfreundin mitgebracht. Wie nett.« Mrs Ezeoke gab auch Tozer die Hand. Die Afrikanerin trug einen dicken Armreif ums Handgelenk. An ihrer schmalen Hand wirkte er riesig. »Sie sehen sehr hübsch aus, meine Liebe«, sagte sie zu Tozer.
    »Mir gefällt Ihr Armreif«, sagte Tozer und berührte den Schmuck. Schweres gestanztes Messing. Breen fragte sich, wie betrunken sie schon war.
    »Danke.«
    »Und Ihr Kleid ist sagenhaft«, erwiderte Tozer. »Eine Britin würde niemals wagen, etwas so Farbenprächtiges zu tragen. Wo haben Sie das her?«
    Mrs Ezeokes Lächeln blieb unbewegt. »Ich glaube, Sie haben Mr Okonkwo bereits kennengelernt«, sagte sie.
    Breen erkannte den Mann wieder, dem sie bei denEzeokes begegnet waren. Er war älter als sie, ein kleiner, drahtiger Mann mit einem Teller voller Essen.
    »Ah, der Detective. Schon sehen wir uns wieder. Haben Sie Ihren Mörder gefangen?«, lachte er.
    Mrs Ezeoke war nicht die einzige Frau in traditioneller Kleidung. Alle schwarzen Frauen in dem kleinen Club trugen weite bunte Gewänder und kunstvoll gewickelte Kopfbedeckungen. Einige wenige tanzten zusammen, hielten eine Hand in die Höhe, bewegten die Füße im Kreis.
    Ein junger Schwarzer im Anzug trat zu ihnen. »Sie sind viel zu dünn. Essen Sie, essen Sie. Wir haben mehr als genug zu essen. Sie brauchen afrikanisches Essen«, sagte er zu Tozer. »Haben Sie schon mal Jollof

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