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Abbey Road Murder Song

Abbey Road Murder Song

Titel: Abbey Road Murder Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shaw
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müssen das ganze noch einmal machen, um zu sehen, ob sie heute dasselbe aussagen. Wir haben noch nicht mal die Nanny ausfindig gemacht, die die Leiche gefunden hat. Fragen Sie herum. Finden Sie heraus, ob jemand weiß, wo sie wohnt. Stellen Sie immer wieder dieselben Fragen, bis wir ein Ergebnis haben.«
    »Zwei zu eins, dass sie nicht mal hier aus der Gegend kam«, nuschelte Jones.
    Einer der Jüngeren hinten maulte. Breen ignorierte ihn. »Finden Sie heraus, was die Anwohner heute sagen. Finden Sie heraus … was sie von alldem halten.«
    »Was sie davon halten?«, fragte einer der älteren Polizisten ungläubig.
    Abfälliges Gekicher. Ihnen wäre es lieber gewesen, siehätten eine Liste mit Fragen bekommen, die sie eine nach der anderen abhaken konnten.
    »Warum lachen Sie? Ich möchte wissen, was die Leute von dem Mord halten. Was sie glauben, wer die Frau war.«
    »Sie sind der Chef.«
    Die Polizisten verzogen sich wieder Richtung Straße.
    »Die Chancen stehen nicht schlecht, dass sie wirklich eine Nutte war, wie der Typ im zweiten Stock behauptet«, sagte Jones. »Prosser hätte sich längst schon mal auf dem Straßenstrich umgesehen.«
    »Warum fragen Sie nicht Carmichael, wer hier in der Gegend anschaffen geht? Der arbeitet doch bei der Sitte, vielleicht hat er ja was gehört.«
    »Sie sind doch so dicke mit Carmichael«, sagte Jones. »Wieso fragen Sie ihn nicht selbst?«
    Breen hatte ihn nur halb gehört. Er stand vor den Schuppen, ganz in der Nähe der Stelle, wo die Leiche gelegen hatte, und sah sich um. Er zog einen A-Z -Stadtplan aus der Manteltasche und blätterte darin, bis er die Seite mit den Cora Mansions gefunden hatte. Dann verglich er den Plan mit den Straßen um sich herum. Die Gasse hinter den Wohnungen war schmal, zu schmal für einen Wagen. Wenn jemand die Tote von der Straße hierhergebracht hatte, dann musste er sie getragen haben. Seltsamer Ort, um eine Leiche zu verstecken.
    »Ich hoffe, Ihnen wird nicht wieder schlecht, Breen.« Er blickte auf. Miss Shankley stand mit flatterndem Hauskleid auf dem Laubengang.
    »Mir geht’s gut, danke, Miss Shankley.«
    »Freut mich zu hören. Dann haben Sie heute also kein Magengrimmen?«
    »Miss Shankley«, rief er hinauf. »Gehört Ihnen auch einer der Schuppen?«
    »Der dritte von links.«
    Er ging zur Tür und nahm sie in Augenschein. »Ist mit einem Vorhängeschloss verriegelt.«
    »Das will ich hoffen.«
    »Warum?«
    »Warten Sie mal«. Sie drehte sich um und verschwand in ihrer Wohnung. Zwei Minuten später kam sie runter und auf ihn zu, umschiffte die schlammigen Pfützen auf plüschigen Hausschuhen.
    »Alle haben neue Schlösser«, sagte Breen. Außerdem neue Schließbänder. Nach den Türen erkundigen .
    »Hier wurde überall eingebrochen«, sagte Miss Shankley, als sie neben ihm stand.
    »Tatsächlich?«
    »Vor drei oder vier Wochen. Es waren auch welche von euch da. Wundert mich, dass Sie das nicht wissen. Das war sehr ärgerlich. Der Hausmeister hat sich viel Zeit gelassen, bis die Schlösser endlich repariert wurden. Ich weiß wirklich nicht, wofür wir ihn bezahlen. Der Kerl säuft, wissen Sie? Und glaubt, wir kriegen das nicht mit.«
    Bei näherem Hinsehen entdeckte Breen unter der neuen Farbschicht die Stellen, wo die Türen aufgestemmt worden waren. Er fuhr mit dem Finger über das gesplitterte Holz, das mit Füllmasse zugespachtelt und abgeschmirgelt worden war. »Dann wurden die Türen also einfach aufgebrochen?«
    »Und zwar alle. Genau. Da sehen Sie, warum wir hier keine Fremden mögen«, sagte Miss Shankley und nickte in Richtung des weißen Hauses hinten. »Hier kommt alles Mögliche weg.«
    »Ach ja. Ihre neuen Nachbarn. Die, wie Sie, glaube ich, gesagt haben, vor zweieinhalb Wochen eingezogen sind – also eine Woche nachdem die Türen aufgebrochen wurden.«
    »Ich habe nie behauptet, dass die das waren, oder? Sie legen mir absichtlich Worte in den Mund.«
    Die Schuppen waren klein. Alle Türen gingen nach außen auf.
    »Ich meine, Leute wie wir steigen nirgendwo ein und klauen Sachen«, sagte Miss Shankley.
    »Haben Sie durch den Einbruch viel verloren?«
    »Nein. Ich bewahre nichts Wertvolles da drin auf. Farbtöpfe. Ein paar alte Sachen aus dem Haushalt, die repariert werden müssen. So was.« Breen erinnerte sich an die fürchterlichen Porzellanfiguren in ihrer Wohnung und stellte sich einen Schuppen voller beinloser Tiger und kopfloser Piraten vor.
    »War das alles?«, fragte Miss Shankley.
    Er hielt den Stadtplan hoch

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