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Abgehakt

Abgehakt

Titel: Abgehakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
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ist immer noch okay.«
    Hörte sich das nach Ehe-Ermüdungserscheinungen an? Anne fragte weiter: »Ist das nicht ein bisschen wenig: okay?«
    »Ich bin glücklich mit Saskia. Für mich gibt’s keine andere Frau, denn im Grunde habe ich alles, was ich brauche. Ich würde mit niemandem tauschen wollen.«
    »Das hört sich schon besser an.«
    Jetzt hieß es erstmal damit zu beginnen, ein Bedürfnis zu schaffen, um sich später als verlockendes Angebot zu präsentieren.
    »Bei euch hat man den Eindruck, ihr führt eine Super-Ehe. Ihr seid sozusagen ein Vorbild. Das lässt auch mich hoffen.«
    »Hört sich an, als hältst du nicht allzu viel von der Ehe?«
    »Einerseits finde ich es toll, sich für das ganze Leben zu binden, andererseits ist diese Einrichtung wider die Natur des Menschen. Man muss sich eigentlich nicht wundern, dass so viele Beziehungen nach ein paar Jahren auseinander gehen oder die Partner woanders Abwechslung suchen.«
    »Es ist alles eine Frage der Einstellung.«
    »Was macht ihr, damit es nicht langweilig wird?« Sie beobachtete, wie er überlegte.
    »Weißt du, wenn man eine Weile zusammen ist, ist man nicht mehr so aufmerksam wie am Anfang. Aber wenn man sich dessen bewusst wird, kann man was dagegen tun. Das Geheimnis einer guten Beziehung besteht darin, den anderen glücklich zu machen, und das ist meist gar nicht so schwer, wie man denkt. Man darf das nur nicht vergessen.«
    »Ist das nicht manchmal anstrengend, immer auf die Bedürfnisse des anderen zu achten oder Rücksicht zu nehmen?«
    »Alles Übung. Außerdem haben wir beide unsere Freiheiten und Auszeiten.«
    »So wie heute Abend?« Anne neigte leicht den Kopf und lächelte verführerisch.
    »So wie heute Abend«, bestätigte Mark.
    Anne lag es auf der Zunge zu fragen, ob die Freiheiten auch kleine Seitensprünge beinhalteten. Doch würde er ihr wohl kaum die Wahrheit sagen. Sie leerte ihr Glas, und während er ihr nachschenkte, rieb sie sich den Nacken.
    »Verspannt?«, fragte er.
    »Ja, mein Dauerzustand. Du sitzt doch auch den ganzen Tag am Schreibtisch. Bist du nicht verspannt?«
    »Nein, nicht das ich wüsste.«
    »Wahrscheinlich treibst du wie wahnsinnig Sport.«
    »Wie wahnsinnig«, bestätigte er nickend. »Ich hänge auf der Couch rum und sehe fern, ich fahre Motorrad, ich liege auf der Terrasse und trinke Alkohol oder ich füttere hungrige Gäste mit Pizza. Solche Sportarten eben.« Er blickte sie verschmitzt an und schob ihr ein Stück Pizza in den Mund. Beide lachten, als es an der Tür klingelte.
    »Sekunde«, entschuldigte sich Mark und verschwand.
    Kurz darauf erschien seine Schwiegermutter auf der Terrasse, Mark im Schlepptau.
    »Guten Abend, Frau Degener«, begrüßte sie Anne erstaunt. »Das ist ja eine Überraschung. Was machen Sie hier?«
    Helgas kritischer Blick auf die Pizzateller enthob Anne einer Antwort. Mark war gleich um die Hausecke verschwunden und kam nun mit einem Spaten zurück, den er seiner Schwiegermutter in die Hand drückte. Helga verabschiedete sich etwas frostig von Anne und zog dann Mark mit sich zurück ins Haus.
    Während die beiden sich entfernten, hörte Anne Helga noch sagen: »Wenn ihr aufgegessen habt, könntest du noch rüberkommen und mir mit dem Pflanzloch helfen.«
    »Heute bestimmt nicht mehr. Erstens hab’ ich Besuch und zweitens eilt das doch nicht.«
    Fünf Minuten später kam Mark mit einem »Entschuldige bitte!« wieder zurück.
    »Kein Problem!« Anne nippte an ihrem Glas. »Sie schien sehr erstaunt, mich hier zu sehen.«
    »Nicht erstaunter als ich es war. Aber sie ist immer überrascht, wenn Besuch da ist. Zumindest tut sie so. Wahrscheinlich fragt sie sich gerade, warum wir nicht angerufen haben, um sie auch zur Pizza einzuladen.«
    »Ich schätze, sie fragt sich eher, warum ihr böser Schwiegersohn nicht mitgekommen ist, um ihr zu helfen.«
    »Das kann auch sein.«
    »Lass dich von mir bitte nicht abhalten. Ich bin ohnehin schon lange genug hier.«
    »So weit kommt’s noch. Du bleibst. Ab und zu muss man Helga mal spüren lassen, dass ich nicht immer zu ihrer uneingeschränkten Verfügung stehe. Wir helfen uns zwar gegenseitig, aber wenn’s nach ihr ginge, wäre das täglich. Das ist mir zu viel. Außerdem lasse ich mir meinen Besuch nicht mies machen, schon gar nicht so einen netten.«
    »Danke für das Kompliment«, ein verführerisches Lächeln unterstrich ihre Worte.
    »Nutzt ihr den Pool eigentlich?«, nahm Anne nach einer kleinen Pause das Gespräch wieder

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