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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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neben den Sprecher der Niriianer.
    »Wir werden Sie zu ihnen führen, Visedhaanye ferilii Neeva«, erklärte die hornlose Frau, die beinahe so groß war wie der Runae. »Wir gehören zu einer Abteilung der Föderationssstreitkräfte und haben Ihre Leute in Gewahrsam genommen, um uns bei unseren Untersuchungen zu unterstützen, hinsichtlich gewisser krimineller Unregelmäßigkeiten, denen wir gegenwärtig nachgehen.«
    (Runae, bitte reden Sie selbst mit mir. Was ist hier los? Sie wissen, dass ich gerade erst von meiner Heimatwelt hier eingetroffen bin und keinerlei Kenntnis von den Vorgängen hier habe. Welche Verbrechen sollen unsere Leute denn begangen haben? Sie kennen uns doch ebenso gut wie Ihr eigenes Volk!)

    (Ganz so gut nun auch wieder nicht, Visedhaanye. Ihr Volk hat wirklich eine Neigung zu einer gewissen Wildheit und zu sonderbaren Praktiken. Ihre Leute sind unberechenbar. Auf unserer Welt herrscht eine streng geregelte Ordnung. Wir haben keine Ahnung, welche Verfehlungen Sie anderswo begangen haben könnten. Von Wesen, die ohne den charakterfestigenden Einfluss eines zweiten Horns auskommen müssen, kann man aber wohl auch nichts anderes erwarten.
    Trotzdem: Ich bin überzeugt, dass Sie sich keine Sorgen zu machen brauchen. Diese Leute hier gehören einer Abteilung von Ordnungshütern einer großen Föderation an, die aus vielen miteinander verbündeten, weit von hier entfernt liegenden Welten besteht. Unsere Regierung erwägt zurzeit, ob wir ihr Angebot wahrnehmen und ebenfalls Mitglied dieser Föderation werden sollen. Sie sehen gewiss ein, dass wir dem Begehren auf Auslieferung Ihrer Landsleute unter diesen Umständen natürlich stattgeben müssen.)
    »Welche kriminellen Unregelmäßigkeiten werden uns vorgeworfen?«, verlangte Neeva nunmehr von den hornlosen Wesen zu erfahren.
    »Das werden wir Ihnen alles unterwegs erklären«, antwortete die Frau.
    Sie kam Neeva sehr bekannt vor. Insbesondere ihre Uniform sah vertraut aus. War das nicht ziemlich genau die gleiche, die damals auf Rushima von jenen Streitkräften getragen worden war, die dort mitgeholfen hatten, den Angriff der Khleevi zurückzuschlagen?
    Neeva grübelte hierüber nach, während man sie an ihrer Raumfähre vorbeiführte, die man anschließend an denselben Ort flog, an den man auch sie selbst verbrachte, zu einem ziemlich großen Raumschiff mit ein paar amtlich wirkenden Schriftzeichen auf der Außenhülle. Erst als die uniformierte Frau sie in die Eingangsschleuse des Raumers zu schieben begann und dabei ihren Kopf niederdrückte, damit Neevas Horn nicht an der Oberkante des Lukrahmens hängen blieb, fiel ihr wieder ein, dass jene auf Rushima mitkämpfenden Hilfstruppen überhaupt nicht mit irgendeiner Föderation im Bunde gestanden hatten. Es hatte sich vielmehr um eine private Söldnerarmee gehandelt, die unter dem Befehl eines gewissen Admirals Ikwaskwan stand.

    Dreizehn

    Großmama hielt Wort. Acorna verstärkte die aus Maati und einer Hand voll anderer Kuriere bestehende Schar der Amtsboten und trug fortan Botschaften zwischen dem Regierungsbezirk und den verschiedensten Bürgern hin und her. Trotz der großen Sorgen, die sie sich wegen der Lage im Weltraum machte, fühlte sich Acorna jetzt, wo sie sich nützlich machen konnte und sich auf wenn auch nur bescheidene Weise am Gang der Dinge beteiligen konnte, viel besser, als sie es seit ihrer Ankunft getan hatte. Als Regierungsbotin unterwegs zu sein verschaffte ihr eine genauere Vorstellung von den Linyaari-Gemeinden in der Umgebung sowie von dem Ausmaß der Besiedlung von Narhii-Vhiliinyar, als es ihre Versuche, auf sich allein gestellt Kontakte zu knüpfen, vermocht hatten.
    Neben dem zentralen Areal von Kubiilikhan, das vornehmlich aus den Wohn- und Arbeitspavillons der Regierungsbeamten und -mitarbeiter sowie deren Familien bestand, die oft ein oder zwei Angehörige hatten, welche gegenwärtig als Botschafter der Linyaari auf fremden Welten weilten, und neben dem großflächigen Areal der Technokünstler gab es noch eine ganze Reihe weiterer Blütenblätter, die in ihrer Gesamtheit jenen Flor ausmachten, der das besiedelte Gebiet von Narhii-Vhiliinyar darstellte.
    Natürlich war Acorna schon vorher bewusst gewesen, dass es auf dem Planeten sehr viel mehr Leute geben musste, als ihr bislang begegnet waren. Bereits bei ihrem Landeanflug hatte sie aus der Luft etwas gesehen, das wie ein riesiger Blumengarten gewirkt hatte, der sich über den ganzen Kontinent erstreckte, auf dem

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