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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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hinüberzucken. Die Midas verschwand in einem Feuerball.
    Aus dem Komlautsprecher im Kragen ihres Raumanzuges hörte sie Becker jubilieren: »Juchuuh! Sofortiges Karma für die edlen Retter, Aari, mein Junge! Schau dir bloß all dieses Bergungsgut an! Bis später, Dame Acorna!« Woraufhin die Condor
    mit einem kecken Schlenkern ihres Hecks
    davonschoss, um sich ihre Belohnung abzuholen.
    »Nein!«, schrie Kisla Manjari auf, die in einer Ecke des Aufenthaltsraumes an Händen und Füßen gefesselt in einem Sessel hockte. »Das ist nicht fair! Der Schrotthändler kann sich doch nicht einfach mein schönes neues Schiff schnappen, das mein Onkel mir gegeben hat! Paps, stell irgendwas richtig Fieses mit ihm und seiner schrecklichen Katze an.«
    Acorna sah, dass Kislas Augen nach oben verdreht waren, sodass nur noch das Weiße unter den Lidern des Mädchens zu sehen war.
    »Wie du sehen kannst, liebste Acorna, spielen wir den leider eher unfreiwilligen Gastgeber für eine alte Jugendkameradin von dir.«
    Acorna straffte sich, durchquerte den Raum, kniete neben Kisla nieder und blickte ihr direkt ins Gesicht. Sie wollte den Kopf des Mädchens mit ihrem Horn berühren, als Kisla reflexartig vor ihr zurückwich und mit ihren in Handschellen gelegten Armen nach ihr schlug.
    »Sie muss an irgendeiner schweren psychotischen Störung leiden«, mutmaßte Acorna und rückte ein Stück von dem hässlichen Chaos ab, das im Verstand des Mädchens tobte.
    »Sie ist Kapitän Becker gefolgt und hat ihm die Hörner der Linyaari-Vorfahren abgenommen, die er aufgelesen hatte. Sie hat ihn beinahe umgebracht, als sie versucht hat, ihn dazu zu bringen, ihr zu verraten, wo die Heimatwelt der Linyaari liegt.«
    »Und zweifellos war das der gleiche Grund, aus dem sie auch uns verfolgt hat«, stellte Hafiz mit einem tiefen Seufzer fest.

    »Ich frage mich, ob sie irgendetwas über das Verschwinden der weltraumreisenden Angehörigen meines Volkes weiß?«, sinnierte Acorna.
    Bevor jedoch sie oder irgendjemand anderer dieser Frage weiter nachgehen konnte, drang eine vertraute Stimme durch den Raum: »Shahrazad, hier spricht die Haven. Wir haben Ihren Notruf auf gefangen – Shahrazad, bitte kommen. Um der Liebe aller Monde von Mithra willen, Shahrazad, sagen Sie uns, dass wir nicht zu spät kommen und dass diese Explosion vorhin nicht Sie waren! Bitte melden Sie sich, Hafiz, Sie alter Kamelschänder!«
    »Herr Greene«, antwortete Hafiz in den offenen Versammlungsraum hinein, »hier sind Damen zugegen! Wenn ich also bitten darf… Und nein, zu unserer nicht unbeträchtlichen Freude war das vorhin lediglich die Detonation eines auf Graf Edacki Ganoosh zugelassenen Raumschiffs namens Midas. Die Midas hat uns überfallen und uns zu entern versucht. Wir konnten den Großteil ihrer Kapermannschaft jedoch gefangen nehmen und haben dann ihr Schiff in die Luft gejagt, als der Sicherheitsabstand groß genug war, um ein für alle Mal zu unterbinden, dass diese Piraten uns womöglich auch in Zukunft wieder Schwierigkeiten bereiten.«
    Jugendlich-begeistertes Freudengeheul, Applaus und ein schriller Beifallpfiff übertönten Greenes Worte einen Augenblick lang.
    »Johnny, hier ist Acorna«, nutzte sie die Gelegenheit. »Was machen du und die Haven denn hier draußen?«
    »Wir sind ursprünglich mit der Absicht aufgebrochen, uns der
    Shahrazad anzuschließen, Acorna, und ihr als Begleitschutz sicheres Geleit zu geben. Aber die Dinge sind seither ein wenig komplizierter geworden. Was machst du denn da drüben?«

    »Das ist auch etwas komplizierter, Johnny«, erwiderte Acorna.
    »Meine Damen und Herren und Kinder jeden Alters«, schaltete sich mit einem Knattern nun Beckers Stimme in das Gespräch ein, »ich denke, es ist dringend an der Zeit, dass wir uns alle einmal zusammensetzen und von Angesicht zu Angesicht eine kleine Konferenz abhalten. Was haltet ihr davon, wenn wir kurz zum nächsten Dreckball rüberhüpfen, dort unsere Fahrzeuge auf ihre jeweiligen Hinterteile setzen und uns alle an Bord der Shahrazad versammeln? Dort kann uns Herr Harakamian dann auf jene vortreffliche Weise bewirten, an die sich zu gewöhnen ganz nett wäre, während wir uns in aller Ruhe und Ausführlichkeit unsere jeweiligen Erlebnisse erzählen.«
    »Ein sehr vernünftiger Vorschlag, Kapitän Becker«, war Hafiz einverstanden. »Bitte bringen Sie auch Ihre geschätzte Mannschaft mit.«
    »Das Kätzchen auch, Kapitän Becker«, flötete eine junge, helle Stimme.
    »Dieses Gesuch

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