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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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gegangen war, verabschiedeten sie sich von ihren Gastgebern und flogen wenig später wieder ab. Dr. Hoa hatten sie im Schutze ihrer als geschlossene Gruppe an Bord gehenden Besatzung heimlich ins Schiff geschmuggelt, um zu vermeiden, dass es zu irgendwelchen peinlichen Auseinandersetzungen kam – oder zu rührseligen Abschiedsszenen.
    Keiner von ihnen ahnte, dass die Detektoren, die von der Mannschaft eingesetzt worden waren, um die von Yasmin versteckten Pulsgeber aufzuspüren, nicht im Stande gewesen waren, die Signale aller Sender aus der von gewissen anderen Geräten abgegebenen Hintergrundstrahlung herauszufiltern –
    beispielsweise der eines Replikators.

    Elf

    Khetala ließ Rocky Reamer und seine Kinder keinen Augenblick aus den Augen, nicht einmal dann, als sie alle glücklich auf der Maganos-Mondbasis eingetroffen waren. Sie hatte der Entscheidung, die Kinder aus ihrem bisherigen Zuhause herauszulösen, nur unter großen Bedenken zugestimmt – es lag ihr für gewöhnlich sehr am Herzen, dass Kinder ein Zuhause hatten und dass ihnen dies auch erhalten blieb, da sie selbst nie eines gekannt hatte.
    Doch Turi und Deeter hatten ihre fürsorglichen Fragen danach, was die beiden zurücklassen mussten, übergangen und stattdessen mit gespannten Gegenfragen beantwortet, was denn vor ihnen läge. Sie waren des Nanowanzenmarktes längst überdrüssig gewesen und waren ohnehin schon von Säuglingsbeinen an mit Rocky ungebunden auf dem ganzen Planeten herumgezogen und hatten in einer kunterbunten Abfolge gebrauchter Freizeit-Wohnfahrzeuge gelebt, deren Inneres jeweils geschmackvoll als Mischung aus Schlafgelegenheit und Lagerraum für die Mineralien und Edelsteine ihres Vaters eingerichtet gewesen war. Sie hatten aus dieser Wohnstatt beide nur etwas Kleidung zum Wechseln, eine Hand voll ihrer Lieblingssteine und Rockys Werkzeugkasten mitgenommen. Den Rest ihrer ohnehin spärlichen Habe hatten sie zur freien Auswahl den anderen Händlern überlassen.
    Rocky verspürte keinerlei Bedauern hierüber. Besitztümer kamen und gingen nun mal. Seine Familie aber hatte er bei sich, und sie würden alle gemeinsam in Sicherheit gebracht werden, und das war das Einzige, was wirklich zählte. Darüber hinaus hatte er ja Becker helfen können und half jetzt der Dame Acorna und ihren Angehörigen – und von der Richtigkeit dieser Handlungsweise war er vorbehaltlos überzeugt. Soweit es ihn betraf, betrachtete er es als großartige Fügung, zugleich in Sicherheit sein und das Richtige tun zu können. Er atmete schon sehr viel leichter, seit Khetis kleines Raumfahrzeug den Planeten hinter sich gelassen hatte, und er und die Kinder genossen diesen Ausflug in den Weltraum in vollen Zügen, den Ersten, den sie je gemeinsam unternommen hatten.
    Jana, Chiura und die anderen Kinder, die Khetala zu jener Zeit beschützt hatte, als sie alle noch Arbeitssklaven im Bergwerk gewesen waren, hatten vom Dienst habenden Kommunikationsoffizier der Tagesschicht erfahren, dass ihre Freundin auf die Mondstation zurückkehrte, und erwarteten sie bereits. Stürmisch eilten sie ihr entgegen, um sie zu begrüßen.
    Reamers Kinder hüpften auf und ab vor Aufregung darüber, so viele andere Kinder aufgeregt auf und ab hüpfen zu sehen, auch wenn sie nicht so recht wussten, worum es bei dem ganzen Gewese ging.
    Dicht auf den Fersen der einstigen Kindersklaven näherten sich Acornas ›Onkel‹ Calum Baird und Declan Giloglie, in Begleitung von Judit Kendoro.
    Giloglie und Reamer nickten einander zurückhaltend zu, um beiderseitig zu bekunden, dass sie sich an ihre vor langer Zeit in einem Geologiekurs gemachte Bekanntschaft erinnerten.
    Khetala stellte alle anderen einander vor, erklärte die Sachlage und bat Reamer dann, das Linyaari-Horn hervorzuholen.
    Reamer zögerte einen Moment lang. »Meinst du wirklich –
    vor all diesen Kindern? – Na ja, es ist doch eine ziemlich ernste Sache, und nach dem, was ich gehört habe, halten sie die Dame Acorna praktisch für so eine Art Göttin.«

    Kheti wandte ihm ihr hartes braunes Gesicht zu und erklärte trocken: »Diese Kinder, wie du sie nennst, haben den Großteil ihrer Illusionen längst verloren. Wenn Acorna wirklich in Gefahr ist, werden sie es erfahren und ihr helfen wollen, auf welche Weise es ihnen auch möglich ist. Falls dieses Horn ihr oder irgendeinem der anderen Linyaari gehört, werden die Verantwortlichen auf die harte Tour herausfinden, dass wir alle mehr als erwachsen genug sind, um sie teuer

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