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Adam Dalgliesh 14: Ein makelloser Tod

Adam Dalgliesh 14: Ein makelloser Tod

Titel: Adam Dalgliesh 14: Ein makelloser Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. D. James
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Störungen, öffentliche Bloßstellungen oder
Katastrophen auf den letzten Festakt zuzusteuern. Dalgliesh wusste,
dass Harkness sich einen Rentnerjob als Sicherheitsberater eines großen
internationalen Unternehmens besorgt hatte, der ihm das Dreifache
seines jetzigen Gehalts einbrachte. Alles Gute. Er und Dalgliesh
respektierten sich – was Harkness betraf, manchmal
zähneknirschend –, aber sie waren keine Freunde. Jetzt klang
seine Stimme, wie sie oft klang: kurz angebunden, ungeduldig, aber mit
kalkulierter Dringlichkeit.
    »Ein Fall für das Team, Adam. Die Adresse ist Cheverell Manor
in Dorset, circa fünfzehn Kilometer westlich von Poole. Es wird von
einem Chirurgen namens George Chandler-Powell als eine Art Mittelding
zwischen Klinik und Pflegeheim geführt. Der Mann behandelt reiche
Frauen, die eine Schönheitsoperation wünschen. Eine von denen ist jetzt
tot, eine gewisse Rhoda Gradwyn, offenbar erdrosselt.«
    Dalgliesh stellte die naheliegende Frage. Es war nicht das
erste Mal, dass er sie stellte, und sie war nie besonders gut
angekommen. »Warum das Team? Kann die örtliche Polizei sich nicht darum
kümmern?«
    »Sie könnte natürlich, aber wir sind um Ihre Leute gebeten
worden. Fragen Sie mich nicht nach dem Grund, Number Ten steckt
dahinter, nicht wir. Adam, Sie wissen, wie die Dinge zwischen uns und
Downing Street im Moment stehen. Es ist nicht die Zeit, Schwierigkeiten
zu machen. Das Team wurde für Angelegenheiten gebildet, die besondere
Sensibilität erfordern, und in Number Ten ist man offenbar der Meinung,
dass der Fall in diese Kategorie gehört. Raymond Whitestaff, der
dortige Polizeichef, den Sie ja wohl kennen, ist halbwegs einverstanden
damit und stellt ein Spurensicherungsteam und die Fotografen zur
Verfügung, wenn Ihnen das recht ist. Das spart Zeit und Geld.
Vielleicht schaffen wir es ohne einen Hubschrauber, aber es eilt
natürlich mal wieder.«
    »Das kenne ich nicht anders. Was ist mit dem Pathologen? Mir
wäre Kynaston der Liebste.«
    »Der hat einen anderen Fall, aber Edith Glenister ist frei.
Die hatten Sie beim Mord auf Combe Island, falls Sie sich erinnern.«
    »Wie sollte ich das vergessen haben? Ich hoffe, die Kollegen
vor Ort können uns eine Einsatzzentrale und ein paar Leute zur
Verfügung stellen.«
    »Es gibt ein leerstehendes Cottage, nicht weit vom Manor. Da
hat zuletzt der Dorfpolizist gewohnt. Als er in Pension ging, haben sie
keinen Neuen eingestellt, und seitdem steht das Haus leer und soll
verkauft werden. Ein Stück weiter unten an der Landstraße ist ein Bed
& Breakfast, in dem können Kate Miskin und Benton-Smith es sich
gemütlich machen. Am Tatort erwartet euch Chief Inspector Keith
Whetstone von der Polizei Dorset. Die Tote bleibt liegen, bis ihr und
Doc Glenister unten seid. Kann ich von hier aus noch etwas arrangieren?«
    »Nein«, sagte Dalgliesh, »Inspector Miskin und Sergeant
Benton-Smith gebe ich telefonisch Bescheid. Aber es würde Zeit sparen,
wenn jemand meine Sekretärin informiert. Am Montag sind zwei Sitzungen,
an denen ich nun nicht teilnehmen kann, die vom Dienstag soll sie bitte
ganz absagen. Danach melde ich mich.«
    »In Ordnung, ich kümmere mich darum. Viel Glück«, wünschte ihm
Harkness noch und legte auf.
    Dalgliesh ging zurück in die Bibliothek. »Hoffentlich keine
schlechten Nachrichten«, sagte Professor Lavenham. »Ihren Eltern geht
es gut?«
    »Sie sind beide nicht mehr am Leben, Sir. Das war ein
dienstlicher Anruf. Ich fürchte, ich muss jetzt sehr schnell
aufbrechen.«
    »Dann will ich Sie nicht aufhalten.«
    Mit beinahe übertriebener Eile wurden sie zur Wohnungstür
komplimentiert. Dalgliesh hatte schon befürchtet, der Professor könnte
sich zu der Bemerkung hinreißen lassen, dass es ein Unglück sei, ein
Elternteil verloren zu haben, aber durchaus als Fahrlässigkeit
betrachtet werden müsse, alle beide zu verlieren, doch es gab offenbar
ein paar Kommentare, vor denen sogar sein zukünftiger Schwiegervater
zurückschreckte.
    Sie gingen rasch zum Taxistand. Dalgliesh wusste, dass Emma,
was immer sie vorhatte, nicht damit rechnete, dass er sie irgendwo
absetzte. Er musste ohne weitere Verzögerung in sein Büro. Er brauchte
ihr nicht einmal vorzuspielen, dass er untröstlich war. Emma verstand,
dass daran nichts zu ändern war. Als sie nebeneinander hergingen,
fragte er sie nach ihren Plänen für die nächsten zwei Tage. Ob sie in
London bleiben oder nach Cambridge zurückfahren wollte?
    »Wenn es mit unseren Plänen

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