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Aerzte zum Verlieben Band 58

Aerzte zum Verlieben Band 58

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 58 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona McArthur , Kate Hardy
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Ed. „Ich hab dir doch gesagt, dass sie dich sofort ins Herz schließen werden.“ Er klang zufrieden mit sich und der Welt.
    Jane meinte, eine unterschwellige Frage aus seinen Worten herauszuhören: Wann würde sie ihn ihren Leuten vorstellen?
    „Meine Familie ist so ganz anders“, begann sie vorsichtig. „Ich fürchte, wir stehen einander nicht besonders nah.“ Abgesehen von den regelmäßigen Pflichtanrufen hatte sie nicht viel Kontakt mit ihren Eltern. Zuletzt hatte sie sie vor ihrer Trennung von Shaun besucht. Jenna sah sie noch seltener.
    Ed griff nach ihrer Hand und drückte sie mitfühlend. „Das kann ich mir bei dir gar nicht vorstellen, Jane. Du bist so offen, so herzlich … meine Familie ist jedenfalls vollends begeistert von dir.“
    Sie seufzte bedrückt. „Ich hab dir doch erzählt, dass meine Mutter früher Model war. Sie wollte eigentlich gar keine Kinder haben. Die Schwangerschaft hat sie als furchtbare Last empfunden.“ Ganz besonders, da sie mit Zwillingen schwanger war. „Nach der Geburt war sie nicht mehr in der Lage zu arbeiten, sie litt sie unter starken postpartalen Depressionen. Mit ihrer Karriere war es dann sowieso vorbei.“
    „Warum?“
    „Titelbilder und Dehnungsstreifen passen nicht zusammen“, erwiderte sie trocken. Ein ständiges Mantra ihrer Mutter. Wenigstens hatte sie später durch eine ihrer Töchter den Zugang zur Welt des Glamours wiedergefunden, die sie so sehr liebte. Jenna auf ihren Fotoshootings zu begleiten, bedeutete von da an Sophias ganzes Glück. Janes Welt hingegen blieb ihr völlig fremd, abstoßend sogar. Dass Jane sich ausgerechnet auf Geburtshilfe, auf Babys spezialisiert hatte … wo doch die Schwangerschaft ihre Karriere ruiniert hatte. Das konnte Sophia ihrer Tochter nicht verzeihen.
    „Weißt du, meine Mutter legt sehr viel Wert auf Äußerlichkeiten. Ich bin nicht hochgewachsen, superschlank und elegant – und neige zur Tollpatschigkeit. Ständig lasse ich was fallen.“
    „Nein, tust du nicht.“
    Seinen Protest kommentierte sie mit einem vielsagenden Hüsteln. „Wenn ich dein Gedächtnis auffrischen darf – wir haben uns überhaupt nur kennengelernt, weil ich ein Glas Champagner über dein Hemd geschüttet hab.“
    „Das war doch nicht deine Schuld, jemand hat dich angerempelt.“ Zögernd fügte er hinzu: „Deine Mutter macht dich also für das Ende ihrer Karriere verantwortlich?“
    „Ohne Schwangerschaft keine Dehnungsstreifen. Und keine postpartale Depression. Sie hätte nie aufhören müssen, das zu tun, was sie liebt. Weißt du, ich verstehe sie sogar. Ich kann mir vorstellen, wie ich mich fühlen würde, müsste ich meinen Job aufgeben. Meine Arbeit ist mein Leben, genauso wie ihre Arbeit ihr Leben war. Und sie ist doch so schrecklich labil …“
    „Labil?“
    „Ihre Depressionen. An schlechten Tagen schafft sie es nicht mal aus dem Bett. Um deiner Frage vorzugreifen, ja, sie war deswegen beim Arzt. Aber Depressionen sind schwer zu behandeln, sprechen nicht in jedem Fall auf eine Therapie an.“ Jane seufzte bedrückt. „Es stellt eine ziemliche Herausforderung dar, für ihre seelische Ausgeglichenheit zu sorgen. Mich zu sehen, regt sie, glaube ich, zu sehr auf, weil mein Anblick sie daran erinnert, was sie alles verloren hat.“
    Ed drosselte die Geschwindigkeit und fuhr bei der nächsten Gelegenheit rechts ran.
    „Was ist denn? Warum hältst du?“, wollte Jane wissen.
    „Komm her.“ Er zog sie in die Arme. „Es tut mir so leid, dass deine Mutter nicht in der Lage ist, den Menschen in dir zu sehen, der du bist. Dich für das Scheitern ihrer Karriere verantwortlich zu machen, ist nicht fair. Du hast schließlich nicht darum gebeten, geboren zu werden. Wie steht dein Dad denn dazu? Kann er die Dinge nicht ein bisschen gerade rücken?“
    „Er …“ Wie drückte sie es am besten aus? „Er ist ein bisschen wie Mike Duffield, Pippa Duffields Mann, du erinnerst dich doch an den? Der legt auch großen Wert auf ein ruhiges Leben. Was meinen Vater betrifft, ist das irgendwie witzig, wenn man bedenkt, dass er aus der Werbung kommt. Meine Mutter hat er bei einer seiner Kampagnen kennengelernt.“
    Ed streichelte zärtlich ihr Haar. „Das alles finde ich so schrecklich schade. Ich wünschte, ich könnte etwas tun.“
    „Das könnte wohl nicht mal ein Superheld wie James Bond. Trotzdem danke“, erwiderte sie leise. „Ist schon okay, ich kenne es ja nicht anders.“
    Sein Gesichtsausdruck machte deutlich, was er dachte: Kein

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