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Agent der Leidenschaft

Agent der Leidenschaft

Titel: Agent der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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stehen. „Ich würde gern in meinem Wagen fahren.”
    „Wenn dir das Fahren nichts ausmacht. Mir ist es recht.”
    Joe half ihr beim Einsteigen.
    „Ich weiß, das Ding sieht aus wie ein Schrotthaufen, aber es fährt”, meinte er, als er den Motor anließ. Elena hörte, dass er wie eine große Katze schnurrte. Joes Auto war die beste Werbung für seine Fähigkeiten als Mechaniker.
    Am Ende der ersten Stunde auf der Straße merkte Joe, dass er einen großen Fehler begangen hatte, als er angenommen hatte, er könnte stundenlang mit Elena im relativ engen Wagen sitzten, ohne vor sexueller Frustration mit den Zähnen zu knirschen.
    Joe stellte die Klimaanlage so ein, dass ihm die kalte Luft direkt ins Gesicht blies. Leider war das nicht der Teil seiner Anatomie, der Kühlung brauchte. Wenn er so schon nach einer Stunde ihrer Anwesenheit auf sie reagierte, wie um alles in der Welt sollte er den Rest des Tages überleben, einschließlich der Party heute Abend?
    Joe hatte die Sonnenbrille über die Augen gezogen, sobald sie Richtung Osten fuhren, und war dankbar, dass Elena dadurch nicht merkte, wie oft er zu ihr hinsah. Sie hatte sich zurückgelehnt und wirkte entspannt, und schließlich schloss sie die Augen.
    Joe kapierte immer noch nicht, wie das junge und etwas unscheinbare Mädchen, das er auf der High School gekannt hatte, sich in eine so elegante und extrem erotische Frau hatte verwandeln können. Seine jugendlichen Hormone hatten damals immer verrückt gespielt, wenn er in ihrer Nähe war. Und jetzt war es um keinen Deut besser. Alle Selbstbeherrschung, die er in den letzten Jahren gelernt hatte, war vergessen. Aus einem ihm unbekannten Grund konnte er gegen seine Reaktion auf diese Frau nicht angehen.
    Er hatte sie angeheuert, damit sie für ihn arbeitete, was ziemlich dumm war, wo er sich doch auf seinen Auftrag konzentrieren sollte. Aber er brauchte wirklich Hilfe bei seinen Büchern, wenn er als Mechaniker in dieser Kleinstadt überleben sollte. Sie war frei; also war die Entscheidung sonnenklar.
    Trotzdem hieß das, dass er noch einiges an dringend benötigter Selbstbeherrschung aufbringen müsste. Andernfalls würde er bei der geringsten Provokation über sie herfallen und sie küssen. Er wollte aber viel mehr als nur Küsse von Elena.
    Er wollte eine weitere Gelegenheit haben, sie zu lieben, ihr ein so intensives Vergnügen bereiten, dass sie das gleiche verwirrende Glücksgefühl empfand wie er damals bei ihrem ersten Mal.
    Aber Elena zu lieben gehörte nicht zu seinem Auftrag. Auch konnte er ihr nicht gestatten, ihn von seiner Arbeit abzuhalten.
    Er hatte keine Ahnung, wie er den Konflikt zwischen Pflicht und Verlangen lösen sollte.
    Elena tat so, als schliefe sie, während sie in Wirklichkeit darum kämpfte, wieder die Kontrolle über sich zu gewinnen.
    Dass Joe so dicht neben ihr saß, machte es ihr nicht leichter.
    Ihr Blick wanderte über sein frisch rasiertes Kinn, und sie stellte sich vor, seine Haut zu küssen. Seine dunkle Brille verbarg seine Miene, und er schien Elena überhaupt nicht zu bemerken.
    Sie wünschte, sie könnte das Gleiche von sich sagen. Aber ihre Gedanken gingen immer wieder zu jener Nacht vor vielen Jahren zurück, als er sie geliebt hatte.
    Damals waren sie unerfahrene Jugendliche gewesen. Nie zuvor war sie sexuell erregt gewesen. Sie hatte gedacht, sie würden parken und vielleicht ein bisschen herumfummeln. Auf das starke Verlangen, das sie überkam und das sämtliche Mädchen-Zweifel weggewischt hatte, war sie nicht vorbereitet gewesen.
    Sie hatte ihm nicht gesagt, er solle aufhören. Sie wusste auch nicht, ob er das getan hätte. Bis seine Freunde aufgetaucht waren, hatte sie bei ihm sein und ihre eigene, gerade entdeckte Sinnlichkeit erforschen wollen. Und sie hatte gewollt, dass Joe sie liebte, was er ja auch getan hatte. Was sie nicht erwartet hatte, war ihre Verlegenheit und ihr Unbehagen. Die Realität hatte jäh alle ihre Illusionen zerstört, die sie sich über die körperliche Liebe gemacht hatte.
    Sie hatte gefunden, dass der Akt generell überbewertet wurde. Sex war ganz gewiss nicht das, was in Büchern und Filmen gezeigt wurde. Sie konnte auch gut ohne leben.
    Wegen dem, was unmittelbar danach geschehen war, machte sie, wann immer sie später daran dachte, Joe bittere Vorwürfe; dafür, dass er sie geliebt hatte, für den Schmerz, den sie erfahren hatte, und vor allem für die Erniedrigung durch seine Freunde.
    Dieser Abend hatte sie dazu gebracht, ihr Leben

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