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Agent der Leidenschaft

Agent der Leidenschaft

Titel: Agent der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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standen neben seinem zerbeulten Pick-up. Joe setzte sich in einen der Wagen und fuhr ihn in die Garage. Nach ein paar Minuten hörte Elena laute Musik aus dem Radio, und Joe pfiff dazu.
    Sie war jetzt offenbar allein und ungestört.
    Sie drehte sich um und schaute in die Küche. Hier hatte Joe noch nicht viel renoviert. Der Herd sah aus, als wäre er mindestens dreißig Jahre alt. Der Kühlschrank war sicher gleich alt. Aber es war ziemlich sauber hier.
    Eine offene Tür an der Seite der Küche führte in ein Schlafzimmer, das aussah, als würde es hauptsächlich als Stauraum gebraucht, denn überall türmten sich die Kartons. Auch auf dem Bett und der Kommode stapelten sie sich.
    Elena ging durch das Schlafzimmer in das große Badezimmer. Eine altmodische Badewanne mit Klauenfüßen nahm eine Wand ein. Ein Schrank mit Waschtisch und Spiegel stand an der anderen Seite, und das Toilettenbecken befand sich gleich neben der Badewanne.
    Fast alles in diesem Raum schien aus der Zeit zu stammen, als das Haus erbaut wurde. Nur die Dusche war wohl später eingebaut worden.
    Zwei Türen führten ins Bad. Elena öffnete die, die derjenigen gegenüberlag, durch die sie hereingekommen war, und sah, dass sie in das vordere Schlafzimmer führte, was offenbar das war, das Joe benutzte.
    Sie spürte seine Anwesenheit in diesem Zimmer so sehr, dass sie fast weiche Knie bekam. Kein gutes Zeichen. Wenn sie schon auf ein leeres Zimmer so stark reagierte, wie würde es dann sein, wenn sie demnächst öfter in diesem Haus zusammen waren?
    Sie sah sich um. Das Bett war nicht gemacht, und auf dem Boden lagen seine Kleidungsstücke. Er hatte offensichtlich niemanden erwartet, aber auch hier war wieder kein Anzeichen von Staub oder Dreck.
    Elena ging zurück ins Wohnzimmer. Sie hatte alle Räume des Hause inspiziert. Es gab hier nichts Teures. Alles sah gebraucht aus, dabei aber bequem. Es gab auch kein Anzeichen, dass hier Geld ausgegeben worden wäre, um das Haus schöner zu machen. Ein Dach, das nicht leckte, und der neue Außenanstrich waren schließlich kein Luxus.
    Elena blickte zum bogenförmigen Durchgang zwischen Wohn-und Esszimmer. Der Esstisch zog sie an. Sie hatte schon immer gern geordnet und organisiert. Ein Psychologe würde das wahrscheinlich damit erklären, dass sie einen Teil ihres Lebens kontrollieren und ordnen müsste.
    Joe hätte ihr keinen besseren Job anbieten können, denn es war nicht nur so, dass ihr die Arbeit lag, sondern sie bot ihr auch genügend Gelegenheit, ihn im Auge zu behalten. Wenn sie nur nicht so auf seine Anwesenheit reagieren würde, dann wäre sie über die Möglichkeit hocherfreut, den Job zu tun, zu dem man sie hierher geschickt hatte.
    Sie zog sich einen Stuhl heran und war bald darauf in die Entscheidung versunken, wie sie die verschiedenen Belege am besten anordnete, als sie hörte, wie die Hintertür geöffnet wurde.
    Elena sah auf, als Joe in der Küchentür erschien. Er wirkte erhitzt und hatte Schmiere an der Wange. Er lehnte sich mit dem Arm an den Türrahmen. „Und was meinst du? Zahle ich dir einen Sklavenlohn?”
    „Nicht die Spur.”
    „Was hast du denn bei deinem letzten Job gemacht?”
    „Ungefähr das Gleiche.”
    Er lächelte „Na ja, das ist wohl besser, als in einem Striplokal zu arbeiten.” Er drehte sich um und verschwand in der Küche.
    „Ich habe vergessen zu sagen, dass ich im Kühlschrank Limo und Bier habe. Bedien dich.”
    Sie spürte, wie ihr der Schweiß das Rückgrat hinunterlief. Sie hatte keine Ahnung, was gegenwärtig für eine gute Sekretärin gezahlt würde. Es war ihr nie in den Sinn gekommen, dass sie diese Information für ihren Job brauchen könnte.
    Sie schloss die Augen und holte tief Luft, um sich zu beruhigen. Was zählte es denn, was er über sie und ihren Lebensunterhalt dachte?
    „Ja oder nein?” rief er.
    „Oh! Danke, ja. Limo ist okay.”
    Er kam mit einer bekannten Sorte zurück und gab sie ihr.
    „Wenn du Eis haben willst, kann ich …”
    „Nein, lass nur. Danke.”
    Er sah sie einen Moment an. „Lass uns abwarten, wie lange du dafür brauchst, ehe du einen niedrigen Lohn akzeptierst. Ich verspreche dir, fair zu sein. Okay?”
    Sie nickte.
    Nach einer langen Stille drehte er sich wieder um und ging nach draußen. Erst da merkte Elena, dass sie den Atem angehalten hatte.
    Die Spannung schien sich seit dem Kuss erhöht zu haben. Es war, als würden sie beide sich erinnern … vergleichen … und sich fragen, was sie durch den Entschluss,

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