Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Agent der Leidenschaft

Agent der Leidenschaft

Titel: Agent der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
Vom Netzwerk:
Augen mit der Hand, um besser ins Hausinnere zu sehen.
    Elena sah zu Joe hin. Er lächelte ihr verlegen zu und zuckte die Achseln, als wollte er sagen: „Das war’s wohl mit unserem Zeitplan”, ehe er zur Vordertür ging.
    „Ich bin hier, Tina. Was machst du denn so früh hier?” Er stieß die Tür auf, und Tina fiel ihm stürmisch um den Hals.
    „Ach Joe! Ich bin ja so froh. Ich konnte es kaum erwarten, es dir zu erzählen.”
    „Ich nehme an, dass Cisco heil und gesund wieder zurück ist, stimmt’s?” fragte er und nahm behutsam ihre Arme von seinem Nacken.
    „Ja. Ich habe gerade erfahren, dass ich schwanger bin! Ist das nicht wunderbar? Ich kann es kaum glauben! Der Arzt meinte, ich würde keine Probleme haben, wieder schwanger zu werden, und ich wusste nicht, ob ich ihm glauben sollte oder nicht. Aber er hatte Recht !”
    Elena versuchte die Szene mit nüchterner Objektivität zu betrachten. Natürlich hatte Joe eine Freundin. Er war jung, gesund und verdammt attraktiv. Sein Liebesleben hatte absolut nichts mit ihrem Auftrag zu tun. Sie reagierte nur darauf, dass Tina solche intimen Dinge vor einer Fremden erzählte; das war alles.
    Elena sah zu, wie Joe die Frau in die Küche begleitete.
    „Elena, ich möchte dir meine Cousine vorstellen, Tina Delgado. Tina, dies ist Elena Maldonado. Sie ist so lieb und hilft mir bei meiner chaotischen Buchhaltung.”
    Elena sagte sich, dass es nicht wirklich zählte, ob Tina mit Joe verwandt war, und dass das, was sie, Elena, fühlte, keine Erleichterung war.
    Tinas Augen wurden größer, als sie Elena erblickte. Sie ging zu ihr und schüttelte ihr die Hand. „Es freut mich so, dich kennen zu lernen. Joe braucht schon seit einer Weile Hilfe. Ich hätte sie ihm auch angeboten, aber ich hätte alles nur schlimmer gemacht.”
    „Das stimmt”, meinte Joe.
    Tina zog ihm eine Grimasse und sah wieder zu Elena. „Lebst du hier in Santiago? Ich kann mich nicht erinnern, dich schon mal gesehen zu haben.”
    „Ich bin hier aufgewachsen, war aber lange weg. Ich bin erst vor kurzem zurückgekommen.”
    „Oh! Na ja, Joe muss dich heute Abend zur Party mitbringen, damit du neue Leute kennen lernst. Wir werden viel Spaß haben und …”
    „Was für eine Party?” fragte Joe und unterbrach seine Cousine.
    „Frankie meinte, ich könnte heute Abend eine Party geben, damit wir die Neuigkeit mit unseren Freunden feiern können.”
    Frankie? Redete sie vo n Francisco Delgado? fragte Elena.
    sich. Er war ein weiterer Verdächtiger auf ihrer Liste. Natürlich! Im Dossier wurde erwähnt, dass es Familienbande zwischen den beiden Männern gäbe. Delgado war mit Joes Cousine verheiratet. Elena hatte Mühe, ihre Aufregung angesichts der Tatsache zu verbergen, dass sie einen weiteren Verdächtigen treffen würde, den sie beobachten sollte.
    „Ich würde gern zu deiner Party kommen, Tina”, sagte sie.
    „Danke für die Einladung.”
    „Gut”, meinte Joe, „Aber wir fahren zuerst nach San Antonio, und wenn wir rechtzeitig zurück sein wollen, müssen wir uns jetzt auf den Weg machen, Tina.” Er ging zur Vordertür.
    „Komm, ich bringe dich zu deinem Wagen.”
    Hier war eine sehr interessante Entwicklung im Gange, fand Elena. Im Geist ging sie durch, was sie über Francisco Delgado gelesen hatte. Ihm gehörten mehrere Fabriken südlich der Grenze, die Waren in die Staaten lieferten. Der Bericht sagte auch, dass seine Aktivitäten monatelang überwacht worden waren, ohne dass sich ein Hinweis auf illega le Handlungen ergeben hatte.
    Als Joe in die Küche zurückkam, wo Elena wartete, schüttelte er den Kopf. „Entschuldige die Verspätung. Wenn ich sie nicht rausgebracht hätte, hätte sie die ganze Zeit weiterge quatscht.
    Sie hat keinerlei Zeitgefühl.”
    Elena trat auf die rückwärtigen Stufen, während Joe die Tür hinter ihnen abschloss. „Sie ist sehr temperamentvoll.”
    „Das ist eine ihrer Stimmungen - ja. Dann fällt sie wieder in eine ihrer depressiven Phasen, in denen sie schwört, dass wir alle untergehen.”
    „Es gibt doch Medikamente dagegen”, meinte Elena.
    „Weiß ich. Ich habe mit Cisco über die Möglichkeit gesprochen, ihr Hilfe zu verschaffen. Das Problem ist nur, dass er ihren Launen nachgibt. Und wenn sie Unmögliches verlangt, bleibt er meist wegen etwas Geschäftlichem weg, was heißt, dass sich meine Mutter um sie kümmern muss. Meine Mutter hat aber schon genug am Hals, also versuche ich, den Prellbock zu spielen.” Er blieb neben seinem Pick-up

Weitere Kostenlose Bücher