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Agenten kennen kein Pardon

Agenten kennen kein Pardon

Titel: Agenten kennen kein Pardon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Kinder?«
    »Drei Stück, Miß Paerson. Gregor, Iwanow und die kleine Terufina.«
    Er sah Mabel Paerson an, die plötzlich vor ihm stand. An ihrem Blick zerbrach er innerlich. Bewundernd und mit aufquellendem Haß erkannte er, daß sie stärker war als er.
    »Was für ein Mensch sind Sie nur …« sagte sie leise.
    Er schloß die Augen und wandte sich ab.
    »Piotre Zanewskij …« stotterte er. »Sonst nichts …«
    Schnell verließ er das Zimmer.
    *
    Der Brief, den Prof. Dr. Paerson an diesem Tage erhielt, bestätigte die Vermutungen General McKinneys und die geheimnisvolle Funkmeldung. Die Entführung Mabels war eine Erpressung zur Gewinnung des neuen Spaltungsgeheimnisses.
    Das Schreiben war ordnungsgemäß mit der Post gekommen, die in Santa Fé besonders kontrolliert wurde. Als Aufgabeort war Panguitch im Staate Utah genannt, ein kleiner Ort nahe dem Bryce Cañon National-Park, in dem ein Nebenfluß des Colorado, der sich tief in die Felsen einschneidenden Eskalante, entspringt. Sofort nach Empfang des Schreibens gab Dr. Bouth den Inhalt nach Washington durch, wo General McKinney sämtliche Außenstellen des FBI alarmierte, die innerhalb vier Stunden das gesamte Gebiet Panguitch und Kanab, südlich des Zion-National-Parks umstellte und hermetisch abriegelte. Daß Gregoronow den Brief fast 300 Kilometer südlich des Emmons Peaks aufgegeben hatte, ahnte niemand.
    Im Außenministerium lag der Wortlaut des Briefes ebenfalls vor. Der Sinn war klar und konnte nicht mißverstanden werden. General McKinney verlas ihn unter atemloser Spannung aller Anwesenden und schämte sich nicht beim Lesen der Zeilen in große Erregung zu kommen.
    Der Brief lautete in seiner kurzen, knappen, deshalb doppelt wirksamen Sprache:
    »Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Paerson!
    Ihre Tochter befindet sich zur Zeit gesund und der Lage entsprechend auch wohlbehalten in den Händen einer Gruppe, die bereit ist, Ihre Tochter Mabel sofort und ohne weitere Repressalien freizugeben, wenn uns von Ihnen folgende Informationen ausgehändigt werden:
    a) die Masse, die Sie spalten;
    b) das Material des äußeren Mantels;
    c) die Kühlung der neuen Elektronengeschütze sowie der umkonstruierten Brenner;
    d) die Formel und technischen Daten aller neuen Versuche;
    e) genaueste Angaben über die jetzige kritische Größe Ihrer Spaltung unter Berücksichtigung der industriellen Auswertung.
    Falls Sie diese Angaben zu unterbreiten gewillt sind, wird ein Herr unserer Gruppe Sie oder Ihren bevollmächtigten Vertreter drei Tage nach Erhalt dieses Schreibens im Südcañon von Gleenwood Springs (Colorado) erwarten. Sollten Sie die Polizei oder Militär benachrichtigen und unserem Unterhändler Schwierigkeiten entstehen, wird Ihre Tochter Mabel erschossen werden. Das gleiche trifft zu, wenn Sie sich weigern sollten, uns die Angaben zu machen.«
    General McKinney schwieg. Die Herren sahen sich an und blickten dann auf ihre Notizblocks.
    Das Schweigen war drückend und ohnmächtig.
    »Ich stelle fest«, sagte General McKinney laut, »daß keiner der Herren einen Weg weiß.«
    Senator Petterson, ein großer, dicker, weißhaariger Mann, schlug mit der Faust auf den Tisch.
    »Es gibt da keinen Ausweg mehr! Die Arbeit geht weiter!«
    »Und Mabel Paerson?«
    Petterson schielte zu dem General hinüber. »Wie verhält sich Prof. Paerson?«
    »Er ist vollkommen zusammengebrochen. Er wird seine Arbeit niederlegen. Das Labor führt im Augenblick Dr. Bouth. Prof. Paerson ist unfähig, irgendwelche Verhandlungen zu führen.«
    Petterson schnaufte und steckte die Fäuste in die Hosentaschen.
    »Es geht nicht um ein Mädchen«, brummte er. »Es geht um die Welt!«
    »Das weiß Prof. Paerson. Aber Sie haben doch auch eine Tochter, eine sehr schöne Tochter sogar, Herr Senator?«
    »Lassen Sie Virgin aus dem Spiel, Herr General«, schnaubte Petterson. »Ich habe keine Atome gespalten! Ich habe mir nicht diese Bürde aufgeladen.«
    »Aber Sie verlangen von anderen, daß man sie trägt!«
    Der Staatssekretär des Außenministeriums hob beide Hände.
    »Meine Herren – bitte keine privaten Diskussionen. Wenn ich einen Vorschlag machen darf: hinhalten! Wenden wir die Taktik der Russen an … verhandeln mit der Gruppe, zögern wir die Entscheidung hinaus … vielleicht eine oder zwei Wochen. Bis dahin haben wir Mittel gefunden, Miß Paerson zu erlösen. Wir werden außerdem in einer sehr scharfen Note in Moskau gegen dieses Vorgehen protestieren.«
    »Wie Sie wünschen.« McKinney packte

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