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Airborn 02 - Wolkenpiraten

Titel: Airborn 02 - Wolkenpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Oppel
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bleibst«, sagte die Anstandsdame. »Das ist viel zu gefährlich!«
    »Ich muss die Exemplare sehen, damit ich auswählen kann, welche ich mitnehmen will«, sagte Kate. »Darauf bestehe ich, Hal.«
    »Die Türen zu den Frachträumen gehen ohne meinen Schlüssel nicht auf«, betonte Nadira. »Und der hängt um meinen Hals, bis ich an Bord der Hyperion bin.«
    Die beiden Mädchen blickten sich mit einem kaum merkbaren Lächeln an.
    »Ihr werft einen Blick aus der Luke und dann denkt ihr anders«, sagte Hal.
    »Es ist für sie die gleiche Herausforderung«, sagte ich zu ihm. »Und mit ein paar Augen und Händen mehr sind wir schneller.«
    Hal gab nach. »In Ordnung. Aber wenn ihr uns aufhaltet, geht’s zurück auf die Saga . Ich will nicht Kindermädchen spielen und dadurch behindert werden. Mrs Ram soll euch ein paar Schutzanzüge anpassen. Cruse, wir müssen die Ausrüstung zusammenstellen. In einer Stunde gehen wir rüber.«
    »Das ist dein Schutzanzug.« Dorje hielt mir ein dickes Kleidungsstück aus Leder hin. Es war ein Einteiler, Hose, Jacke und Kapuze, sorgfältig mit unglaublich kleinen Stichen zusammengenäht. Das braune Leder war weich und innen mit dickem und weichem Pelz gefüttert.
    »Das ist Schneeleopard vom Himalaja«, erklärte Dorje. »Zieh dich bis auf die Unterwäsche aus und das dann an.«
    »Soll ich nicht lieber meine Sachen anbehalten, als zusätzlichen Wärmeschutz?« Ich hatte auf das Außenthermometer geblickt. Es war kälter als minus dreißig Grad.
    »Dann bist du zu unbeweglich.« Hal knöpfte sein Hemd auf und entblößte seine muskulöse Brust. »Die Anzüge sind so geschnitten, dass sie wie angegossen sitzen.«
    »Trage das Fell des Leoparden direkt auf der Haut, dann hast du auch die Hitze des Leoparden«, meinte Dorje.
    Wir befanden uns in der Einstiegsschleuse gleich hinter den Passagierkabinen neben dem Kielsteg. Die Luke war noch verschlossen und die elektrischen Heizspulen über den Wandbrettern glühten und kämpften vergebens gegen die große Kälte. Die Schiffswand hätte ebenso aus Gaze sein können. Kami Sherpa kontrollierte die Winde, mit der wir die fünfzig Fuß bis auf den Rücken der Hyperion abgelassen werden sollten. Auf dem Boden lag ordentlich aufgereiht unsere Ausrüstung, die auf fünf Rucksäcke verteilt werden sollte, dabei auch Sauerstoffbehälter und Atemmasken.
    Ich hoffte, Kate und Nadira würden nicht hereinkommen, während ich mich noch auszog, und beeilte mich, Hose, Wollpullover und Hemd abzulegen. Ich zitterte.
    »Du brauchst ein bisschen mehr Fleisch auf den Knochen«, bemerkte Hal.
    Ich griff nach dem Schutzanzug und fuhr mit den Beinen in die Hose. Der Pelz streichelte mich und wärmte sofort. Schnell steckte ich die Arme in die Jackenärmel und zog sie um mich. Es gab noch zwei Reihen komplizierter Verschlüsse zu schließen, und nachdem ich das erledigt hatte, war die Kälte, die mich gerade noch gepackt hatte, fast vergessen. Ich spürte die Haut des Schneeleoparden auf meiner, spürte seine Hitze auf mich übergehen. Ich hatte Bedenken, der Anzug würde mich schwerfällig machen, doch er war erstaunlich geschmeidig und passte sich jeder Bewegung der Knie, der Ellbogen und der Hüfte an. Er passte mir wie eine zweite Haut. Ich stieg in die auch mit Leopardenfell gefütterten Stiefel, deren Sohlen aus dickem, vulkanisiertem Gummi bestanden, um dem Fuß einen guten Halt auf dem vereisten Schiffsrücken zu geben.
    »Handschuhe«, sagte Hal und warf mir ein Paar zu.
    Ich schlüpfte hinein. Sie behinderten die Bewegung meiner Finger nicht im Geringsten, sie wurden meine Finger.
    »Ah, und hier kommen unsere Damen, bereit zum Abenteuer«, bemerkte Hal. »Sie sehen bezaubernd aus in ihren Anzügen, ich muss schon sagen.«
    Mir stockte der Atem, als ich aufblickte und Kate und Nadira in ihren Leopardenanzügen auf mich zukommen sah. Ihr dunkles Haar fiel ihnen über den weißen Pelz der Kapuze. Die Stiefel ließen sie größer erscheinen und der Lederanzug verlieh ihnen die geschmeidige Kraft der Bergkatzen.
    »Mrs Ram ist sehr geschickt mit der Nadel«, sagte Kate. »Majorie war höchst erstaunt, wie schnell sie die Änderungen erledigt hatte.«
    »Ziehen wir uns fertig an«, sagte Hal. »Sicherheitsgurte zuerst.«
    Ich half Kate, ihre anzulegen, und zeigte ihr alle Stellen, wo sie festgeschnallt und verhakt werden mussten. Ich bot auch Nadira meine Hilfe an, aber sie schüttelte den Kopf und schien sehr gut alleine klarzukommen.
    Hal hob einen kleinen

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