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Airframe

Airframe

Titel: Airframe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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allmählich herausstellte.
    Plötzlich fiel ihr etwas ein, und sie rief Norma an. »Hören Sie, ich glaube, ich weiß, woher das Fax aus dem Bordmagazin gekommen ist.«
    »Ist das wichtig?«
    »Ja. Rufen Sie im Centinela Hospital am Flughafen an. Verlangen sie eine Stewardeß namens Kay Liang. Und fragen Sie sie folgendes … Aber das sollten Sie sich besser aufschreiben.«
    Sie sprach einige Minuten mit Norma und schaltete dann ab. Sofort darauf klingelte das Handy wieder.
    »Casey Singleton.«
    Marder schrie: »Wo zum Teufel sind Sie?«
    »Hangar 4«, sagte sie. »Ich versuche gerade …«
    »Sie sollten hier sein«, schrie Marder. »Für das Interview.«
    »Das Interview ist um vier.«
    »Sie haben es vorverlegt. Sie sind jetzt hier.«
    »Jetzt?«
    »Ja, Sie sind schon alle da, die Crew, alle, sie bauen schon auf. Sie warten alle auf Sie. Es ist jetzt, Casey.«
    Und so fand sie sich plötzlich im War Room wieder, sie saß auf einem Stuhl und ließ sich von einer Maskenbildnerin das Gesicht pudern. Der War Room war voller Leute, Männer, die große Scheinwerfer auf Ständer montierten und Pappkartontafeln an die Decke klebten. Andere befestigten Mikrofone auf dem Tisch und an den Wänden. Zwei Kamerateams waren mit ihrem Aufbau beschäftigt, jedes mit zwei Kameras - insgesamt vier Kameras, die in entgegengesetzte Richtungen zeigten. Zwei Stühle standen an gegenüberliegenden Seiten des Tisches, einer für sie, einer für den Interviewer.
    Sie fand es unangemessen, daß im War Room gedreht wurde; es war ihr schleierhaft, warum Marder dem zugestimmt hatte. Sie fand es respektlos, daß aus diesem Zimmer, in dem sie arbeiteten und stritten und sich abmühten, um herauszufinden, was mit Flugzeugen während des Fluges passiert war, eine Kulisse für eine Fernsehshow wurde. Es gefiel ihr überhaupt nicht.
    Casey war aus dem Gleichgewicht geraten; alles geschah zu schnell. Die Maskenbildnerin bat sie immer wieder, den Kopf ruhig zu halten, die Augen zu schließen und sie wieder zu öffnen. Eileen, Marders Sekretärin, kam zu ihr und gab ihr einen braunen Schnellhefter in die Hand. »John wollte, daß Sie das haben«, sagte sie.
    Casey versuchte in den Schnellhefter hineinzusehen.
    »Bitte«, sagte die Maskenbildnerin. »Sie müssen kurz nach oben sehen. Nur noch kurz, dann sind Sie fertig.«
    Jennifer Malone, die Produzentin, kam mit einem fröhlichen Lächeln auf sie zu. »Wie geht’s heute, Ms. Singleton?«
    »Gut, danke«, sagte Casey, die Augen noch immer nach oben verdreht.
    »Barbara«, sagte Malone zu der Maskenbildnerin. »Sehen Sie zu, daß Sie diesen, äh …« Sie deutete mit einer unbestimmten Geste auf Casey.
    »Werde ich«, sagte die Maskenbildnerin.
    »Diesen was?« fragte Casey.
    »Nur ein bißchen Puder«, sagte die Maskenbildnerin. »Nichts Besonderes.«
    Malone sagte: »Ich gebe Ihnen noch eine Minute Zeit, und dann kommt Marty, um Sie zu begrüßen, und wir gehen in groben Zügen einmal durch, worüber wir reden wollen, bevor wir anfangen.«
    »Okay.«
    Malone ging weg. Die Maskenbildnerin betupfte weiter Ca-seys Gesicht. »Ich werde Ihnen ein bißchen was unter die Augen geben«, sagte sie. »Damit Sie nicht so müde aussehen.«
    »Ms. Singleton?«
    Casey erkannte die Stimme sofort, eine Stimme, die sie seit Jahren immer wieder hörte. Die Maskenbildnerin wich zurück, und Casey sah Marty Reardon vor sich stehen, in Hemdsärmeln und mit Krawatte. Er hatte ein Kleenex im Kragen. Reardon streckte ihr die Hand entgegen. »Marty Reardon. Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen.«
    »Hallo«, sagte sie.
    »Vielen Dank für Ihre Hilfe«, sagte Reardon. »Wir werden versuchen, es so schmerzlos wie möglich zu machen.«
    »Okay … «
    »Sie wissen natürlich, daß wir das aufnehmen«, sagte Reardon. »Also denken Sie sich nichts, wenn Sie mal einen Patzer machen oder ähnliches; das schneiden wir einfach raus. Und falls Sie irgendwann eine Antwort umformulieren wollen, tun Sie das. Sie können genau das sagen, was Sie sagen wollen.«
    »Okay.«
    »Wir werden hauptsächlich über den TransPacific-Flug reden. Ich werde aber auch ein paar andere Themen anschneiden müssen. Irgendwann werde ich Sie nach dem ChinaGeschäft fragen. Wahrscheinlich wird es auch ein paar Fragen zur Reaktion der Gewerkschaft geben, falls wir die Zeit dazu haben. Aber ich will diese anderen Themen eigentlich nicht vertiefen. Ich will bei TransPacific bleiben. Sie gehören zum Untersuchungsteam?«
    »Ja.«
    »Ah ja, gut. Ich neige

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