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Airframe

Airframe

Titel: Airframe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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verriegelte sie und legte die Sicherheitskette vor. Mit zitternden, ungeschickten Fingern tippte sie den Code ihrer Alarmanlage ein. Dann schaltete sie die Wohnzimmerbeleuchtung aus, drückte sich gegen die Wand und spähte zum Fenster hinaus.
    Die Männer saßen noch im Auto. Sie redeten jetzt miteinander. Casey sah, daß einer von ihnen auf ihr Haus deutete.
    Sie ging wieder in die Küche und kramte ihr Reizgasspray aus der Handtasche. Sie löste die Sicherung, griff mit der anderen
    Hand nach dem Telefon und zog es an der langen Schnur ins Wohnzimmer. Ohne die Männer aus den Augen zu lassen, wählte sie die Nummer der Polizei.
    »Polizei Glendale.«
    Sie nannte ihren Namen und ihre Adresse. »Vor meinem Haus sitzen zwei Männer in einem Auto. Sie sind schon seit heute morgen da. Ich habe eben einen Drohanruf bekommen.«
    »Okay, Ma’am. Ist irgendjemand bei Ihnen?«
    »Nein, ich bin allein.«
    »Okay, Ma’am. Verriegeln Sie die Tür und schalten Sie die Alarmanlage an, falls Sie eine haben. Ein Wagen von uns ist unterwegs.«
    »Beeilen Sie sich«, sagte sie.
    Draußen auf der Straße stiegen die Männer aus dem Auto.
    Und kamen auf ihr Haus zu.
    Sie waren salopp gekleidet, wirkten aber finster und entschlossen. Sie trennten sich, der eine betrat den Rasen, der andere ging zur Rückseite des Hauses. Casey spürte, wie ihr Herz in der Brust hämmerte. Hatte sie die Hintertür zugeschlossen? Sie packte den Gasspray fester, ging wieder in die Küche und schaltete dort das Licht aus, dann lief sie am Schlafzimmer vorbei zur Hintertür. Als sie durch das Fenster in der Tür spähte, sah sie einen der Männer auf dem Weg stehen und sich vorsichtig umschauen. Dann richtete er den Blick auf die Hintertür. Sie duckte sich und legte die Kette vor.
    Sie hörte das Geräusch leiser Schritte, die sich dem Haus näherten. Sie sah an der Wand hoch. Direkt über ihrem Kopf befand sich ein Tastenblock für die Alarmanlage, daneben ein großer roter Knopf mit der Aufschrift Notfall. Wenn sie den drückte, würde eine laute Sirene aufheulen. Würde das den Mann verjagen? Sie war sich nicht sicher. Wo blieb überhaupt diese verdammte Polizei? Wieviel Zeit war seit dem Anruf vergangen?
    Plötzlich hörten die Schritte auf. Vorsichtig hob sie den Kopf und lugte über die Unterkante des Fensters.
    Der Mann ging jetzt von ihr weg den Weg hinunter. Dann bog er ab und ging um das Haus herum. Zurück zur Straße.
    Geduckt lief Casey wieder nach vorne ins Wohnzimmer. Der erste Mann war nicht mehr auf ihrem Rasen. Sie spürte Panik in sich aufsteigen: Wo war er? Der zweite Mann tauchte auf dem Rasen auf, rannte zur Haustür und dann zum Auto zurück. Sie sah, daß der erste bereits wieder im Auto war, er saß hinter dem Beifahrersitz. Der zweite Mann öffnete die Tür und setzte sich ans Lenkrad. Augenblicke später hielt ein schwarzweißer Einsatzwagen hinter der blauen Limousine. Die Männer im Auto wirkten überrascht, aber sie taten nichts. Am Einsatzwagen wurde der Richtscheinwerfer angeschaltet, einer der Beamten stand auf und ging vorsichtig nach vorne. Er sprach kurz mit den Männern in der Limousine. Dann stiegen die beiden aus. Zu dritt kamen sie zu ihrer Haustür, der Polizist und die beiden Männer aus dem Auto.
    Casey hörte die Türglocke und öffnete.
    Der junge Polizist sagte: »Ma’am, ist Ihr Name Singleton?«
    »Ja.«
    »Sie arbeiten für Norton Aircraft?«
    »Ja, das tue ich.«
    »Diese Herren hier sind vom Norton-Sicherheitsdienst. Sie behaupten, daß sie Ihr Haus bewachen.«
    »Was?« fragte Casey. »Möchten Sie ihre Ausweise sehen?«
    »Ja«, sagte sie, »das möchte ich.«
    Der Polizist schaltete seine Taschenlampe an, und die beiden Männer hielten Casey ihre Brieftaschen entgegen. Sie erkannte die Ausweise des Norton-Sicherheitsdienstes.
    »Es tut uns sehr leid, Ma’am«, sagte einer der Posten. »Wir dachten, Sie wüßten Bescheid. Wir haben den Auftrag, Ihr Haus jede Stunde zu kontrollieren. Ist Ihnen das recht?«
    »Ja«, sagte sie, »ist in Ordnung.« Der Polizist fragte sie: »Ist sonst noch etwas?« Plötzlich war ihr die Sache peinlich; sie murmelte »Danke« und ging wieder hinein.
    »Bitte achten Sie darauf, daß die Türen verschlossen sind«, rief einer der Sicherheitsleute ihr höflich nach.
    »Ja, ich hab vor meinem Haus auch welche stehen«, sagte Ken-ny Burne. »Haben Mary einen Heidenschrecken eingejagt. Was ist denn eigentlich los? Tarifverhandlungen sind doch erst in zwei Jahren.«
    »Ich

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