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Al Wheeler und die Callgirls

Al Wheeler und die Callgirls

Titel: Al Wheeler und die Callgirls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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>Trio<-Akte ausleihen«, sagte Schell.
    »Nur zu, wenn Sie sie finden
können.« Hanson zuckte die Schultern. »Ich glaube, wir haben diese Akte unter
der Überschrift >Alte Hüte< vor zwei Jahren abgelegt.«
    »Ich werde sie schon finden«,
sagte Schell und strebte dem Karteischrank im hinteren Teil des Büros zu.
    Der Sergeant wandte sich wieder
seinem nackten Mädchen zu. »Wissen Sie was, Lieutenant? Es ist wirklich ein
Jammer, daß sie diese Seiten zusammenfalten müssen. Die Puppe hat an den
komischsten Stellen Kniffe.« Er kicherte lustvoll.
    Schell kam zurück, die Akte
unter dem Arm. »Wir gehen in mein Büro, Al.« Er blickte auf den konzentriert
auf das Blatt starrenden Sergeant. »Danke, Jake. Ich komme später vorbei.«
    Ein paar Sekunden später saß
ich ihm gegenüber vor seinem Schreibtisch. Er schlug den Aktendeckel auf, nahm
ein großes Foto heraus und gab es mir. Das Gesicht einer jüngeren Mrs. Nicholas
Kutter blickte mir mit ängstlichen Augen und nervös verzogenem Mund entgegen.
    »Miriam Perkins, ledig, fünfundzwanzig
Jahre alt, nicht vorbestraft«, sagte Schell. »Das war vor etwa drei Jahren. Sie
arbeitete als Callgirl, und zwar in einer gehobenen Kategorie.« Er grinste.
»Sie verlangte von ihren Kunden jeweils hundert Dollar, und wenn ein Mädchen in
dieser Stadt so viel Geld verdient, dann ist sie wirklich erstklassig. Wir
erhielten eine Anzeige von einem Burschen, der alt genug war, um es besser zu
wissen; und so griffen wir sie auf. Ihrer Aussage zufolge erstattete er erst
Anzeige, nachdem sie sich geweigert hatte, die Nacht über bei ihm zu bleiben,
und weggegangen war. Daraufhin stellten wir Nachforschungen über sie an. Sie
stammte aus einer guten Familie, ihr alter Herr war stellvertretender Direktor
und Chef der Verkaufsabteilung einer mittelgroßen hiesigen Firma. Die Familie
hatte einen Haufen Geld, und es lagen keinerlei emotionelle Schwierigkeiten mit
ihren Eltern vor. Sie hatte alles spaßeshalber getan, erklärte sie uns. Das
stimmte vielleicht, aber wie war sie dazu gekommen? Durch eine Freundin, sagte
sie. Diese Freundin stellte sie einem anderen Mädchen vor, das etwas älter war;
und sie war diejenige, die die Verabredungen traf und vierzig Dollar von den
hundert kassierte, die die anderen Mädchen einnahmen.«
    »Das Trio?« fragte ich
scharfsinnig.
    »Ganz recht.« Er nickte. »Wir
überprüften die beiden anderen sofort. Das andere Mädchen stammte weitgehend
aus denselben Verhältnissen wie Miriam Perkins. Mit der älteren stand es
anders.«
    »Inwiefern anders?«
    »Sie war in der Welt
herumgekommen und hatte dieses Gewerbe schon seit zwei Jahren betrieben. Man
konnte sie nicht einschüchtern, was immer man versuchte. Ich glaube, sie hatte
ein großes Talent, die richtigen Mädchen herauszusuchen — Amateure wie Miriam
Perkins und Toni Morris und...«
    »Halt, halt!« schrie ich.
    »Haben Sie was Unrechtes
gegessen?« In seinem Gesicht lag ein fragender Ausdruck.
    »Wie war dieser zweite Name
noch?«
    »Toni Morris.« Er zog ein
weiteres Foto heraus und schob es mir über den Schreibtisch hin.
    Eine jüngere Toni Morris
blickte mich aus einem überaus ernsthaften Gesicht aus großen unschuldigen
Augen an.
    »Toni Morris«, sagte Schell.
»Ledig, dreiundzwanzig Jahre alt, keine Vorstrafen. Hat spaßeshalber als
Callgirl gearbeitet, aber auch das Geld kam ihr zupaß. Es trug dazu bei, das
Taschengeld, das ihr Daddy gab, aufzubessern, so daß sie sich die Kleider
kaufen konnte, die sie haben wollte. Daddy ließ ihr ein Taschengeld von fünfzig
Dollar pro Woche zukommen, plus einem Einkaufskonto in einem schicken
Modegeschäft. An einer ordentlichen Arbeit war sie nicht interessiert, denn das
hätte bedeutet, daß sie in irgendeinem langweiligen alten Büro reguläre
Arbeitsstunden hätte absitzen müssen. Herzzerreißend, nicht wahr?«
    »Kann ich das Bild der
geistigen Urheberin des Unternehmens sehen?« fragte ich heiser.
    »Klar!« Er schob mir ein
drittes Foto hin.
    Das Gesicht, das mich
anblickte, war fast schön, umrahmt von langem, schwarzem Haar. Es lächelte
leicht, als ob es nichts Amüsanteres gäbe, als von der Sitte fotografiert zu
werden. Ihr leicht geöffneter Mund war wollüstig geschwungen, die Unterlippe
weit nach außen gewölbt.
    »Lisa Nettheim«, sagte Schell.
»Achtundzwanzig, ledig, in Kalifornien noch nicht vorbestraft. Wir haben uns
nicht die Mühe gemacht, Ermittlungen anzustellen; aber ich wette, sie war in anderen
Staaten kein

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