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Al Wheeler und die Füchsin

Al Wheeler und die Füchsin

Titel: Al Wheeler und die Füchsin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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das stinkige Loch, das er als Atelier bezeichnete, störte mich im geringsten . Ich dachte, jeder müsse irgendwann anfangen, und
natürlich würden wir innerhalb von sechs Monaten die gesamte Modewelt in Brand
setzen !« Sie seufzte. »Das einzige, was wir in Brand
setzten, waren die lausigen Entwürfe, mit denen wir herauskamen! Eines Abends
traf ich Virginia, und Clyde war auch dabei. Die
beiden blickten einander an, und ich wußte, sie hatte bereits einen weiteren
Skalp am Gürtel hängen. Es störte mich nicht weiter: Das war eben typisch
Virginia — und Clyde war alt genug, um auf sich
selber aufzupassen.
    Dann, vor etwa einem Monat, kam
ein Mann namens Jeepers ins Atelier .« Sie schauderte heftig. »Mann? Eher irgendein Geschöpf aus den
Louisiana-Sümpfen! Er behauptete, er müsse sich privat mit Clyde unterhalten und ich solle verschwinden — dalli! Ich wartete darauf, daß Clyde ihm die Meinung sagen würde, aber statt
dessen sagte er sie mir. >Geh schon, Süße<, echote mein großer,
tapferer Brötchengeber. Später fragte ich ihn, wer dieses Monstrum von Freund
gewesen sei, und er sagte, das ginge mich nichts an. Ein paar Tage später sagte
er, ein guter Freund von ihm wolle Virginia kennenlernen und ob ich sie gegen
sechs Uhr abends zu mir ins Atelier bitten würde. Ich könnte ja sagen, wir
würden ein paar Glas miteinander trinken oder so etwas. Ich dürfe aber weder
ihn, Clyde , noch seinen Freund erwähnen. Sein Freund
käme ebenfalls ins Atelier, sagte er, und ich solle ihn Virginia vorstellen und
so tun, als sei es reiner Zufall, daß er da sei, wenn sie einträfe. Sein Freund
war Steve Albard .« Sie
schauderte erneut. »Ich kriege eine Gänsehaut, wenn ich auch nur an ihn denke! Clyde verschwand gegen fünf Uhr vierzig, und wir saßen da
und starrten einander an. Dann kam Virginia, und ich wollte eben mit meinem
verlogenen Gequassel beginnen, wie Mr. Albard eben zufällig vorbeigekommen sei, und sie dann
einander vorstellen, aber ich kam gar nicht dazu. Im Augenblick, als sie ihn
sah, wurde ihr Gesicht bleich, und sie drehte sich um, um wieder aus dem
Atelier zu rennen. Aber er packte sie am Handgelenk und begann, sie nach hinten
in die Wohnung zu zerren, wo Clyde sein
Zwei-Quadratmeter-Apartment hat. Virginia war verzweifelt, kreischte und
schrie, und ich versuchte, ihn aufzuhalten. Er schlug mir mit dem Handrücken
übers Gesicht — so hart, daß ich hinfiel. Dann befahl er mir, mich zum Teufel
zu scheren, sonst würde er dafür sorgen, daß sich Jeepers meiner annähme .«
    Ihre Stimme klang kalt und
abweisend. »Noch bevor ich aufgestanden war, hatte er Virginia in das hintere
Zimmer gezerrt und die Tür verschlossen. Ich ging, um Clyde zu suchen, und traf ihn in der Bar an der Ecke, wo er trank, als sei er
entschlossen, sich selber in eine Planetenbahn hinaufzuschießen und dort zu
bleiben. Ich erzählte ihm, was geschehen war, und er trank bloß weiter. Dann
fragte ich ihn, was zum Teufel er denn zu tun gedenke — ob er nicht irgendwie
dazwischentreten wolle — , und er sagte, er könne
nichts dagegen unternehmen. Und ich auch nicht. Denn es sei ausschließlich Albards Geld, das unser Modeatelier in Gang hielte. Ohne
ihn seien wir erledigt. Ich sagte, das sei mir egal, aber ich hätte meine beste
Freundin betrogen, und ich gedächte nicht, einfach hier sitzen zu bleiben — . Und während ich noch redete —«
    Sie schloß fest die Augen.
»Während ich noch mit ihm redete, war es, als ob das Licht für einen Augenblick
ausginge, und dann quetschte sich jemand neben mich in die Nische. Ich drehte
den Kopf, um zu sehen, wer es war, und starb fast vor Entsetzen. Das Ungeheuer
aus den Sümpfen saß direkt neben mir! Er bestellte etwas zu trinken, und dann
blieb er einfach sitzen und sagte kein Wort. Über eine Stunde lang saßen wir zu
dritt da und sagten kein Wort. Es kam mir vor, als ob ich in der Zeit mein
Leben fünfmal hinter mich gebracht hätte! Schließlich stand Jeepers auf und sah mich an, als wäre ich irgendein Käfer unter einem Mikroskop.
>Sie halten Ihren Mund über das, was heute abend geschehen ist<, sagte er, >wenn Sie weiterhin so hübsch aussehen wollen
wie jetzt .< Und dann ging er hinaus.«
    »Was dann ?« fragte ich.
    »Dann gar nichts«, sagte sie
bitter. »Ich mußte Clyde fast ins Atelier hinauf
tragen — er war stinkbesoffen. Im hinteren Zimmer war niemand — sie waren beide
weg. Ich ging zu Virginias Haus, aber die Sekretärin des Alten teilte mir mit,
sie

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