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Al Wheeler und die Füchsin

Al Wheeler und die Füchsin

Titel: Al Wheeler und die Füchsin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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machte er einen Schritt
vorwärts, und gleich darauf prallte erneut eine Kugel auf dem Betonboden ab.
Einen qualvoll unentschiedenen Augenblick lang überlegte ich, ob sich wohl das
Ganze jeweils, wenn ich ihm in die Brust schoß, wiederholen würde — ob er noch
einen Schritt auf mich zumachen würde. Ob er einen
weiteren Schuß auf den Boden jagen würde?
    Dann gab er einen tiefen Seufzer
von sich, als wäre er plötzlich erschöpft, und seine Knie gaben unter ihm nach.
Er feuerte einen letzten Schuß auf den Beton ab, bevor die Kanone auf den Boden
fiel und sein Körper ihr im Bruchteil einer Sekunde später folgte.
    Ich ging auf ihn zu und spähte
vorsichtig zu ihm hinab, die Achtunddreißiger die
ganze Zeit über schußbereit in der Hand. Jeepers lag ausgestreckt auf dem Rücken und atmete nicht
mehr. Ich hatte nicht schlecht gezielt — die drei Kugeln waren in weniger als
knapp fünf Zentimetern Abstand in seine Brust gedrungen. Es wäre ein Witz
gewesen, wenn die Kugeln aus dem Kanonenjungen zu der in Walters’ Kopf gepaßt hätten.
    Einen Augenblick lang empfand
ich beinahe Befriedigung über mich selbst, aber dann fiel mir ein, daß er
zuerst geschossen hatte und ich von verdammtem Glück reden konnte, weil ich
noch am Leben war. Ich konnte mir eigentlich nicht vorstellen, wieso er mich
mit diesem ersten Schuß verfehlt hatte, bis ich zufällig an mir
hinunterblickte. Ich konnte mir denken, daß jeder, der in Erwartung, einen bewußtlosen Polizeibeamten vorzufinden, durch diese Tür
kam, einen höllischen Schock erleiden mußte, wenn er etwas erblickte, das einem
Mau-Mau-Admiral in voller Zeremonienkleidung ähnlich sehen mußte und das auf
ihn wartete. Jedenfalls mußte der Schock ausgereicht haben, um ein paar
Zentimeter danebenzuschießen.
    Ich streifte meine Verkleidung
als der furchtlose Trapper Al ab, warf die Felle auf den Boden, nahm die
Schlüssel aus Jeepers Gesäßtasche und ging hinaus in
die gesegnete subtropische Nacht, nachdem ich die Lagerhaustür fest hinter mir
zugeschlagen hatte.
    Die beiden Toten würden sich in
dem unterkühlten Lagerhaus mindestens so gut halten wie im
County-Leichenschauhaus, überlegte ich, und ich hatte keine Lust, die nächsten
drei Stunden mit dem Routinekram zuzubringen, der folgen würde, wenn ich das,
was geschehen war, im Büro des Sheriffs berichtet hätte. Das konnte bestimmt
warten, und auf diese Weise ersparte ich mir eine Wartezeit, die ich mir im
Augenblick nicht leisten konnte.
    Der kleine Raum des Wachmanns
lag verlassen, was zu erwarten gewesen war. Wenn die Falle erst für Walters , dann für mich gestellt worden war, so war kaum
anzunehmen, daß man den Wachmann als interessierten Zuschauer dagelassen hätte.
Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte man ihm eine Gratifikation in Form eines
unerwarteten und zusätzlichen freien Abends zukommen lassen. Ich nahm den
Telefonhörer ab und wählte die Nummer des Sheriffamts. Als der Sergeant vom
Dienst antwortete, wies ich ihn an, sofort einen Mann hinaus zum Lagerhaus zu
schicken und im übrigen dafür zu sorgen, daß es ab sofort unter ständiger Bewachung stand. Das
Angenehme am Dasein eines Lieutenants ist, daß Einwände nur vom Sheriff
erfolgen können und nie, nie von Sergeanten. Er versprach, innerhalb einer
Viertelstunde einen Mann zu schicken, und ich sagte, ich würde auf ihn warten.
    Es war jemand, den ich kannte —
ein Bursche namens Kylie — , und er traf genau zwölf
Minuten später ein. Ich erklärte ihm, er dürfe vom Büro aus nicht gesehen werden
und müsse die Lagerhaustür bewachen. Wenn jemand versuche, hineinzugehen, so
solle er ihn packen und mir dann das Ganze melden. Wenn ich nicht erreichbar
sei, so solle er den Betreffenden sofort ins County-Gefängnis stecken und ihn
dort festhalten, bis ich einträfe.
    »Ganz egal, wer es ist,
Lieutenant?« Er hob spöttisch die Brauen.
    »Ja«, sagte ich.
    »Und wenn es nun zufällig der
Bursche ist, dem das Lagerhaus gehört?«
    »Den vor allem«, brummte ich.
»Aber soviel Glück werden wir nicht haben, fürchte
ich .«
    »Wie Sie meinen, Lieutenant .«
    »Es ist ein Befehl — und ich
nehme alles auf meine Kappe. Okay ?« sagte ich.
    »Ja.«
    »Und gehen Sie kein Risiko
ein«, fügte ich hinzu. »Es kann hart hergehen .«
    »Ich gehe niemals ein Risiko
ein, Lieutenant«, sagte er mit gespieltem Entsetzen. »Ich bin verheiratet .«
    »Ich bin immer bereit, ein
Risiko einzugehen«, gestand ich. »Aber es wird immer schwieriger, ein

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