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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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seiner glänzenden blonden Haare genau da, wo es hingehörte. Einst hatte sie seine Fähigkeit, von den äußeren Umständen völlig unberührt zu bleiben, in seinen Bann gezogen.
    Aber das war lange her. Sie nickte kurz. „Miles.“
    „Victoria.“ Wo ihre Stimme distanziert gewesen war, triefte seine geradezu vor Intimität. Er streckte seinen Arm aus, ignorierte ihr leichtes Zurückzucken und ließ seine Hand in einer familiären Geste über ihren nackten Arm gleiten. „Es ist viel zu lange her.“
    Oh nein, da bin ich anderer Meinung. Es war bei Weitem nicht lange genug her. Bevor sie jedoch etwas sagen konnte, was ihren guten Manieren widersprach, legte John den Arm um ihre Taille und zog sie fest an sich. Dankbar sah sie in seine dunklen ausdruckslosen Augen. „John, das ist Miles …“ Sie wandte sich wieder dem anderen Mann zu. „Es tut mir leid, wie war doch gleich dein Nachname?“
    Wut blitzte in seinen Augen auf, aber er sagte nur gelassen: „Wentworth.“
    „Natürlich. Wie dumm von mir. Miles Wentworth, darf ich dir John Miglionni vorstellen?“
    Miles versuchte, John herablassend anzusehen, aber da sie nahezu gleich groß waren, gelang es ihm nicht. Stattdessen fragte er eisig: „Und wie stehen Sie zu Victoria …?“
    „Ich bin ihr Verlobter.“
    Victoria zuckte vor Schreck zusammen und starrte ihn sprachlos an. Er reagierte jedoch sofort und verwandelte ihre unwillkürliche Geste in eine liebevolle Umarmung. Dann beugte er sich zu ihr hinab und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen. Als er den Kopf hob, sah sie die Warnung in seinen Augen. Dann wandte er sich wieder Miles zu.
    „Tut mir leid, ich kann meine Finger einfach nicht von ihr lassen.“
    Miles verzog den Mund und warf dem glänzenden Pferdeschwänz, der sich über Johns Schulter ringelte, einen angewiderten Blick zu. Dann nickte er kurz, drehte sich auf dem Absatz um und ging.
    Tori starrte John wütend an. War das tiefe Befriedigung eines männlichen Egos, was sie da in seinen Augen sah? Er platzierte seine Hand auf ihrer Hüfte und riss sie so aus ihren Gedanken.
    Dann schenkte er ihr sein charmantestes Lächeln. „Das ist doch ganz prima gelaufen, findest du nicht?“
    „Bist du völlig verrückt geworden?“, fauchte sie und rammte ihm den Ellbogen in die Rippen. „Verlobter?“ Ihr Blick sprühte Funken. „Was hast du dir dabei gedacht?“ Sie musste sich arg zusammenreißen.
    „Das ist doch eine tolle Idee.“
    „Ach wirklich?“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Erleuchte mich.“
    „Das werde ich“, versicherte er ihr lächelnd und berührte sie am Ellbogen. Die nächste Person stand bereits vor ihnen. „Später.“
    Der Rest der Menschenschlange ging irgendwie ineinander über. Victoria behandelte jeden von ihnen mit automatisierter Höflichkeit. Ganz langsam begann sie, sich zu entspannen. Okay, er hat das voreilig gesagt. Es hat auch nur eine Person gehört, und diese Person wird es höchstwahrscheinlich nicht herumerzählen. Du kannst der ganzen Sache einen Riegel vorschieben, bevor es…
    „Verlobt?“
    … aus dem Ruder läuft. Verdammt! Victoria spürte förmlich, wie sich die Nachricht mit rasender Geschwindigkeit verbreitete. Entsetzt sah sie John an. „Oh Gott, was hast du getan?“
    Sein Gesicht war immer noch völlig ausdruckslos, aber seine Stimme nahm einen kommandierenden Unterton an. „Spiel einfach mit. Ich habe gute Gründe dafür. Ich erkläre es dir später.“
    Was hätte sie auch sonst tun sollen? Als er wieder seinen Arm um sie legte und sie sich den Menschen zuwandte, fürchtete sie jedoch, ihr Lächeln würde genauso falsch aussehen, wie es sich anfühlte. Als die Leute dann ganz plötzlich in Applaus ausbrachen, war ihr einziger Gedanke: Ich werde ihn umbringen!
    Verzweifelt suchte sie nach einem Ausweg aus der Situation. Sie hielt eine Hand hoch und wartete darauf, dass der Applaus abebbte. „Bitte“, begann sie leise, nur um von John unterbrochen zu werden.
    „Wir wollten es erst einmal für uns behalten“, sagte er gelassen.
    Sein Tonfall deutete an, dass es da noch ein Geheimnis gab. Am liebsten hätte sie ihm eine gescheuert. Stattdessen zwang sie sich dazu, weiterzulächeln. Sie hob nur den Absatz ihres Schuhs ganz leicht an und trat ihm auf den Fuß … mit vollem Gewicht. „Was er sagen wollte, ist – heute geht es nur um meinen Vater, nicht um uns. John und ich möchten das so, nicht wahr, Liebling?“
    „Oh, selbstverständlich.“ Er schob ihr von hinten sein

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