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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Kumpel.“
    „Ach ja, und warum benimmst du dich dann, als hätte dir jemand deinen Lieblingsteddy geklaut?“
    „Mach ich überhaupt nicht!“, schrie sie. Vor Entrüstung klang ihre Stimme noch rauer als sonst. „Ich hab’s dir doch schon gesagt – ich hasse dieses Wetter! Es ist total scheiße!“
    „Ja, es ist ätzend“, stimmte er zu, hob seinen Rucksack auf und ging zu ihr hinüber. „Aber wenigstens sitzen wir im Trockenen. Wie oft konnten wir das in letzter Zeit behaupten?“
    Es donnerte wieder, obwohl Jared vorher gar keinen Blitz gesehen hatte. Er spürte, wie P. J. zusammenzuckte, und legte den Arm um sie.
    Sofort versteifte sie sich. „Ich brauche keinen Babysitter!“
    „Na prima, ich hab nämlich auch keinen Bock, einen zu spielen. Meine Güte, kannst du vielleicht mal fünf Minuten aufhören, Prinzessin auf der Erbse zu spielen? Die Temperatur ist bestimmt um zehn Grad gesunken, seit wir hier angekommen sind. Bist du mal auf die Idee gekommen, dass ich ein bisschen Körperwärme gebrauchen könnte?“
    „Oh“, sagte sie und hörte auf, sich gegen seine Umarmung zu wehren. „Wenn das so ist.“
    Beinahe hätte er gelächelt. Meine Güte, was war sie freiheitsliebend und unabhängig! Und so stur wie ein Esel. Das gefiel ihm an ihr mit am meisten – und trieb ihn gleichzeitig in den Wahnsinn.
    Eine Weile saßen sie schweigend im Dunkeln, während der Regen auf das Dach drei Stockwerke über ihnen prasselte. Es überraschte Jared nicht, wie sehr ihn P J.s Wärme und Nähe beruhigte. Die ersten begehrlichen Gedanken, die bei ihm aufkamen, beunruhigten ihn dagegen umso mehr. Abrupt ließ er sie los und rutschte ein paar Zentimeter weg.
    Er versuchte, sich nicht schuldig zu fühlen. Wahrscheinlich hatte das nur damit zu tun, dass sie so eng zusammengekuschelt im Dunkeln gesessen hatten. Bestimmt hätte er bei jedem Mädchen so reagiert. Trotzdem störte es ihn, dass er ausgerechnet wegen P. J. einen Steifen bekommen hatte. Sie war viel zu jung! Und selbst wenn … selbst wenn sie nicht zu jung gewesen wäre und er nichts darüber gewusst hätte, wie sie über Sex dachte, war sie immer noch eine dürre, tittenlose, freche Göre. Sie war eher wie eine Schwester für ihn und kein Mädchen, das er als potenzielle Freundin ansehen konnte.
    Trotzdem war sie mit Sicherheit der beste Freund, den er je in seinem Leben gehabt hatte. Beim nächsten Blitz sah er, wie dicke Tränen über ihre Wangen rollten, und er fühlte sich, als hätte man ihm in den Bauch getreten.
    „Heee“, sagte er sanft und rückte so nah an sie heran, wie es möglich war, ohne sie tatsächlich zu berühren. „Warum weinst du denn?“
    Der Raum war wieder stockdunkel, aber Jared hörte, wie es raschelte. Er brauchte kein Licht, um zu wissen, dass sie wieder ihre streitlustige Lass-mich-in-Ruhe-Pose einnahm. Sie kam immer dann zum Einsatz, wenn jemand es wagte, ihr zu unterstellen, sie sei ein ganz normaler Mensch.
    „Wie kommst du auf die bescheuerte Idee? Ich heule doch nicht!“
    Ach, zur Hölle damit! Er rutschte ganz an sie heran, legte den Arm um sie und wischte mit der freien Hand die Tränen weg, die ihr über das Gesicht liefen. „Komm schon P. J., wein doch nicht.“ Es animierte ihn einfach zu sehr dazu, selbst loszuheulen.
    „Na und? Vielleicht hab ich ein bisschen geflennt.“ Sie schlug seine Hand weg. „Kann dir doch egal sein. Du wirst mich doch genauso im Stich lassen wie alle anderen!“
    „Wie bitte?“ Er versuchte, sie in der Dunkelheit anzusehen. „Wie kommst du denn darauf?“
    „Das weißt du ganz genau.“
    „Erzähl du mir nicht, was ich weiß und was ich nicht weiß. Wenn ich wüsste, worum es geht, würde ich verdammt noch mal nicht fragen, oder?“
    „Du denkst, ich bin bescheuert, weil ich Angst vor dem D-donner habe.“ Ihre Stimme versagte beinahe. Um ihre Schwäche zu übertünchen, stieß sie ihn hart in die Seite.
    „Aua! Hör auf damit!“ Er hielt ihren Finger fest. „Vor Donner Angst zu haben ist bescheuert. Es ist doch nur ein Geräusch!“ Als er spürte, wie ihre Schultern von tonlosem Schluchzen geschüttelt wurden, ließ er ihren Finger los und nahm sie fester in den Arm. So lächerlich er ihre Angst auch fand, er wünschte sich trotzdem, das Wetter kontrollieren zu können. Es gab weiß Gott genug Dinge, vor denen sie sich fürchten mussten, da brauchten sie nicht auch noch das Wetter.
    „Du bist echt ein toller Freund. Lässt mich einfach liegen und gehst weg, wenn ich vom

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