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Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Titel: Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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alles.
    Plötzlich klingelte das Telefon. Ich riss den Hörer so schnell von der Gabel, dass ich ihn um ein Haar fallen ließ. Mein Herz klopfte wie eine Basstrommel.
    »Wir haben sie.«
    »Wo?«, rief ich.
    »Sie ist im Farragut. Wo sonst?«
    Das Wiesel legte auf. Er sagte nicht, dass sie in Sicherheit sei.
    I ch konnte mir nicht vorstellen, weshalb Christine im Farragut in Washington sein könnte, aber er hatte gesagt, dass sie dort sei. Warum sollte er so etwas behaupten, wenn es nicht stimmte? Was tat er mir an? Was ihr ?
    Ich rannte in die Richtung, in der ich die Cathedral Avenue vermutete. Aber im Zoo war es dunkel, beinahe pechschwarz.
    Ich hatte den Tunnelblick, vielleicht, weil ich dem Schock nahe war. Ich konnte nicht mehr klar denken, und so stolperte ich mit vernebeltem Hirn über eine Steinplatte und fiel aufs Knie.
    Dabei schürfte ich mir die Hände auf und zerriss ein Hosenbein. Im Nu war ich wieder auf den Beinen und rannte durch dichte Büsche weiter, die mir Gesicht und Arme zerkratzten.
    Überall im Zoo heulten, kreischten und brüllten nun Tiere wie verrückt. Sie spürten, dass irgendetwas nicht stimmte. Ich konnte die Laute der Grizzlys und der Elefantenrobben unterscheiden. Daran merkte ich, dass ich mich dem Polarkreis näherte, wie dieser Bereich des Tierparks hieß, aber ich wusste nicht mehr, wo er sich in Relation zu den anderen Teilen des Zoos und zu den Straßen befand.
    Vor mir ragte ein Felsturm auf, wie der Felsen von Gibraltar.
    Ich kletterte hinauf, um mich zu orientieren.
    Ich sah unter mir ungezählte Käfige, Souvenirläden und Imbiss-Stuben mit heruntergelassenen Rollos, außerdem zwei große kahle Felder. Jetzt wusste ich, wo ich mich befand.
    Schnell kletterte ich den Fels hinunter und rannte weiter. Christine war im Farragut. Würde ich sie endlich finden? Konnte das tatsächlich geschehen?
    Ich lief an der Africa Alley vorbei, dann an der Cheetah Conservation Station. Ich gelangte zu einer weiten freien Fläche, auf der dunkle Schatten lagen, so groß wie Heuhaufen.
    Dann merkte ich, dass es Bisons waren. Ich befand mich irgendwo in der Nähe des Great Plains Way.
    Wieder meldete sich der Piepser in meiner Tasche.
    Patsy! Ein Notfall! Wo ist sie? Warum hat sie nicht die Nummer des öffentlichen Telefons zurückgerufen, die ich ihr durchgegeben habe?
    Ich war schweißgebadet und bekam kaum noch Luft. Dann, Gott sei Dank, sah ich die Cathedral Avenue und dahinter die Woodley Road.
    Ich war weit von meinem geparkten Auto entfernt, aber ganz in der Nähe des Farragut-Gebäudes.
    In der Dunkelheit rannte ich noch knapp hundert Meter und kletterte dann über die Mauer des Zoos, die ihn von den Straßen trennte. Meine Hände waren mit Blut verschmiert, und ich wusste nicht, woher es stammte. Vom aufgeschürften Knie?
    Von meiner Kletterei? In der Nähe hörte ich Sirenen heulen.
    Kamen sie vom Farragut?
    Ich rannte dorthin. Es war wenige Minuten nach zehn Uhr.
    Seit der Mistkerl bei mir zu Hause angerufen hatte, war mehr als eine Stunde verstrichen.
    Wieder meldete sich der Piepser in meiner Hemdtasche.
    I m Farragut hatte sich etwas Schlimmes ereignet. Das Heulen der näher kommenden Sirenen wurde lauter, als ich die Woodley hinunterrannte. Mir war schwindlig; alles drehte sich um mich herum. Ich konnte mich nicht konzentrieren und drohte in Panik zu verfallen, was mir in den letzten Jahren ganz selten passiert war.
    Weder Polizei noch Notarzt waren am Wohnhaus eingetroffen. Ich würde als Erster am Tatort sein.
    Zwei Portiers und mehrere Mieter in Morgenmänteln drängten sich vor dem Eingang zur Tiefgarage. Es konnte nicht Christine sein! Nein, das war einfach nicht möglich. Ich rannte über das Rasenviereck auf die Leute zu. War das Wiesel hier im Farragut?
    Sie sahen mich kommen und blickten so verängstigt drein, wie ich mich fühlte. Ich muss einen tollen Anblick geboten haben. Ich erinnerte mich, dass ich im Zoo gestürzt war. Wahrscheinlich sah ich wie ein Irrer aus, vielleicht sogar wie ein Mörder. An meinen Händen, meiner Kleidung waren Blut und Schmutz.
    Ich griff nach meiner Brieftasche und schüttelte sie auf, um meine Polizeimarke zu zeigen.
    »Polizei. Was ist passiert?«, rief ich. »Ich bin Polizist! Detective Alex Cross!«
    »Jemand ist ermordet worden, Detective«, sagte schließlich der eine Portier. »Bitte, kommen Sie hier entlang.«
    Ich folgte dem Mann die steile Einfahrt zur Garage hinunter.
    »Es ist eine Frau«, erklärte er. »Ich bin ziemlich

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