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Alexa, die Amazone – Die große Chance

Alexa, die Amazone – Die große Chance

Titel: Alexa, die Amazone – Die große Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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ihn nicht. Vielleicht feiert seine Familie auch überhaupt kein Weihnachten. Ich weiß es nicht, er hat es nicht gesagt!«
    »Das ist ja schrecklich!«
    »Ja«, überlegt Alexa gedehnt. »Wenn man sich das so überlegt ... jeder von uns hat doch irgendjemanden, von dem er gemocht wird und mit dem er gern zusammen ist. Und die Pferde sind das i-Tüpfelchen dazu. Aber – wenn noch nicht einmal deine Familie dich mag und du außer den Pferden niemanden hast ...«
    »Mensch, hör bloß auf, Alexa, ich fang gleich an zu heulen. Das ist ja todtraurig!«
    »Mach dir nichts draus, meine Mutter hat auch geheult und ich wette, sogar dem Siebold, diesem alten Haudegen, ist es an die Nieren gegangen, wie Klaus so allein und verlassen im Stall stand.«
     
    Haralds Stimme schreckt die beiden auf. Und schon beugt er sich über die Theke. Von oben schaut er auf die beiden Köpfe, die dicht nebeneinander angestrengt in den Backofen schauen.
    »Nanu, meine Damen, was ist denn los? Wir vermissen eure Gesellschaft.«
    »Wir haben kein Geschenk für Klaus!«, erklärt ihm Bianca leise die Geheimkonferenz.
    »Oje, ja, das ist schlecht. Wie wär’s denn mit dem Hemd, das ich vor ein paar Tagen aus Hamburg mitgebracht habe, Bianca? Das habe ich noch gar nicht getragen. Eigentlich müsste es noch eingepackt oben im Schrank liegen. Das wird ihm zwar ein bisschen weit sein, aber das ist ja schließlich modern. Und ich kann es mir wieder besorgen.« Mit einem Seitenblick zu Bianca ergänzt er: »Oder auch wieder besorgen lassen ...«
    »Gute Idee«, lächelt Bianca und sagt zu Alexa: »Wenn du dich schon einmal um den Kaffee kümmerst? Die Täschchen sind auch gleich soweit,und ich schau mal schnell nach diesem Hemd. Muss es schließlich noch irgendwie verpacken.«
    Gott sei Dank gibt es keinen Espresso, denkt Alexa. Mit der Kaffeemaschine kann sie umgehen. Espresso hat sie dagegen noch nie gemacht. Während sie mit Tassen, Filter und Kaffeepulver hantiert, spürt sie plötzlich, dass jemand hinter ihr steht. Ihr erster Gedanke gilt Flavio, aber als sie sich umdreht, ist es Siebold.
    »Herr Siebold?«, spricht sie ihn fragend an.
    »Nun, Alexa, ich habe eine etwas blödsinnige Frage, aber sie liegt mir auf dem Herzen, weil ich doch immer genau wissen will, was sich in meinem Reich so abspielt.«
    »Ach je, dann weiß ich schon, was sie wissen wollen«, entgegnet Alexa und beißt sich auf die Lippen.
    »Du brauchst niemanden zu verraten. Ich will keine Namen wissen, sondern nur, was sich da draußen denn nun in Wirklichkeit abgespielt hat.«
    »Och«, grinst Alexa. »Ich kann schon Namen nennen. Das kann niemandem schaden. Ich selbst war nämlich der Trottel.«
    »Du? Jetzt bin ich aber erstaunt.«
    »Tja, wie soll ich Ihnen das jetzt erklären. Ich habe mich auf die Toilette geflüchtet und dort den Einsatz verpasst.«
    »Auf die Toilette? War’s so dringend? Das hättest du doch sagen können. Was sollte also diese alberne Geschichte mit dem kleinen Dackel.«
    »Aber das ist es ja, Herr Siebold«, erklärt Alexa und bemerkt zu ihrem Entsetzen, dass sich nun alle an die Küchentheke setzen. Aber jetzt hat sie schon angefangen.
    »Das ist es?«, nimmt Siebold den Faden auf.
    »Ja – ich musste ja gar nicht.«
    »Du ...«
    »Nein, ich bin geflohen.«
    »Ja, aber, wovor denn?«
    »Ach je«, seufzt Alexa und ihr Blick fällt auf Flavio, der neben ihrem Vater auf dem hohen Barhocker die Ohren spitzt.
    »Nun, wenn du es nicht sagen willst«, hilft ihr Siebold.
    »Ja, doch schon. Also, es hat sich einer aus der Gruppe an mich rangemacht und da bin ich abgehauen.«
    »Aufs Klo?«, fragt Flavio laut und prustet los.
    »Idiot!«, zischt Alexa. »Da konnte er mir jedenfalls nicht nach. Ist schließlich eine Damentoilette! Oder?«
    »Und warum hast du ihm nicht einfach eine auf die Flossen gehauen?«, will Flavio wissen und schaut sie gespannt an.
    »Da ... daran hab ich überhaupt nicht gedacht«, murmelt Alexa.
    »Du bist vielleicht ein Schäfchen«, lacht Flavio.
    »Und du bist ein Hornochse!«, schreit ihn Alexa außer sich vor Wut an. »Wovon hast du schon ne Ahnung ...«
    »Na, na, na Kinder«, schaltet sich Kurt ein. »Mein Herr Sohn hat für so etwas kein Verständnis, liebe Alexa, das weißt du doch. Er wäre dir auch auf die Damentoilette nachgekommen!«
    Außer Flavio lachen alle. Schadenfroh schneidet sie ihm eine Grimasse. Er schaut sie unter zusammengezogenen Augenbrauen stumm an und wendet sich dann an seinen Vater.
    »Und selbst wenn

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