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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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kennen.«
    Angelica zog das Gesicht in Falten und kniff die braunen Augen zusammen. »Nein, tut mir leid. Der Name sagt mir nichts. Warum?«
    Meine Hoffnung schwand. »Möglicherweise ging er mit Gisella aus.«
    »Ich habe nicht gerade Buch über ihre aktuellen Bettgenossen geführt.«
    »Hmm, und was ist mit diesen hier? Sagt ihnen einer dieser Namen etwas?« Ich gab Angelica die Liste der Namen von Gisellas Kamera.
    Sie tippte mit dem Finger auf den Ersten. »Oh, klar, Rocco kenne ich. Er war der Italiener, den wir bei einem Shooting in Venedig kennengelernt haben. Strunzdumm, aber echt süß. Als wir fertig waren, hat Gisella ihn mit auf ihr Zimmer genommen, aber es war nur eine einmalige Sache. Den da« – sie zeigte auf Roberto – »habe ich, glaube ich, in einem Club in Mailand getroffen. Vielleicht arbeitet er jetzt in New York. Aber die anderen kenne ich nicht.«
    »Trotzdem danke.« Ich steckte die Liste zurück in die Tasche. Die Schneiderin glaubte offenbar, die Gefahr sei vorüber, und kehrte zurück.
    Da mir nichts mehr zu tun blieb, schwang ich mich zu dem hintersten Tisch, um dort auf Dana zu warten. Ich ließ mich neben meinem leeren Schuhregal nieder und spürte, wie sich in meinem Hals ein Kloß bildete.
    Okay, es war schlimm, des Mordes verdächtigt zu werden. Ein Scheißgefühl. Doch bei dem Gedanken, meine einzige große Chance, an einer Show der Fashion Week teilzunehmen, zu verpassen, hätte ich heulen können. Ich presste die Lippen zusammen, um die Tränen zurückzuhalten, und betete, dass Moreau pfleglich mit meinen Babys umging.
    »Maddie?«
    Schniefend drehte ich mich um. Neben dem Tisch stand Ann.
    »Ja?«
    »Angelica sagte mir, dass Sie sich nach Ryan Jeffries erkundigt haben.«
    Ich schniefte wieder, und neue Hoffnung stieg in mir auf. »Kennen Sie ihn?«
    Sie nickte, und ihr Headset wippte auf und ab. »Er hat früher für Ralph Lauren gemodelt. Vor ein paar Jahren habe ich eine Show mit ihm gemacht. Warum suchen Sie ihn denn?«, fragte sie.
    »Man munkelt, er sei mit Gisella ausgegangen. Vielleicht sogar vor Kurzem. Haben Sie eine Idee, wie ich ihn erreichen kann?«
    Sie zog ein BlackBerry aus der Hosentasche und tippte ein paar Zahlen ein. »Soweit ich weiß, lebt er in London«, sagte sie, durch die Nummern scrollend.
    Ich wartete und versuchte ruhig zu bleiben. Während ich nervös mit dem Ballerinaschuh auf den Boden tippte und den Kopf reckte, um einen Blick auf die Telefonnummern in Anns Organizer zu werfen, begann meine Handtasche wieder zu klingeln.
    Ihr Blick wanderte nach unten. »Sie klingeln.«
    »Ich weiß. Ich glaube, es ist kaputt.«
    Ann warf mir einen komischen Blick zu, sagte aber nichts. »Okay, da ist sie.« Sie gab mir das Gerät. Schnell notierte ich Adresse und Telefonnummer auf einem Stück Pauspapier.
    »Vielen, vielen Dank«, sagte ich überschwänglich.
    »Kein Problem. Glauben Sie mir, ich würde alles tun, damit diese Sache endlich ein Ende hat und wir mit der Show weitermachen können. Jean Luc hat allein heute vier Herzinfarkte gehabt.« Sie steckte gerade das BlackBerry zurück in ihre Tasche, als ihr Headset rauschte. »Sehen Sie, was ich meine?«, sagte sie, begann ins Mikrofon zu reden und entschwand, um eine neue Krise zu lösen.
    Ich starrte Ryans Nummer an. Dann holte ich mein Handy heraus und wählte. Nach vier Freizeichen sprang ein Anrufbeantworter an.
    »Hallo, hier ist Ryan.« Eine sehr britisch klingende Männerstimme. »Ich bin bis zum Fünfzehnten verreist, aber wenn Sie mir eine Nachricht hinterlassen, rufe ich zurück, sobald ich wieder da bin.« Ich legte auf.
    Ich sah mir die Adresse an. In der Tat, sie war in London. Und heute war der Fünfzehnte.
    Vielleicht hätte ich nicht einmal darüber nachgedacht, hätte ich nicht just in diesem Moment neben diesem schrecklich leeren Regal gesessen, in dem einst meine Schuhe gestanden hatten. Wenn ich nicht der Überzeugung gewesen wäre, die Polizei sei gegen mich voreingenommen, dass ein Mörder mir seine Tat anhängen wollte, und, Herrgott noch mal, mein eigener Freund sich nicht entscheiden konnte, auf welcher Seite er stand … wenn all das nicht gewesen wäre, vielleicht wäre ich dann geduldiger gewesen. Dann hätte ich möglicherweise erneut versucht Ryan zu erreichen. Und eine höfliche Nachricht hinterlassen und darauf gewartet, dass er sich bei mir meldete.
    Aber das tat ich nicht.
    Stattdessen nahm ich mein Handy, rief mein Reisebüro an und buchte zwei Plätze in der nächsten

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