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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Flughafen ein Taxi zu ergattern, überlegte ich mir ernsthaft, ob ich mir Desinfektionstücher zulegen sollte, um meine Wangen damit abzuwischen. Trotzdem breitete sich wie von selbst ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Die Begnini-eske Atmosphäre war einfach ansteckend.
    »Mir gefällt es hier«, sagte Dana, die einer wartenden Gruppe Fußballspieler zuwinkte. Ich meinte gesehen zu haben, dass mindestens einer von ihnen ihr seine Nummer zugesteckt hatte.
    »Wissen Sie, wo diese Adresse ist?«, fragte ich unseren Fahrer und gab ihm den Ausdruck mit den Infos, die Mom und Mrs R. über die Agentur Girardi zusammengetragen hatten.
    » Si, si .« Er nickte. »Ich fahre euch hübschen Signorinas dorthin.« Er zwinkerte Dana im Rückspiegel zu. Dana kicherte.
    »Hast du in letzter Zeit von Ricky gehört?« fragte ich und gab ihr einen Stups in die Rippen.
    Sofort verschwand das Lächeln aus ihrem Gesicht. »Oh ja. Der untreue Mistkerl.«
    »Oho. Gibt es Ärger in Kroatien?«
    »Du hast wohl noch nicht die letzte Ausgabe des Informers gesehen?«
    Ich schüttelte den Kopf. Wenn es irgend ging, nahm ich das Blatt nicht zur Kenntnis – mit neunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit prangte sowieso mein Gesicht auf der Titelseite. »Was ist denn dieses Mal drin?«
    »Ein Foto, Maddie. Von Rick und Natalie Portman am Strand. Sie in einem Bikini, und er reibt ihr den Rücken ein. Ihren nackten Rücken.«
    »Das heißt, er möchte nicht, dass sie Hautkrebs bekommt?«
    »Das heißt, er schläft mit ihr.«
    »Das weißt du nicht. Die würden doch glatt Rickys und Natalies Gesichter auf Brads und Angelinas Körper montieren.«
    Dana machte ungläubig Hmpf .
    »Hast du ihn darauf angesprochen?«
    Sie nickte. »Er leugnet es. Er sagt, sie seien« – sie malte Anführungsstriche in die Luft – »›nur Freunde‹.«
    »Dann sind sie es vielleicht auch.«
    »Ja, klar.«
    »Möglicherweise hat er eine gute Erklärung für das alles. Vielleicht wollte er ihr gar nicht den Rücken mit Sonnencreme einreiben, vielleicht wurde er reingelegt oder gezwungen. Oder es war nur ein kurzer Moment der Schwäche. Und jetzt tut es ihm ganz furchtbar leid, und er wünschte sich, du würdest ihn anrufen und ihm verzeihen.«
    Dana bedachte mich mit einem seltsamen Blick. »Jetzt sprechen wir aber nicht mehr von Ricky, oder?«, fragte sie.
    Ich biss mir auf die Lippe. »Nein.«
    Sie tätschelte meinen Arm. »Mach dir keine Sorgen. Er ruft an.«
    Ich wusste, sie meinte es gut, aber mittlerweile glaubte ich immer weniger daran.
    Die Fahrt vom Flughafen zur Agentur Girardi war leider nur kurz. Trotz des dichten Verkehrs hielten wir schon weniger als zwanzig Minuten später vor dem hohen modernen Glasgebäude. Hier, in diesem Teil der Stadt, hätte man sich fast in L. A. glauben können: hohe Bürogebäude, Parkhäuser, kleine Cafés an jeder Ecke und geschäftige Männer und Frauen in allen möglichen Outfits, von Business-Kleidung bis hin zu langen Hippieröcken und Rucksäcken.
    Dana und ich bezahlten den Fahrer, stiegen aus und betraten die klimatisierte Lobby. Nach einem Blick auf die Hinweistafel nahmen wir den Aufzug in den zwanzigsten Stock, wo sich die Büroräume der Agentur befanden.
    Auf den Milchglastüren stand nur GIRARDI in schwarzen Lettern. Der kühle, elegante Empfangsbereich dahinter war ein Paradebeispiel für modernes italienisches Design. Auf dem Boden lagen Teppiche in hellen, kräftigen Farben, der Wartebereich war mit tiefen, farbenfroh bezogenen Sesseln und Tischen mit eleganten Chromgestellen ausgestattet. Auf den Tischen lag eine Auswahl an Modemagazinen; in den meisten fanden sich vermutlich die von der Agentur vertretenen Mädchen. An den in einem sanften Elfenbeinton gestrichenen Wänden hing abstrakte Kunst mit kräftigen geometrischen Formen, und auf dem nierenförmigen Tisch in der Mitte befanden sich schlanke, schnittige Computer und andere Bürogeräte, die ich nicht zu berühren gewagt hätte, aus Angst, einen falschen Knopf zu drücken.
    Hinter dem Tisch saß eine Asiatin, ein Headset am Ohr, die ihre Finger geräuschvoll über die Tasten klappern ließ.
    »Entschuldigen Sie bitte, wir würden gerne mit – «, begann ich, doch sie ließ mich nicht ausreden, sondern bedeutete uns mit der universellen Geste des in die Höhe gereckten Fingers, uns zu gedulden, als wir vor ihr standen.
    » Si «, sagte sie in das Headset und dann folgten ein paar schnelle Sätze in einem Italienisch mit einem Hauch von Brooklyner Akzent. Den

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