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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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männlichen Model. Aus der Mode, die er trug, schloss ich, dass sie irgendwann in den Siebzigern aufgenommen worden waren. Ein Foto zeigte den Mann, wie er über einen Laufsteg lief, ein anderes, wie er in einer Designer-Badehose aus der Brandung stieg. Eines, auf dem er direkt in die Kamera blickte, betrachtete ich genauer. Es sah aus wie ein zufälliger, unretouchierter Schnappschuss. Irgendetwas an ihm kam mir bekannt vor. Ich musterte nachdenklich die großen haselnussbraunen Augen, das dichte schwarze Haar, die kräftigen schwarzen Augenbrauen.
    Und dann sah ich es. Das winzige herzförmige Muttermal an seinem Haaransatz.
    Es war Donata.
    Ich spürte, wie mir die Luft wegblieb. Die Zeit stand zwei ganze Sekunden lang still. Ich drehte das Foto um. Dort stand in einer säuberlichen Handschrift ein Name: Donatello Gardini. Das konnte kein Zufall sein.
    Nach einem Blick auf die Wanduhr steckte ich eilig das Foto zurück in den Ordner, schloss diesen wieder in die Schublade des Aktenschranks ein und legte mit zitternden Händen den Schlüssel wieder in die Kameratasche. Vor der Tür blieb ich kurz stehen, um mich zu vergewissern, dass niemand auf der anderen Seite auf mich wartete, bevor ich aus dem Büro schlüpfte und den Gang hinunterhastete. In meinem Kopf drehte sich alles.
    Alle hatten vermutet, dass Donata ein ehemaliges Model war, aber niemand schien Genaueres über ihre Karriere zu wissen. Vielleicht weil Donata ein männliches Model gewesen war? War das möglich? Ganz offensichtlich hatte sie umfangreiche Eingriffe der plastischen Chirurgie durchführen lassen. Ich hatte als Grund dafür angenommen, dass die Zeit nicht gnädig zu ihr gewesen war. Doch jetzt begriff ich, dass es sich um eine ganz andere Art von Eingriff gehandelt hatte.
    Debbie schien mein verräterisches Keuchen nicht zu bemerken, als ich zurück in den Empfangsraum kam. Sie war in ein Gespräch mit Dana darüber vertieft, welche Sushi Bars besser waren, die in New York oder die in L. A.
    »Fertig?«, fragte ich und hoffte, dass meine Stimme nicht verriet, wie wild mein Herz gegen meine Brust hämmerte.
    Dana nickte. »Ja. Danke, Debbie.«
    »Gern geschehen«, rief sie uns nach. »Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.« Sie schenkte uns ein Lächeln, bevor ihr Headset klingelte und sie einen weiteren hoffnungsvollen Paparazzo abwimmelte.
    Ich wartete, bis wir den Empfangsraum verlassen hatten und im Aufzug waren, um Dana von meiner Entdeckung zu berichten.
    »Das glaub ich ja jetzt nicht!«, kreischte sie.
    »Kannst du aber«, versicherte ich ihr.
    »Aber wenn sie nicht will, dass jemand von ihrer Vergangenheit erfährt, warum behält sie dann all die Jahre die Fotos?«, fragte Dana.
    Ich musste daran denken, dass der Ordner nicht beschriftet gewesen war. Die Fotos hatten nicht alt ausgesehen. Im Gegenteil, sie waren offenbar erst vor Kurzem entwickelt worden. »Vielleicht hat sie das gar nicht. Vielleicht hat jemand anders sie ihr geschickt.«
    »Wer würde so etwas tun?«
    Die Aufzugtüren glitten auf, und wir durchquerten wieder die klimatisierte Lobby. »Was meinst du dazu«, sagte ich. »Was, wenn jemand es herausgefunden hat und ihr diese Bilder geschickt hat?«
    »Erpressung?«
    Ich nickte. »Vielleicht kam Gisella so an all die richtigen Jobs. Vielleicht wurde Donata erpresst.«
    Dana nickte. »Das gefällt mir.«
    Ich grinste. »Mir auch.«
    »Aber da gibt es ein Problem«, sagte sie.
    »Was?«
    »Wie wir das Moreau beweisen wollen.«
    Ich runzelte die Stirn. »Ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir uns mal mit Donata unterhalten.«
    Während Dana versuchte, ein Taxi anzuhalten, zog ich mein Handy heraus und wählte Anns Nummer. In ihrem BlackBerry fand sich vermutlich jeder, der irgendwie etwas darstellte. Hoffentlich auch Donata.
    »Ja?«, fragte Ann knapp.
    »Hi, Ann. Ich bin es, Maddie.«
    »Ja?«, wiederholte sie. Offenbar hatte sie keine Zeit für Artigkeiten. Im Hintergrund hörte ich Jean Luc schreien und sah förmlich den gequälten Ausdruck auf dem Gesicht der armen Ann.
    »Haben Sie Donata Girardis private Adresse?«
    Darauf folgte eine Pause. »Warum?«
    Gute Frage . Ich biss mir auf die Unterlippe und zwang mein überstrapaziertes Hirn, schneller zu denken. »Was Gisella zugestoßen ist, tut mir so schrecklich leid. Ich würde ihrer Agentin gern eine Beileidskarte schicken.« Ich krümmte mich innerlich. Diese Ausrede klang selbst in meinen Ohren fadenscheiniger als eine abgewetzte Jeans.
    Glücklicherweise hatte

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