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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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ein­schät­ze, wird sie sich nicht zu dem zu Hau­se sit­zen­den Frau­chen ent­wi­ckeln, das ein zä­her Kerl wie du braucht. Auch wird sie mit nichts als Zärt­lich­keit nicht ganz zu­frie­den sein. Aber ihr könnt ein paar Ta­ge, so­gar ein paar Mo­na­te ha­ben. Nehmt sie euch!«
    »Nein. Ich kann nicht. Es wä­re nicht fair ge­gen sie, nicht fair ge­gen …«
    »Nicht fair ge­gen dich, das meinst du im Grun­de da­mit, mein Freund. Okay, es ist nicht fair. Du willst mehr, so­gar sie wird mehr wol­len. Dei­ner An­sicht nach muß et­was un­ter­nom­men wer­den. Schei­ße. Viel­leicht könn­te et­was un­ter­nom­men wer­den.«
    Ben wähl­te die­sen Au­gen­blick, um die Wand von neu­em mit Bli­cken zu bom­bar­die­ren. Ich hät­te ihn lie­ber wie­der in sei­ner knap­pen, pro­fes­sio­nel­len Art ge­se­hen. An die Ner­vo­si­tät, die Un­schlüs­sig­keit des er­neu­er­ten Ben war ich nicht ge­wöhnt.
    »Ver­dammt«, stieß ich end­lich her­vor. »Was? Was kann un­ter­nom­men wer­den?«
    »Ich ha­be viel­leicht ge­sagt, ver­giß das nicht. Aber es könn­te ei­ne Ope­ra­ti­on mög­lich sein.«
    »Ei­ne Ope­ra­ti­on? Hast du nicht ge­sagt …«
    »Ja, ich er­in­ne­re mich, daß ich dir ge­sagt ha­be, ei­ne Ope­ra­ti­on kom­me nicht in Fra­ge. Das ist Jah­re her. Da­mals tauch­ten ge­ra­de die ers­ten Sa­bo­ta­ge­fäl­le auf. Heu­te wis­sen wir mehr über die Tech­ni­ken, die bei der Sa­bo­ta­ge an­ge­wand­ten chir­ur­gi­schen Tech­ni­ken. Re­pa­ra­tu­ren kön­nen …«
    »Das hast du ge­wußt? Die gan­ze Zeit, seit ich zu­rück­ge­kom­men bin, hast du es ge­wußt und nicht ein­mal dar­über ge­spro­chen?« – »Reg dich ab. Ich ha­be dar­über nach­ge­dacht, ich ha­be die Ge­fah­ren o ja, es gibt Ge­fah­ren! – ab­ge­wo­gen und mich ent­schlos­sen, dir nichts da­von zu er­zäh­len und auf einen ge­eig­ne­te­ren Zeit­punkt zu war­ten. Jetzt ist er ge­kom­men, wie du zu­ge­ben wirst. Ei­ne Ope­ra­ti­on und es müs­sen meh­re­re durch­ge­führt wer­den – hat ei­ne Er­folgs­aus­sicht von we­ni­ger als fünf­zig zu fünf­zig, und …«
    »Das ris­kie­re ich.«
    »Ei­ne dei­ner Schwä­chen. Du gehst ein Ri­si­ko ein, auch wenn die Wahr­schein­lich­keit mit mehr als fünf­zig Pro­zent ge­gen dich steht. Nun zu dei­nem Kör­per. Mehr als vier­zehn Jah­re sind ver­gan­gen, seit­dem du die­sen Apol­lo-Kör­per ge­erbt hast, vier­zehn Jah­re, in de­nen die Sa­bo­ta­ge wer weiß was für Fol­gen ge­habt ha­ben kann. Ein Ab­bau, ei­ne Atro­phie, al­le mög­li­chen Ent­wick­lun­gen, von de­nen du als Laie nichts weißt und die du nicht ver­ste­hen wür­dest. Es gibt zu vie­le Mög­lich­kei­ten, die dein Lei­den in­ope­ra­bel ma­chen kön­nen.«
    »Das kann ich mir vor­stel­len. Aber wo liegt dar­in ei­ne Ge­fahr?«
    »Da­bei ist die Ge­fahr nicht groß. Wir kön­nen dich auf­schnei­den, fest­stel­len, wie groß dei­ne Chan­cen sind, uns ge­gen ei­ne Ope­ra­ti­on ent­schei­den, dich wie­der zunä­hen und die Nar­be hei­len, und für dich hät­te sich im Grun­de nichts ge­än­dert. Wenn wir an­de­rer­seits die ziem­lich kom­pli­zier­te Ope­ra­ti­on durch­füh­ren und kei­nen Er­folg ha­ben, wirst du sie höchst­wahr­schein­lich we­nigs­tens über­le­ben. Aber es kön­nen wei­te­re Ope­ra­tio­nen not­wen­dig sein, un­end­lich ge­fähr­li­che­re Ope­ra­tio­nen. Siehst du, als ich dich zum ers­ten Mal mit mei­nen al­les an­de­re als per­fek­ten Dia­gno­se-Ge­rä­ten un­ter­such­te, ent­deck­te ich nur die an dei­nem Kör­per durch­ge­führ­te Sa­bo­ta­ge. Es be­stand kein Grund, wei­ter zu su­chen. Nach dei­ner Rück­kehr aus dem Welt­raum wur­dest du je­doch gründ­li­cher un­ter­sucht. Mit all dem Geld von der Re­gie­rung hat­te ich mir in­zwi­schen ei­ne bes­se­re Aus­rüs­tung an­schaf­fen kön­nen. Je­den­falls er­gab sich aus dem letz­ten Aus­druck ein wei­te­res Pro­blem. Von selbst wä­re ich nie dar­auf ge­kom­men. Okay, es ist fol­gen­des: Wer die Sa­bo­ta­ge auch durch­ge­führt hat, war ein grö­ße­rer Kön­ner, als ich vor­her an­ge­nom­men hat­te, war bos­haf­ter und gründ­li­cher. Ich kann dir nicht al­le Ein­zel­hei­ten

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