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Alien 3: Ewiges Licht

Alien 3: Ewiges Licht

Titel: Alien 3: Ewiges Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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sprechen
sollten«, sagte Gunasekra. Er hockte sich ganz auf die Kante des
gepolsterten Simses gegenüber Dorthys Couch.
»Wahrscheinlich lauscht er heimlich.«
    »Was macht das aus?« Suzy erhob die Stimme. »Das
gibt ihm ein harmloses Vergnügen. Stimmt’s Talbeck? Keine
Sorge, Professor Gunasekra! Goldene in seinem Alter begehen keinen
Selbstmord. Die Angewohnheit durchzuhalten steckt tief in ihnen. Und
er darf immer noch hoffen, daß das, was wir gelernt haben, die
Föderation irgendwie schmerzen kann. Er kann im Exil abwarten
und beobachten. Er dürfte Agatherin in seinem Versteck haben,
darauf können Sie wetten, und auch irgendein medizinisches
Programm zur Hand. Goldene denken in Dekaden, und nicht in Tagen.
Gerade jetzt hat er sich zu einem Ort zurückgezogen, wo der
Präsident nicht an ihn herankann… Darum wirkt er so
distanziert.«
    »Dr. Yoshida, ich bin kein TALENT. Aber mir scheint,
daß ein weiterer Rückschlag ihn echt und unwiderruflich
verletzen könnte.«
    »Wenn die Engel uns nicht zu dem überschnellen Stern
zurückkehren ließen, würde das nichts
ausmachen.«
    »Sie hören sich an, als ob es Ihnen gleichgültig
wäre.«
    »Oh, doch! Bis jetzt bin ich immer einen Weg gegangen, der
nicht der meine war, indem ich mich mit dem weiblichen Neutrum und
ihren Verwandten auf meinem Rücken abgeschleppt habe, ohne es zu
wissen. Jetzt stehe ich auf der Schwelle meines Lebens, zum erstenmal
seit einem Dutzend Jahren.« Sie befahl dem Sofa, ihr Kopf und
Schultern anzuheben, und lächelte Gunasekra zu. »Trinken
Sie Alkohol? Ich bin der Tatsache sicher, daß, wenn die Zeugen
nicht den von Talbeck angelegten Weinvorrat geplündert
hätten, der noch keineswegs erschöpft wäre. Etwas
Wein, im Interesse Ihres Magens?«
    Gunasekra fing an, an den Kontrollen des Holotanks
herumzuhantieren. »Vielleicht klingt es affektiert, wenn ich
sage, daß ich keinerlei Drogen nehme. Es stimmt aber. Aber ich
will auf Ihre Freiheit mit Fruchtsaft anstoßen, wenn Sie
mögen. Vielleicht wird Seyour Robot mithalten.«
    Robot hatte die gefühllose Dienerin angestarrt. Sein Gesicht
war nur ein paar Zentimeter von dem ihren entfernt. Er schaute sich
um, als sein Name fiel, und richtete den Blick dann wieder auf die
Dienerin. Er war merkwürdig matt gewesen, seit er und Dorthy zum
Schiff zurückgekehrt waren. Dorthy dachte, er vermißte den
Gefährten, der fest verdrahtet in seinem Gehirn steckte. Das war
eine Erkenntnis, die ihr durch den gedämpften Funken ihres
TALENTS gewährt wurde. Und damit zusammen kam ein Echo von
Robots einsamer Verzweiflung, der schmerzenden Leere in seinem
Schädel und einer fast postkoitalen Betrübtheit, dem
Irrsinn, daß seine Kreativität völlig abgenutzt war
und es dafür keinen Ersatz gab.
    Wenn man ein TALENT war, gehörte dazu das Bedürfnis,
andere glücklich zu machen. Dorthy hatte dem immer
ärgerlich widerstanden. Bisweilen war dies ein ganz
verzweifeltes Verlangen, ein Verteidigungsmechanismus, der das
abwehrte, was sonst ein fast ständiges Bombardement
unterschiedlicher Grade von Verzweiflung sein würde. Daß
Dorthy versucht hatte, sich einen eigenen Panzer dagegen wachsen zu
lassen, eine gewisse Schwieligkeit oder Selbstsucht, war vielleicht
einer der Gründe dafür, daß sie nie ein
vollprofessionelles TALENT geworden war, eine persönliche
Unterhalterin/Bekennerin/Beraterin für jeden, der es sich
leisten konnte, sie anzuheuern. Sie hatte es einmal versucht, als sie
sich mit ihrem TALENT prostituierte, um ihren Weg durch Fra Mauro zu
bezahlen. Sie hatte sich damals geschworen: Nie wieder! Sie war zu
sehr auf ihr eigenes Selbst bedacht, trotz des Trainings im
Kamali-Silver-Institut, als daß sie es wünschte oder gar
verlangte, die Gedanken anderer auf sich eindringen zu lassen.
Schweigen, Exil und Schlauheit würden ihre Parolen sein…
Aber die Alea-Feldzüge hatten sie prompt erwischt; und danach
war sie Gefangene ihres TALENTS in einem Maße, wie sie es sich
sogar in ihren schwärzesten Momenten nie zuvor ausgemalt
hatte.
    Aber jetzt berührte Robots Verzweiflung sie wie seit langem
nicht etwas. So wie sie nicht berührt war seit P’thrsn und
dem Tod des armen Arcady Kilczer, oder seit sie ihre Schwester Hiroko
vor so langer Zeit auf der Erde den inzestuösen Klauen ihres
Onkels entrissen hatte. Gerettet und verloren. Ich kann nicht
unter Fremden leben.
    Aber für Dorthy war niemand wirklich ein Fremder. Damit hatte
sie sich immerhin abgefunden.
    Robot wandte den Blick nicht von

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