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Alien 3: Ewiges Licht

Alien 3: Ewiges Licht

Titel: Alien 3: Ewiges Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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Sicherungsring.
Sie vollendete die Bewegung und ließ die Leine in ihren
Gürtel zurückrollen.
    Und dann erfüllte die ruhige, leidenschaftslose Stimme von
Maschine ihren Helm: »Sie sollten besser hereinkommen, Suzy. Ich
glaube, ich habe die Marodeure entdeckt.«
     
    Suzy blieb vollkommen in das Lebenserhaltungssystem ihres Anzugs
eingeschlossen. Sie fürchtete, daß Maschine die
Atmosphäre des Schiffs ablassen könnte, wenn sie den Helm
abnehmen würde. Sie mußte sich durch das Terminal ihres
Anzugs in die Anzeigen des Schiffs einschalten: Dabei erschien alles
in Schwarzweiß, weil der Datenstrom die Betriebseinrichtungen
ihres Anzugs fast überforderte.
    »Die Störung der Raumzeit ist weg«, sagte Suzy.
»Sie scheint den Marodeuren nicht geschadet zu, haben. Ich habe
den Neutrinodetektor laufen lassen. Da gibt es einen riesigen
Hintergrund, der auf Quellen von acht Milliarden Kilometern
Ausdehnung längs des Dorns hinweist. Aber es ist mir gelungen,
einige große Punktquellen an der Grenze des bewohnbaren
Gebietes zu isolieren.«
    »Laß mich nur eine Minute hinschauen, okay?«
    Suzy starrte kurz auf die Neutrinoprofile und rief dann
Aufzeichnungen von Messungen ab, die während der Alea-Kriege bei
BD 20 gemacht worden waren. Bernsteinfarbene Konturgraphiken
überlagerten sich zu einer fast vollkommenen Signatur der
Fusionstechnologie des FEINDES.
    »Da gibt es noch mehr«, sagte Maschine. »Die nach
vorn gerichteten Sonden zur Auffindung von Massen erfassen
gravitische Anomalien, sehr massenreiche Strukturen über der
Ebene des Dorns. Sie stoßen an die Grenze der
Neutronenquellen.«
    »Ja, okay, das sehe ich.«
    »Sie scheinen sich auch in einem Äquivalent von
geosynchronem Orbit zu befinden. Aber das ist natürlich
unmöglich.«
    »Laß es mich nur nachprüfen, okay?« sagte
Suzy.
    Kleine bucklige Konturen innerhalb der Massenverzerrung, die vom
Sporn selbst verursacht wurden… Ach ja, sie befanden sich
unmittelbar am Rande der bewohnbaren Zone. Es war wegen des
schrecklichen Hintergrundes schwierig, spezifische Neutrinoquellen
mit den Strukturen zu korrelieren – weit unten am Dorn lagen
Fusionsquellen, die so weit entfernt waren wie Prosperino von Sol
–, aber Suzy versuchte es auf dreierlei Art und bekam immer die
gleiche Antwort.
    »Die Neutrinoquellen waren nahe genug, um von der
Störung, der alten Waffe der Engel, erreicht worden zu
sein«, sagte Maschine. »Es hat nicht geklappt, Suzy. Die
Marodeure sind noch da. Uns erwartet immer noch der Ruhm, sie zu
packen.«
    »Darüber muß ich nachdenken.«
    »Wir haben keine Zeit, Suzy. Aus ihrer Position genau an der
Grenze der bewohnbaren Region schließe ich, daß die
Strukturen etwas mit Verteidigung zu tun haben müssen. Wir
werden sie in weniger als dreihundert Sekunden erreichen. Wir
müssen jetzt die Projektile einsetzen.«
    Suzy dachte über das nach, was Yoshida ihr gesagt hatte,
nämlich daß man Maschine nicht trauen könne. Sie
sagte: »Nein, das ist nicht gut. Das sind riesige Ziele, und die
konventionellen Ladungen der Geschosse reichen nicht aus, um sie
auszuschalten. Wir würden nur die Waffe der Engel
vergeuden.«
    »Suzy, geben Sie mir die Kontrolle! Ich kann verwundbare
Punkte in den Strukturen haargenau ausmachen. Was nützt die
Waffe der Engel? Wir wissen, daß sie nicht
funktioniert.«
    »Prüfe die Hintergrundstrahlung!« Dieser Gedanke
entsprang ihrer inneren Wachsamkeit.
    »Ich verstehe nicht, was Sie meinen, Suzy.«
    »Prüf sie nach! Sie wird niedriger sein als zu dem
Zeitpunkt, bevor die Waffe der Engel uns passiert hat.«
    »Die Strahlung ist gesunken, das stimmt. Aber wir nähern
uns dem bewohnbaren Teil des Dorns, Suzy. Man würde
erwarten…«
    »Die Waffe der Marodeure ist verschwunden. Darum ist sie
gesunken. Du mußt mir die Kontrolle über das Schiff
lassen. Es gibt ein besseres Ziel für unsere Geschosse. Tu es,
Maschine!«
    Sie hatte also ihre Entscheidung getroffen.
    »Nein, Suzy. Das Ziel liegt vor uns. Wenn wir es nicht
vernichten, werden uns die Kinderfresser umbringen. Rendezvous in
einhundertvierundfünfzig Sekunden. Die Zeit läuft. Bei R
minus zehn Sekunden müssen Sie die Geschosse abfeuern. Oder ihre
Explosionen werden auch uns erledigen.«
    In grober brauner Graphik erschienen in ihrem Helm Punkte auf den
buckligen Massenkurven. Maschine sagte: »Ich habe lokalisiert,
was ich für synergistische Schwachpunkte in den Strukturen
halte. Überlassen Sie mir das Zielen!«
    Suzy hatte fertig geplant, was sie

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