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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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wird schon gut gehen.«
    »Ich möchte festhalten, dass Jeff und ich jetzt quitt sind. Hiermit habe ich seinen Arsch genauso oft gerettet wie er meinen.«
    »Ich werd’s in meinen Bericht schreiben.«
    Christopher schlang den Arm um meine Taille. Ich beschloss, es nicht zu bemerken. »Bist du bereit?« Er versuchte, ruhig und zuversichtlich zu klingen. Er versuchte es.
    Nicht so ganz. »Ja.«
    »Dann los.«
    Ich hatte schon Filme gesehen, in denen jemand, der noch nie oder sehr lange nicht mehr geflogen war, es tatsächlich schafft, einen Jet in die Luft zu kriegen. Jetzt wurde mir klar, dass es Dokumentarfilme gewesen waren.
    Wir hoben ab und krachten wieder auf die Fahrbahn. »Zurück! Zieh ihn zurück!«
    »Das ist ganz schön schwer.«
    »Abstürzen ist aber auch keine tolle Alternative.«
    »Schon gut!«
    Ich zog in die Richtungen, die er mir zurief, drückte und zerrte an allem, auf das er panisch zeigte und nicht selbst in die richtige Position brachte. Die Marx Brothers waren nichts gegen uns. Während der Jet hüpfend und schlingernd in die Luft stieg, sah ich, wie Soldaten schleunigst aus dem Weg stürzten. Ich wertete das als sehr groben Kommentar zu meinen Flugkünsten.
    Wir schafften es, erst über die anderen Flugzeuge und dann über die Gebäude hinwegzufliegen. Als wir erst einmal weiter oben waren, wurde es leichter, und Christophers Anweisungen wurden ruhiger. »Alles klar?«, fragte er, als wir unsere Flughöhe erreicht hatten und in die richtige Richtung flogen. Es hatte nur ein paar Wendungen gekostet, um uns auszurichten, und ich fühlte mich ziemlich gut.
    »Klar.«
    »Okay, dann los.«
    Ich drückte den Hebel dorthin, wo er es sagte, und plötzlich flogen wir wirklich. Ich wurde fest an ihn gepresst und war mir sicher, dass Martini das gar nicht mögen würde. Allerdings bestand keine Chance, dass Christopher das irgendwie genießen konnte, weil sein Gesicht dabei ziemlich gequetscht wurde.
    Das machte es ihm schwierig, mir Anweisungen zu geben, und für mich wurde es auch nicht einfacher, sie zu verstehen. Andererseits lief uns die Zeit davon. Er hatte mir eingeschärft, dass die Nase des Jets nicht unter eine gewisse rote Linie sinken durfte, die auf dem Armaturenbrett leuchtete, und ich schlug mich ganz gut. Zumindest wich ich erfolgreich allen Häusern, anderen Jets und Vögeln aus. Starfighter war ein wirklich gutes Training gewesen.
    »Genau wie in einem Computerspiel«, rief ich Christopher zu.
    »Mmgh!« Er schaffte es, den Kopf zur Seite zu drehen. »Ich glaube aber nicht, dass Computerspiele dich umbringen können.«
    »Du gehst nicht oft ins Kino, oder?«
    »Nie. Übrigens ist das Landen der wirklich schwierige Teil.«
    Oh, super. »Keine Chance, dass du das übernehmen kannst, oder?«
    »Doch, klar, wenn du sichergehen willst, dass wir auch wirklich draufgehen, dann überlass mir einfach den Hebel.«
    »Warum ist das so? Ich meine, warum genau?«
    »Wenn wir uns mit menschlicher Geschwindigkeit bewegen wollen, dann müssen wir uns entweder sehr konzentrieren oder sehr erschöpft sein. Wenn wir angespannt sind, dann übernehmen unsere Reflexe die Kontrolle und wir überfordern jede Maschinerie. Glaub mir, wir haben eine ganze Reihe Tests gestartet, als wir hier angekommen sind. Wir werden von Geburt an trainiert, damit wir in menschlichem Tempo laufen, essen, sprechen und all diese Alltagsdinge tun können. Aber das Fliegen ist nichts Alltägliches, es ist eine erlernte Fähigkeit, und wir haben noch nicht gelernt, uns so zu verhalten, dass wir die Maschinen nicht überfordern.«
    »Ich schätze, du bist im Moment zu gestresst, um den Jet zu landen, stimmt’s?«
    »Im Moment bin ich zu gestresst, um eine Espressomaschine zu bedienen, mit dem Jet habe ich keine Chance. Und ich bin auch nicht müde genug. Wir müssen völlig erschöpft sein, so wie Jeff vorhin, damit das gut gehen kann.«
    »Okay, keine Sorge, ich wollte es einfach nur wissen.« Natürlich log ich, aber das musste er ja nicht wissen.
    »Wir sind fast da.« Er deutete auf einen völlig unauffälligen Gebäudekomplex mitten im Nirgendwo. Es sah weder militärisch noch wissenschaftlich oder sonst irgendwie interessant aus. Das war zweifellos das Forschungszentrum. »Okay, die Nase muss nach unten deuten, wir müssen also unter die rote Linie.«
    »Du hast doch gesagt, niemals unter die rote Linie.«
    »Nicht, während wir aufsteigen oder fliegen. Aber jetzt wollen wir sinken und landen, also müssen wir unter die rote

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