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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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hinter uns.
    Dann kam das schreckliche Sausen, dicht gefolgt von dem kleinen Ruck bei der Landung. Martini öffnete die Kabinentür und ließ mich herunter. Wir waren tatsächlich in einer Toilette im JFK-Flughafen, New York, wie ich annahm, und sie war voller Männer.
    Reader stand da und sah aus, als müsste er sich das Lachen verkneifen. Gower kam hinter uns aus der Kabine.
    Die restlichen Männer im Raum starrten uns allesamt an, mit einer Mischung aus Entsetzen, Scham und Angst in den Gesichtern. Ich rief mir ins Gedächtnis, dass Gower und Martini nicht lügen konnten und Reader zu beschäftigt damit war, nicht loszuprusten. Also blieb es an mir hängen. Mal wieder.
    »Gentlemen, ich danke Ihnen vielmals!« Ich fing an zu klatschen. »Sie haben uns geholfen, eine echt tolle Szene für unsere neue Reality-Show einzufangen: Mein Leben mit einem ehemaligen Supermodel , ich deutete auf Reader. »Unser Produktionsassistent wird jeden Moment Ihre Einverständniserklärungen bringen. Wenn alles glatt läuft, können Sie sich schon in ein paar Monaten im Fernsehen betrachten! Und natürlich können Sie die Aufnahmen vorher sehen und haben Gelegenheit, Widerspruch einzulegen, für den Fall, dass Sie gewisse … ähm, Einstellungen von sich nicht in der Serie haben wollen. Wir werden sie dann selbstverständlich herausschneiden.«
    Ich sah Gower, Martini und Reader an, die alle brav den Mund hielten. »Gentlemen, wir müssen weiter, in einer Viertelstunde werden wir auf der Damentoilette erwartet. Entschuldigen Sie«, fuhr ich fort, schnappte mir Reader und zog ihn mit mir. »Es gibt jetzt keine Autogramme, wir haben einen sehr engen Zeitplan.«
    Wir drängten uns hinaus, und Martini rannte los. Wir folgten ihm. Er bewegte sich noch immer mit menschlicher Geschwindigkeit, sodass Reader und ich mithalten konnten. »Wann fällt ihnen wohl auf, dass wir keine Kameras dabeihatten?«, fragte Reader mich im Laufen.
    »Vermutlich im selben Moment, in dem ihnen aufgeht, dass kein Produktionsassistent mit Einverständniserklärungen auftauchen wird. Oder sobald sie am Informationsschalter nachfragen, wo die Erklärungen bleiben. Woher weiß er, wo er hin muss?«
    »Ich weiß nicht, ob er es dir schon gesagt hat, aber …« Reader schien nicht wohl in seiner Haut zu sein.
    »Oh, richtig, er ist ein Empath. Wem folgt er?«
    »Dem, der gerade am meisten Angst hat. Und das hat dich nicht erschreckt?«
    »Doch, aber ich war zu erleichtert, dass ich nicht umgekippt bin oder kotzen musste, weil er das rechtzeitig in Ordnung gebracht hat.«
    »Du hättest es schlimmer treffen können als mit ihm«, meinte Reader, während wir um eine Ecke rannten.
    Wir liefen nicht in Richtung Gepäckausgabe oder Ankunftshalle, sondern steuerten die Start- und Landebahnen an. Hier war es bereits dunkel, was durchaus logisch war. Wenigstens die Zeitzonen funktionierten also noch normal. »Das freut mich aber. Im Moment mache ich mir allerdings mehr Sorgen um meine Mutter als darüber, ob es zwischen Martini und mir gefunkt hat.«
    »Sie geben wirklich gute Partner ab«, sagte Reader. »Einfach toll.«
    Ja, wir näherten uns definitiv den Flugzeugen, was bedeutete, dass wir es gleich mit der Sicherheitskontrolle zu tun bekamen, und das beruhigte mich nicht gerade. Martini wurde langsamer und nickte Gower zu, dann nahm er meine Hand, während Gower nach der von Reader griff. Jetzt wechselten sie in den Hyperspeed, allerdings auf kleiner Stufe, damit Reader und mir nicht schlecht wurde. Wir passierten die Sicherheitskontrolle, rasten durch den Terminal und durch ein Tor hinaus, das der entlegenste Ausgang des gesamten Flughafens sein musste.
    Wir erreichten die Rollbahn und bremsten auf menschliches Tempo herunter. Mir fiel auf, dass es Gower und Reader keineswegs unangenehm zu sein schien, Händchen zu halten. »Welche Geschwindigkeit?«, fragte Gower Martini. »Menschlich, wir müssen unsere Energien einteilen.« Diese Bemerkung hatte nichts Scherzhaftes oder Frivoles. Er ließ meine Hand los, und Gower tat das Gleiche mit der von Reader. Wir rannten weiter, Martini voraus.
    »Du und Paul also?« fragte ich Reader, während wir den anderen folgten.
    »Jep. Dafür hast du aber lange gebraucht.«
    »Eigentlich nicht. Ich dachte, du wärst rekrutiert worden. Dass du, na ja, eingeheiratet hast, konnte ich nicht wissen.«
    »Ich bin rekrutiert worden. Wie du. Während eines Fotoshootings hat sich ein Überwesen manifestiert. Alle sind ausgerastet, ich habe es

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