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Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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Mühe.«
    »So? Weshalb bin ich denn hier?«
    »Weil du mich davon überzeugen willst, mit euch weiter zu reisen.«
    »Stimmt«, gab sie unverblümt zu. »Wenn Vater dich nicht begleiten darf, wird er sich alleine auf den Weg machen, um Tylonia seinen Dienst zu erweisen. Du musst wissen, er diente einst der königlichen Garde. Doch das ist lange her. Er ist nicht mehr so stark und kräftig wie früher. Ohne dich überlebt er nicht. Und du nicht ohne ihn.«
    Allan erzürnte über Esarys Worte. Was fiel ihr ein, so etwas zu sagen? Er wollte zum Gegenschlag ausholen, da sprach sie weiter.
    »Du hast eine junge, unverbrauchte Seele, die noch nicht dazu bereit ist, eine solch´ große Aufgabe zu übernehmen. Sie muss erst wachsen.«
    Von so etwas hatte er nie zuvor gehört. Seine Seele müsste wachsen? Er glaubte, seine Seele sei so, wie sie war, genau richtig.
    »Haben wir denn nicht auch das Recht, für unser Land zu kämpfen und uns gegen das Böse zur Wehr zu setzen?«
    »Aber ich bin der Auserwählte.«
    »Ich weiß. Diese Ehre will dir auch niemand streitig machen. Jedoch würde dir Vieles leichter fallen, wenn dich jemand begleiten würde. Und du wärst nicht so alleine.«
    »Ich habe Enola.«
    »Dein Pferd?« Sie strich ihr sanft über den Rücken. »Sie ist sehr schön und sicherlich auch eine treue Begleiterin. Aber sinnst du nicht manchmal danach, mit jemandem reden zu können?«
    »Ich kann mit Enola reden.«
    »Das mag sein, aber ...«
    »Hör´ auf damit. Was auch immer du noch zu sagen pflegst, es wird meine Meinung nicht ändern.«
    »Gut. Wenn du sterben und für den Untergang Tylonias verantwortlich sein möchtest, dann geh´. Dein Ego scheint zu groß für dieses Haus.«
    Esary stand auf und war im Begriff zu gehen.
    »Warte! Ich wollte euch gegenüber nicht so ungehobelt sein und ich ...« Diese Worte fielen ihm schwer. »... Ich bin sehr dankbar für eure Hilfe und den Unterschlupf, den ihr mir gewährt habt.« Er merkte, dass er übertrieben reagiert hatte. Esary setzte sich wieder zu ihm.
    »Keine Ursache. Wir helfen, wo wir können. Also, was wolltest du sagen?«
    »Ich hatte und konnte nie etwas, worauf ich oder jemand anderes hätte stolz sein können. Niemand mochte mich und alle ließen es mich wissen.« Er blickte traurig zu Boden. »Als ich dann von der Prinzessin erfahren habe, sie würde mich für den Auserwählten halten, habe ich die Chance gesehen, mich beweisen zu können.«
    »Hattest du keine Angst?«
    »Doch, große sogar. Aber mir war bewusst, wenn ich es nicht tun würde, würde Tylonia untergehen. Also bin ich losgezogen, in der Hoffnung, meiner Aufgabe gerecht zu werden.«
    »Du hattest Angst, unterdrückt zu werden und erneut im Schatten anderer zu stehen.«
    Allan nickte beschämt. Außer Sinalia hatte er sich nie jemandem anvertraut. Er kannte Esary nicht, und doch fühlte er sich mit ihr verbunden. Sie schien ihn zu verstehen und seine Ängste nachzuvollziehen.
    »Nie hat jemand an mich geglaubt. Ich möchte einfach beweisen, dass ...«
    »... dass mehr in dir steckt, als alle denken.«
    »Ja.«
    »Und das kannst du weiterhin, auch mit unserer Hilfe.«
    Allan schaute Esary in die Augen und spürte, dass sie es ernst meinte. Sie hatte etwas Beruhigendes an sich. Am nächsten Morgen würde seine Reise nicht alleine weitergehen.
     
     
     
     

3
    Der Tag der Abreise war angebrochen und sie hatten sich allesamt vor dem Haus versammelt. Esary und Merelitos waren mit ihren Äxten ausgestattet, während Enola mit einem Beutel Proviant bestückt worden war. Erst in den frühen Morgenstunden war ihnen in den Sinn gekommen, dass es beschwerlich werden würde, sich ohne Pferd aufzumachen. Sie hatten drei prachtvolle Hengste besessen, welche alle von den Schattenwesen getötet worden waren. Merelitos hatte einen Freund im Winose-Gebirge erwähnt, der ihnen mit Sicherheit zwei seiner Reittiere zur Verfügung stellen würde.
    Er begab sich zu Buto.
    »Mein Junge. Ab sofort bist du der Mann im Haus und du musst alles dafür tun, um deine Mutter und deinen kleinen Bruder zu beschützen. Schaffst du das?«
    Buto stellte sich vor seinem Vater auf, als würde er zur königlichen Garde gehören. Er stand stramm und geraden Hauptes da und antwortete: »Ja, Vater! Ich werde alles Erdenkliche tun und dich nicht enttäuschen.«
    »Das habe ich hören wollen.« Er umarmte seinen ältesten Sohn zum vielleicht letzten Mal und ging dann zu seiner Frau, welche immer noch sauer zu sein schien.
    »Meine

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