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Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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aus.« Er wandte sich der alten Frau zu und ohne noch ein Wort zu verlieren, zogen sie weiter. Allan fragte sich, was der Fremde damit gemeint hatte, Kraft und Mut würden nicht ausreichen. Er hatte solchen Wesen den Garaus gemacht, ebenso Esary. Diese Menschen hatten einfach Angst gehabt. Was verständlich war. War es ihm bei seinem ersten Zusammentreffen mit diesen Kreaturen nicht anders ergangen.
    Der Tag näherte sich dem Ende und sie kamen in ein kleines Dorf. Von hier aus schienen die Flüchtlinge gekommen zu sein, denn es glich einer Geisterstadt. Am Wegesrand stapelten sich die Leichen jener, die es nicht geschafft hatten zu fliehen, und die Häuser waren in Schutt und Asche gelegt worden.
    »Sie haben ganze Arbeit geleistet«, bemerkte Allan, den der grausige Anblick nicht mehr losließ. Wie viel Böses musste in einem stecken, um so etwas anrichten zu können? Merelitos nickte schweigend und Esary kämpfte mit den Tränen.
    Die drei trabten durch das Dorf, stets mit einem Auge auf ihre Umgebung. Dabei bemerkten sie nicht, dass sie beobachtet wurden. Überall um sie herum lauerten Wesen der Finsternis, welche sich im Schutt der Häuser versteckten. Sie blieben unentdeckt und bekamen alles mit, worüber Allan, Esary und Merelitos sprachen und wohin sie ritten. Nachdem die drei Menschen das Dorf hinter sich gelassen hatten, machten sich die Wesen auf, um ihrem Herrn Bericht zu erstatten. Schließlich waren sie nicht die Einzigen, die hinter den Schwertern her waren.
     
    Die Wärme des Amuletts ließ nach. Allan würde mehr als froh sein, wenn er aus diesem Gebirge raus sein würde.
    Sie ritten auf einen Berg hinzu, in der Hoffnung, einen Weg zu finden, welcher sie über oder um ihn herum führen würde. Erst begaben sie sich in die eine Richtung, dann in die andere, doch einen Weg fanden sie nicht. Esary entfernte sich von den Männern und entdeckte etwas.
    »Kommt schnell her!«
    Als die beiden bei ihr angekommen und von ihren Pferden gestiegen waren, zeigte sie ihnen ihre Entdeckung. Vor ihnen lag ein zugefrorener See, dahinter ein ebenfalls zugefrorener Wasserfall. Bei näherer Betrachtung sahen sie in diesem See amphibische, blauhäutige Wesen verborgen.
    »Ob das der See der verlorenen Seelen ist?«, fragte Esary.
    »Ich schätze schon«, antwortete Allan, ehe er seine Worte überhaupt begriff. Sie waren in Kanula und hatten ihr Ziel erreicht.
    »Wir müssen ihnen irgendwie helfen.« Sie stieg von ihrem Pferd ab, stellte sich vor den See und blickte wie hypnotisiert in ihn hinein.
    »Aber wie?«, fragte Merelitos.
    »Ich weiß es nicht, Vater.«
    Das Amulett um Allans Hals erhitzte sich. Er dachte, es würde ihn wärmen wollen. Doch dann begann es zu glühen und warf einen leuchtenden Feuerstrahl gen Eis, welcher es zum Schmelzen brachte. Es geschah langsam, aber mit jedem Wasserwesen, das er freilegte, ging es schneller voran. Das Amulett war so heiß geworden, dass es sich durch Allans Hemd gebrannt und eine Brandwunde auf der Brust hinterlassen hatte. Er nahm es ab und kühlte es im Schnee, bevor er es sich wieder umhing. Plötzlich spürte er etwas Kaltes auf seiner Brust. Esary hatte ein wenig Schnee auf seine Wunde gepresst. Im ersten Moment erschrak er, doch dann kam in ihm ein wohliges Gefühl auf. Und das lag nicht nur an der Kühlung, sondern auch an Esarys Berührung, die ihm gefiel.
    Die Wasserwesen versammelten sich um sie herum und begannen sie mit fragenden Blicken zu beäugen. Sie ähnelten dem Wesen, welches Allan im Sumpf bekämpft hatte, sehr. Jedoch schienen sie friedvoller zu sein. Sie sahen alle gleich aus, bis auf jener, der aus der Masse heraustrat und auf die drei zukam. Er wirkte mächtiger und pompöser - und um einige Kilos schwerer.
    »Vielen Dank für eure Rettung. Wir sind die Kanula, das Volk des Kanula-Gebirges. Vor einiger Zeit kamen Wesen böser Natur in unsere Heimat und haben uns in diesen See verbannt«, erklärte er. »Danach froren sie ihn ein und für uns bestand keine Hoffnung, dort je wieder hinauszukommen ... bis ihr eintraft. Im Namen der Kanula: Vielen Dank!«
    Sie gaben eine Art Dankesgesang von sich und verneigten sich vor den drein. Merelitos ging zu dem Obersten der Kanula und half ihm auf die Beine. Scheinbar wollte er nicht, dass sie sich verbeugten. Sie hatten nur das getan, was getan werden musste. Doch für die Kanula war es ihre Rettung gewesen.
    »Mein Name ist Bengua. Ich bin der König der Kanula.«
    »Mein Name ist Merelitos. Und das sind Esary

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