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Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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schnell auf den Punkt kommen.«
    »Und ich mag Leute, die mir schnell eine Antwort geben.«
    Scheinbar hatte nicht nur Allan bemerkt, dass mit diesem Kauz etwas nicht stimmte. Sie mussten vorsichtig sein.
    »Ja, ja, ich besitze ihn. Wieso fragt Ihr?« Sein Grinsen wurde immer breiter und hinterlistiger.
    »Weil wir ihn benötigen«, antwortete Esary schnippisch.
    »Und wozu, wenn ich fragen darf?«
    »Um Tylonia zu retten«, erwiderte Allan.
    »Ist Tylonia etwa in Gefahr?«
    Als wenn der Alte von der Bedrohung des Landes nichts wissen würde. Scheinbar wollte er ein wenig spielen und sie an der Nase herumführen.
    »Ja, ist es. Also, wo habt Ihr diesen Wassersaphir?«
    »Oh, ich hole ihn schnell.« Er drehte sich um und verschwand durch eine Tür hinter der Theke. Kurz darauf kam er mit einer Truhe in der Hand zurück, welche er auf dem Tresen abstellte. Er öffnete sie und ein wunderschöner, blauer, kleiner Stein kam zum Vorschein. Sein Leuchten erfüllte den Laden mit himmelblauem Licht.
    »Das ist er. Ist er nicht fabelhaft?«
    »Ja, das ist er.« Esary war dabei, ihn zu berühren, als ihr Vater ihre Hand festhielt und den Kopf schüttelte. Dieser Stein schien sie in seinen Bann ziehen zu wollen, was Merelitos hatte verhindern können.
    »Was verlangt Ihr für ihn?«
    »Ach ...«, sagte er schelmisch. Irgendetwas führte er im Schilde. Kein Wunder, nachdem, was der König ihnen zuvor von diesem Ladenbesitzer erzählt hatte. »Nur eine Kleinigkeit.«
    »Und die wäre?«
    »Nicht viel.« Er redete drum herum. »Etwas leicht Entbehrliches.«
    »Sagt schon, was Ihr verlangt!«
    »Sie!« Sein Zeigefinger richtete sich auf Esary, die mit offenem Mund auf den knochigen, runzeligen Finger starrte.
    »Das könnt Ihr vergessen!«, platzte es aus dem entsetzten Merelitos heraus.
    »Dann«, der alte Mann schloss die Truhe, “kann ich nichts mehr für Euch tun.«
    »Können wir uns nicht irgendwie einig werden?« Allan schaute an sich hinunter. »Dieses Amulett hier ist von der Prinzessin Tylonias. Es ist sehr wertvoll.«
    »Ich will Eure Kette nicht.« Sein Grinsen verwandelte sich in einen wütenden Blick. »Ich will sie!«
    »Aber sie werdet Ihr nicht bekommen.« Allan war geistesabwesend. Er zog sein Schwert und sprang über die Ladentheke.
    »Um Gotteswillen, Allan!« Esary versuchte ihn mit ihrem Vater von seiner Tat abzuhalten. Doch ehe sie sich versahen, hatte er den Alten niedergeschlagen und die Truhe an sich genommen.
    »Dachtet ihr etwa, ich wollte ihn töten?«
    »Nun ja ...« Merelitos versuchte, sich zu erklären. »Du zogst dein Schwert.«
    »Um ihn mit dem Griff niederzuschlagen, damit er auch etwas von seinem Schlaf haben würde.«
    »Du bist unglaublich.« Esary konnte scheinbar nicht glauben, was geschehen war.
    »Ich weiß.« Allan kam sich stark und unverwundbar vor. Dass es als feige galt, einen alten, unbewaffneten Mann, der sich nicht verteidigen konnte, niederzuschlagen, kam ihm nicht in den Sinn. Merelitos und Esary sahen sich geschockt an.
     
    »Mir ist nichts anderes übrig geblieben. Ohne diesen Stein würden wir unmöglich an das Schwert herankommen.«
    »Dann hätten wir uns irgendetwas einfallen lassen müssen.« Merelitos schien immer noch schockiert über Allans Tat zu sein.
    »Und was?«
    So ungehobelt sein Verhalten auch gewesen war, hätte er sich diesen Stein nicht mit Gewalt geholt, wären sie nie an ihn herangekommen. Der Alte hätte sich auf keinen anderen Preis eingelassen.
    »Seht ihr! Es war die einzige Lösung. Und jetzt lasst uns zum See zurückkehren.«
    Dem König schien beim Anblick des Wassersaphirs ein Stein vom Herzen zu fallen.
    »Wie seid Ihr an ihn herangekommen?«
    »Ach ...« Allans Ton klang hochnäsig. Er war so stolz darauf, an diesen Stein gelangt zu sein. »Wir konnten uns mit ihm einigen.«
    »Wirklich?« Der König wirkte erstaunt. »Aber wie ...«
    »Das tut doch nichts zur Sache. Wir haben ihn und können das Schwert holen. Das ist alles, was zählt.«
    »Worauf wartest du dann noch?«, fragte Esary forsch. »Spring´ ins Wasser und hol´ es!«
    Allan entledigte sich seiner Oberbekleidung, nahm den Wassersaphir in seine Hand und stellte sich vor den See. Er schaute in ihn hinein. Das Wasser war hell und klar, den Grund oder das Schwert konnte er jedoch nicht sehen. Dieser See schien ziemlich tief zu sein. Er blickte zu Esary, die ihn zweifelnd ansah. Da nahm er all´ seinen Mut zusammen und sprang in das Wasser hinein. Es war eisig und er hatte das Gefühl,

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