Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
Vom Netzwerk:
Wünsche zu gehen.«
    Da kam ihm eine andere Idee. »Wir können unsere Wünsche trotzdem rückgängig machen.«
    »Und wie?«
    »Bring´ mich hier raus und komm´ mit mir, dann wirst du es sehen.«
    »Warte hier!«, sagte sie und verschwand durch die Tür. Warte hier! Er war angekettet. Wo hätte er denn hingehen sollen?
     
    »Kendis! Was machst du hier? Solltest du nicht Wache schieben?«
    Esary hatte sich in den Hauptsitz von Fay begeben. Dort bewahrte die Wüstenprinzessin alle Schlüssel der Festung auf - auch die für Allans Ketten.
    »Petrosa hat nach Euch gefragt«, log sie.
    »Petrosa? Was möchte sie schon wieder?«
    »Ich weiß es nicht. Aber sie sagte, es sei eilig.«
    Scheinbar widerwillig machte sich Fay auf den Weg zu Petrosa. Nun war Esary alleine in deren Residenz. So einfach hatte sie sich das nicht vorgestellt. Hauptsache, Fay hatte ihr die Lüge abgenommen. An der Wand hingen zwei Schlüsselringe. Eines von ihnen war für die Türen der Festung und eines für die Ketten der Gefangenen. Sie wusste nicht, welcher Ring wofür war, also nahm sie beide mit. Bei Allan angekommen probierte sie jeden einzelnen Schlüssel an seinen Fesseln aus, bis das Schloss endlich Klick machte, und befreite ihn.
    »Komm´ mit!«
    Er folgte ihr durch die Gänge der Festung - der nächste glich dem vorigen. Bis jetzt hatte sie niemand bemerkt und das würde hoffentlich so bleiben. Sie verließen die Bastion durch einen der unzähligen Eingänge, da wurde Esary von der Seite angegriffen. Fay schlug mit dem Säbel in ihre Richtung, doch reagierte sie schnell genug, um den Angriff abzuwehren. Allan versuchte, Fay von ihr wegzureißen, jedoch wurde er mit einem Schlag in sein Gesicht beiseite geschafft. Er wollte angreifen, aber Esary rief: »Flieh´, Allan! Flieh´!«
    Er hörte nicht auf sie und griff Fay an. »Denkst du, ich lasse dich hier zurück?«
    Sie versetzte ihm erneut einen Hieb und brachte ihn zu Boden.
    »Ich folge dir, sobald ich kann.«
    »Glaubst du etwa, ich lasse dich gehen?«, fauchte Fay Esary an. »Du hast mich hintergangen und wolltest unserem Gefangenen zur Flucht verhelfen.«
    »Was ich auch geschafft habe. Verschwinde endlich, Allan! Du bist wichtiger als ich. Du hast Wichtigeres auszuführen.«
    Allan rang im Inneren mit sich selbst. Was würde geschehen, wenn er bleiben würde? Könnte er Fay besiegen? Wenn ja, würden vermutlich die anderen Kriegerinnen auftauchen und ihn töten wollen. Dann würde ihm nicht noch mal eine solche Gelegenheit zur Flucht gegeben werden. Obwohl es ihm widerstrebte, Esary in Stich zu lassen, entschied er sich, zu verschwinden.
    »Danke, Esary!«
     
    Allan war noch nie so schnell gelaufen. Fay hatte nach Verstärkung gerufen. Als die anderen Kriegerinnen bei ihr angekommen waren, war er bereits außer Sichtweite gewesen, also hatten sie sich auf Esary konzentriert. Sie hatten sie abgeführt und zu einem großen Platz gebracht. Er hatte den nächsten Felsen erklommen und auf sie hinabgesehen. Er hatte beobachtet, wie zwei der Kriegerinnen Esary festgehalten und Fay sich vor ihr aufgerichtet hatte. Sie hatte keine Zeit vergeudet und ihr den Kopf abgeschlagen. Er war vom Platz gerollt und so liegengeblieben, dass Allan in ihre Augen hatte blicken können. Diesen Anblick würde er niemals vergessen. Welch´ Todesangst sie ausgestrahlt hatten ... als wäre sie vor Angst gestorben. Er wollte nur noch weg von diesem schrecklichen Ort und seinen Wunsch rückgängig machen. Und diesen Wunsch könnte ihm nur eine Person erfüllen: Noma.
    Da er Noma nie kennengelernt hatte, hatte sie bestimmt noch ihre Kräfte. Sie könnte mit Sicherheit seinen Wunsch erfüllen. Und dieses Mal würde er sich nicht auf ihre verführerischen Künste einlassen. Dieses Mal würde er einen klaren Kopf behalten und sich gegen seine Sehnsüchte durchsetzen können. Die Feen-Quelle lag in Okuba, also machte er sich auf in Richtung Osten. Ohne Pferd würde es ein langer und beschwerlicher Weg werden. Aber er hatte keine andere Wahl. Jedoch müsste er erst aus dieser endlosen Wüste hinausgelangen.
    Nach zwei Tagen entschied er sich dazu, Rast einzulegen. Er hatte weder Essen noch Trinken bei sich und hoffte, irgendwann auf eine Oase zu stoßen. Oder auf irgendeine andere Art und Weise an Nahrung kommen zu können. Die Nacht war hereingebrochen und es wurde kalt. Das Einzige, was er zum Wärmen hatte, war er selbst. Er zog die Beine an seinen Körper heran und verschränkte die Arme um sie. Viel brachte

Weitere Kostenlose Bücher