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Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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nächsten Nachmittag Okuba. Da sie nicht wussten, wo sich das dritte Fragment befand, entschlossen sie sich dazu, erst einmal das Haus des Bürgermeisters aufzusuchen. Ein anderes hätten sie auch nicht vorgefunden. Nahezu alle Häuser waren zerstört worden. Hier und da standen einige Wände, welche zusammenzubrechen drohten. Des Bürgermeisters Haus hatte stark gelitten, doch war es im Ganzen geblieben. Sie banden die Pferde am Zaun fest und klopften an die Tür. Seine Frau öffnete sie und blickte überrauscht drein.
    »Allan!«, sagte sie erstaunt. Ihr schossen die Tränen in die Augen. Dann geschah etwas, womit Allan nicht gerechnet hatte: Sie fiel ihm um den Hals. »Ich bin so froh, dich lebend wiederzusehen.« Sie lockerte die Umarmung und blickte ihm in die Augen. »Ich bin froh, dass es dir gut geht.«
    »Was ist passiert?«, wollte er wissen.
    »Kommt doch erst mal herein.«
    Im Haus sprach sie zu Galero: „Hallo Galero!“
    Kannten sich die beiden etwa? Doch ehe Allan nachfragen konnte, wandte Bess sich an Noma: »Hallo, meine Liebe! Ich hätte niemals gedacht, dich unter diesen Umständen und in dieser Form wiederzusehen.«
    »Um ehrlich zu sein: Ich auch nicht«, erwiderte sie.
    »Ihr kennt euch?«, fragte Allan erstaunt.
    »Ja, sie war öfters in meiner Quelle.«
    Er riss entsetzt die Augen auf.
    »Doch nicht aus diesem Grund, du Dummkopf«, beruhigte Noma ihn. »Sie benötigte Rat, wenn Okuba in Not war.«
    »Dadurch konnten wir schon so manches Unglück von Okuba fernhalten«, erklärte Bess. »Ich hätte deine Hilfe in den letzten Wochen gut gebrauchen können, Noma.«
    »Es tut mir leid. Ich hatte etwas Dummes angestellt und dadurch meine Kräfte verloren. Deswegen bin ich nun das, was ich bin: ein Mensch.«
    »Was nichts Schlechtes zu bedeuten hat. Du musst nur lernen, deine menschlichen Kräfte zum Einsatz zu bringen.«
    »Das habe ich versucht, doch konnte ich keinen Erfolg erlangen.«
    »Das kommt noch, keine Sorge. Dafür kenne ich dich zu gut. Du wirst deine Fähigkeiten bald zurückerlangen. Ob als Fee oder als Mensch, doch du wirst sie zurückbekommen.«
    Noma schwieg. Vermutlich konnte sie nichts sagen, weil Bess´ Worte ihr gut taten. Allan hatte genug Zeit mit ihr verbracht, um zu wissen, dass sie es bereute, was sie damals in ihrer Quelle getan hatte. Sie sehnte sich so sehr nach ihren Kräften. Und das, was sie soeben gehört hatte, gab ihr wahrscheinlich neue Kraft. Erst jetzt bemerkte er, wie voll das Haus war. Sämtliche Bewohner Okubas waren hier versammelt. Bess wusste seinen Blick scheinbar zu deuten und erklärte: »Nachdem Xantos und seine Schergen hier eingefallen waren und alles verwüstet hatten, habe ich den Überlebenden Unterschlupf gewährt.« Sie blickte durch das Fenster in das zerstörte Dorf. »Wie ihr bestimmt gesehen habt, sind ihre Häuser unbewohnbar geworden. Wo hätten sie sonst hingesollt, wenn nicht zu mir?«
    »Das stimmt«, entgegnete Allan. »Moment mal! Wo ist denn dein Mann?«
    Bess senkte den Blick und strich mit dem Finger über ihre Wange, um eine Träne wegzuwischen.
    »Bess!« Noma fasste sie sanft an den Arm. »Was ist passiert?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie.
    “Du weißt es nicht?”
    »Nein. Kurz nachdem Xantos Okuba wieder verlassen hatte, war mein Mann verschwunden.«
    »Der Bürgermeister hat sein Volk in Stich gelassen«, wandte ein junger Mann ein. »Er hatte nicht genug Mumm in den Knochen, um für uns zu kämpfen.«
    »Sei still, Lukes!«, fuhr Bess ihm über den Mund. »Du weißt ganz genau, dass das nicht stimmt. Niemals hätte er euch alleine gelassen. Er hätte alles für euch getan.«
    »Ach ja, hätte er das? Und wieso hat er Okuba dann verlassen?«
    »Sie hat recht, Lukes«, machte sich eine ältere Frau bemerkbar. »Halt endlich den Mund. Es wird einen Grund geben, weswegen der Bürgermeister uns verlassen hat.«
    »Und welcher soll das sein?«
    »Moment!«, rief Allan. »Nachdem Xantos fortgegangen war, war dein Mann spurlos verschwunden, richtig?«
    Bess nickte, während sie mit ihren Tränen kämpfte. Er blickte Noma an und sagte: »Ich schätze, ich weiß, wo wir ihn finden werden.«
    Noma schnappte nach Luft und atmete auf. Sie schien zu wissen, was er meinte.
    »Bess, gibt es hier in der Nähe einen Tempel? Einen Tempel in dem sich ...«
    »... das dritte Reliktfragment befindet? Ja, er ist nicht weit von hier entfernt.«
    »Wir werden zu dem Tempel gehen, das letzte Fragment holen und deinen Mann

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