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Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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Überleben Tylonias zu kämpfen?«
    Nicht nur sie wurde traurig. Die Völker wurden ruhig und die Stimmung war betrübt.
    »Wie wollt ihr ihnen klarmachen, weshalb sie in die Sklaverei hineingeboren sind ... Wenn ihr überhaupt jemals Kinder und Enkelkinder haben werdet.«
    Das Volk schwieg. Bess´ Herz raste. Sie schloss die Augen und hoffte auf eine Reaktion. Und dann kam sie.
    »Sie hat recht«, rief eine der letzten Überlebenden der Enwob-Kriegerinnen. »Ich bin kein Feigling. Ich bin einmal vor Xantos geflohen, als er in unsere Wüste einmarschiert war, weil es keinen anderen Ausweg gab. Ein zweites Mal werde ich mich nicht vertreiben lassen.«
    »Jawohl!«, rief ein Kanula. »Lasst uns ins Schloss marschieren und diesem Bastard den Erdboden gleichmachen. Wir sind das Volk! Wir sind Tylonia! Wir dürfen nicht zulassen, dass er uns vernichtet!« Er ballte seine Hand zur Faust und hob sie gen Himmel. Dann folgte ihm der Rest der Anwesenden. Sie setzten zu einem Kampfgebrüll an und schlugen ihre Fäuste und Waffen immer wieder in Richtung Himmel.
    »Dann soll es so sein«, rief Bess stolz. »Gehen wir zum Schloss und statten diesem Tyrann einen Besuch ab.«
    Die Erde begann zu beben. Tylonia marschierte zum letzten Gefecht.
     
    Das Schloss war zum Schatten seiner selbst geworden. Ein schwarzer Wirbelsturm wehte über der Turmspitze und ließ verheißen, dass sich hier alles Übel der Welt aufhielt. Die Zugbrücke war zerstört, der Burggraben ausgetrocknet.
    »Was machen wir mit unseren Pferden?«, wollte Noma wissen.
    »Dort mit rein nehmen können wir sie jedenfalls nicht«, antwortete Galero. »Sie wären dem Tod geweiht.«
    »Dann lassen wir sie gehen«, erwiderte Allan. »Sie werden schon ihren Weg finden.«
    Und so stiegen sie von ihren Wegbegleitern ab und ließen sie schweren Herzens von dannen ziehen. Allan blickte Enola hinterher und hoffte, sie eines Tages wiederzusehen. Auch wenn sie nur eine Stute war, war sie ihm doch sehr ans Herz gewachsen. In den Sümpfen hatte er ihr das Leben gerettet, in Kanula sie seines. Zwischen ihnen bestand mehr als nur das Band zwischen Reiter und Pferd. Sie gehörte einfach zu ihm. Nun musste er sie loslassen, damit sie eine Chance auf Leben hatte.
    Sie kletterten durch den Graben und begaben sich auf den Marktplatz des Schlosses. Wie viel Leben hier einst geherrscht hatte. Als Allan damals von hier fortgegangen war, hatte er sich einen Weg durch die Menschenmassen, die am verhandeln und verkaufen gewesen waren, bahnen müssen. Nun war dieser Platz wie ausgestorben. Lediglich die Schattenwesen beehrten ihn mit ihrer Anwesenheit. Es waren wenige, fünf Stück. Eine gewaltige Energie durchströmte Allan und scheinbar auch Noma und Galero. Es stellte kein Problem dar, diese Wesen dem Erdboden gleichzumachen. Sie näherten sich dem Schlossgarten, in dem noch mehr Schattenwesen auf sie warteten. Doch sie griffen sie nicht an. Xantos hatte ihnen vermutlich den Befehl gegeben, ihnen nichts anzutun. Er würde es sich sicher nicht nehmen lassen, die drei selbst zu beseitigen. Sie schritten an den Wesen vorbei in Richtung Eingangstor, wo sie von den Kreaturen umzingelt wurden. Dann tauchte er auf, der Schattenprinz, in all´ seiner Pracht, und hinter ihm, gekleidet in schwarz und nichts als Leere in den Augen, kam Esary auf sie zu.
    »Dass ihr es bis hierher geschafft habt, hätte ich nicht gedacht. Doch wie ich sehe, hab´ ich mich geirrt. Schließlich habe ich mich so sehr auf das Blutbad, welches ich euch bereiten werde, gefreut.«
    »Ich würde mein Maul nicht so weit aufreißen, Xantos«, drohte Allan. »Du hast es nicht verdient auf dieser Welt zu verweilen. Du bist eine Schande. Wie ein Parasit, der sich auf Kosten anderer fortbewegt.«
    »Danke«, erwiderte Xantos. »Das ehrt mich sehr. Doch sage mir eins, Allan: Wie wollt ihr mich besiegen? Ihr seid zu dritt und wir ...« Er breitete seine Arme aus, um auf seine Umgebung aufmerksam zu machen. Es tauchten immer mehr Schattenwesen auf. Wenn die Götter in diesem Moment auf die Welt niederblicken würden, würden sie einen einzigen schwarzen Fleck vor dem Schloss sehen.
    »Wir sind aber immer noch im Vorteil«, entgegnete Allan. »Du hast ein Reliktfragment, wir zwei.«
    »Wie du es auch drehen und wenden magst, mein Lieber: Dir werden diese zwei nicht von Nutzen sein. Du benötigst alle drei, um das Relikt zusammensetzen zu können. Schon vergessen?«
    »Ganz und gar nicht. Doch du stehst vor demselben Problem.«
    Xantos

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