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Alle meine Schaefchen

Alle meine Schaefchen

Titel: Alle meine Schaefchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Holgate
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also sein, daß du ihm nur die Hälfte von dem zu zahlen brauchst, was du ursprünglich bieten wolltest. Aber eine Frau... nie und nimmer!«
    Der Auktionator Mark Boyce kam hinzu. Bevor er mit der Auktion begann, hielt er mit uns noch ein kurzes Schwätzchen. »Sind das deine, Jacky?« fragte er und nickte zum Gehege hinüber.
    Ich berichtete ihm von unserem Mißgeschick.
    »Verfluchtes Pech«, erwiderte er. »Was wolltest du für deine bekommen?«
    Howard sagte es ihm: »Ungefähr hundertdreißig Pfund.«
    »Dann müssen es gute Rinder sein«, sagte er nachdenklich. »Schade, daß sie nicht hier sind.«
    Die Glocke erklang und kündigte somit den Beginn der Auktion an. Mark Boyce verließ uns.
    Der Verkauf lief sehr gut. Etwa ein halbes Dutzend Käufer mit dicker Brieftasche waren gekommen, die für alles, was in die kleine Arena mit der hölzernen Umzäunung geführt wurde, eifrig boten. Howard bekam für seine zehn hundertachtundzwanzig Pfund, und Jonathon erhielt hundertzweiundzwanzig, da sie etwas leichter waren. Beide waren zufrieden.
    Die Käufer hatten immer noch nicht genug, als das letzte Angebot in den Ring geführt wurde: sechs Färsen von Davies aus Henfield. Sie brachten hundertzehn Pfund.
    Boyce schlug mit seinem Hammer heftig auf sein Pult. »Das wär’s Leute. Eigentlich hätten wir noch vier weitere Jungstiere von Mister Jack Holgate heute hierhaben sollen. Aber einer von ihnen trat sich auf dem Weg hierher einen Nagel in den Fuß, so daß Mister Holgate umkehren mußte. Falls Sie jedoch noch Appetit darauf haben und Sie bereit sind, mein Ehrenwort hinzunehmen, daß die vier morgen so gesund und kräftig wie Felsblöcke sein werden, könnten wir vielleicht eine kleine Reise auf uns nehmen und runter nach Egerton fahren, um sie uns dort anzusehen. Fünf Minuten Autofahrt. Der Weg liegt hinter dem Gasthof. Was halten Sie davon? Wer macht mit?«
    »Wenn ich noch vier dazu nähme, hätte ich ‘ne hübsche Wagenladung beisammen«, verkündete ein schmuck gekleideter Käufer. Man zollte ihm Beifall.
    »Das heißt, falls du noch genug Geld hast, Um sie zu kaufen, Harry«, rief ihm ein älterer Mann in einem Duffle-Coat zu, der beim Bieten immer führend gewesen war.
    Der Auktionator rief mir zu: »Ist Ihnen das recht? Stehen die Tiere bereit?«
    Die Preise lagen heute so günstig, daß ich jetzt gern mitmachte. »Man braucht nur ein Tor zu öffnen und sie in den Viehhof zu treiben.«
    Boyce wandte sich an Käufer und Zuschauer und rief: »Dann also los!«
    John, ich und Howard, den wir im Auto mitnahmen, führten darauf die Autoschlange an, die sich unseren Weg hinunterschlängelte. Eine ungläubig dreinblickende Shirley tauchte auf.
    »Was, um alles in der Welt, bedeutet denn das?«
    Mark Boyce tippte gegen seine Mütze und lächelte.
    »Es wird nicht länger als ein paar Minuten dauern, Mrs. Holgate. Wir haben bloß einige Freunde mitgebracht, um Ihre Rinder zu kaufen.«
    Es waren so an die vierzig Leute anwesend, als John das Quartett in den Viehhof trieb. Ferdinand lief bereits wieder recht gut, obgleich die Stelle noch empfindlich war.
    »So, das sind die vier, meine Herren«, rief Boyce, der auf einer umgestülpten Kiste stand mit seinem Assistenten neben ihm. »Sind die nicht die Reise wert?! Die Mühe hat sich wirklich gelohnt! Vier wahrhaft prächtige Viecher. Und dies ist hier der Nagel, der aus dem Huf des Rostroten gezogen wurde. Sehen Sie ihn sich an. Wir wollen jetzt auch keinen Mist bauen, sonst werde ich Mr. Holgate empfehlen, seine Tiere zu behalten, bis ein vernünftiger Mann auftaucht. Nun, was wird geboten?«
    Ein großer, kräftiger Landwirt, der wohlernährt aussah und ein geknotetes Halstuch trug, begann mit hundertfünfundzwanzig Pfund. Er war noch immer am Ball, als Boyce seinen Hammer auf ein Brett niedersausen ließ, das ich für ihn gehalten hatte: Er kaufte sie für hundertfünfunddreißig Pfund. Der Käufer machte ein sehr zufriedenes Gesicht wegen seines Kaufs. Er nickte den beiden Kleinen zu, die vor Aufregung in die Höhe sprangen. Dann kramte er aus seiner Tasche ein Fünfzig-Pence-Stück hervor und reichte es Vicky.
    »Lauft und kauft euch was dafür.«
    Wie zwei Pfeile schossen die beiden davon.
    »Ist es Ihnen recht, wenn wir die Tiere hier unten abholen?« fragte er mich.
    »Ja, ein Laster hat Platz genug zum Wenden. Aber Sie können sie bis morgen noch hierlassen.«
    »Nein«, erwiderte er. »Ich werd’ sie noch heute abholen lassen.«
    Das Unternehmen hatte die

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