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Alle Naechte wieder

Alle Naechte wieder

Titel: Alle Naechte wieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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gereizt, obwohl er nächtelang ohne Schlaf auskommen könnte, nur um Chloe zu hören, wie sie verzückt seinen Namen rief, aber an diesem Morgen ging ihm Freddys Herumreiten auf den alten Highschool-Geschichten gehörig auf die Nerven. „Chloes zweiter Name ist nicht ‘Granate’, klar? Unsere Schulzeit ist verdammt lange her und was die Gegenwart angeht, weißt du absolut nichts von ihr.“
    Seinem Freund fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Du hast dich ja total in sie vergafft.“
    „Vergafft?“ Scott lachte auf. „Wo hast du das denn her? Du musstest dir wohl wieder mit Didi eine von diesen alten Liebesschnulzen ansehen, was? Stolz und Empfindsamkeit , oder wie das Zeug sonst heißt.“
    „Wir reden hier nicht über mich, sondern über dich, mein Lieber. Und dich hat es schwer erwischt.“
    „Nicht so schwer, dass ich es mir antun würde, mir Filme anzugucken, in denen Männer mit Perücken und in Strumpfhosen herumlaufen.“ Nicht so schwer war natürlich schwer geprahlt. Wenn es darum ginge, Chloe wieder ins Bett zu bekommen, würde er sich verdammt jeden Film mit ihr ansehen. Selbst diesen Empfindsamkeitsmist.
    Sie wechselten das Thema und sprachen über das Wetter und die letzten Sportereignisse, wobei Scott auffiel, dass er keine Ahnung hatte, ob die Celtics vergangene Nacht nun gewonnen hatten oder nicht. Und sie erörterten die Frage, wann Freddy in seinem Laden wohl endlich die Lieferung mit Doppeladerkabeln bekommen würde, damit ihm die stundenlange Autofahrt zum nächsten größeren Baumarkt erspart bliebe. Alle paar Minuten blickte Scott auf die Uhr. Es wurde Zeit.
    Freddy lachte, als ihm klar wurde, dass er, Scott, gar nicht schnell genug wegkommen konnte, und bezahlte sogar das Frühstück.
    „Ich weiß Bescheid. Hau ab“, meinte sein Freund zum Abschied.
    Als Scott auf die Auffahrt der Burkes einbog, pfiff er wieder vor sich hin und hörte erst auf, als er kurz an die Hintertür klopfte und gleich darauf eintrat. Chloe wartete schon in der Küche auf ihn.
    „‘n Morgen“, sagte er, während sie Kojak zur Begrüßung den Kopf streichelte.
    „Guten Morgen.“
    Chloe zeigte diesen etwas gequälten Gesichtsausdruck, den er am Morgen danach schon gesehen hatte. Sie schmuste mit Kojak herum und es war recht offensichtlich, dass sie es vermied, ihm in die Augen zu sehen, sodass er allmählich nervös wurde.
    „Wegen letzter Nacht …“, begann sie schließlich.
    Oh, oh. Seiner Erfahrung nach endeten Sätze, die mit wegen letzter Nacht anfingen, mit den Worten lass uns so tun, als sei nichts geschehen . „Ich habe die letzte Nacht außerordentlich genossen“, stellte er rasch fest.
    „Ich auch. Es ist nur, dass ich … schau mal, ich …“
    Sie sprach nicht weiter. Röte stieg ihr in die Wangen.
    „Willst du jetzt sagen, es wäre besser nicht passiert?“ Na schön, dachte er, bringen wir es hinter uns und ich mache mich an die Arbeit.
    „Nein! Das habe ich nicht gemeint. Ich bin sehr glücklich darüber und ich hätte nichts dagegen, wenn es wieder passiert. Aber …“
    Auf das Aber hätte er gern verzichtet. Dieses Mal hütete er sich jedoch, ihr voreilig Worte in den Mund zu legen, und wartete ab, was sie vorzubringen hatte, weshalb sie das, was sie beide wollten, nicht tun sollten.
    „Na ja, ich reise nach Weihnachten ab. Und um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie das funktionieren könnte. Ich lebe in Boston und habe da meinen Mittelpunkt. Du bist hier und hast hier alles, deine Arbeit, deine Freunde … Ich bin mir nicht sicher, was du denkst, wohin das führen soll. Oder wie du darüber denkst … ob das überhaupt zu irgendetwas führen soll. Ob du das überhaupt willst.“
    Sie war sichtlich durcheinander und winkte in einer hilflosen Geste ab, als wollte sie alles Gesagte wegwischen.
    „Ist auch egal. Vergiss es.“
    Scott war bei ihr und umfasste ihre Handgelenke, bevor sie den Rückzug antreten konnte. „Ich werde dir sagen, was ich gedacht habe. Erstens daran, wie sehr ich dich schon immer begehrt habe, und zweitens, wie sehr ich dich noch immer begehre. Weiter bin ich leider nicht gekommen.“
    „Okay.“
    „Ich finde, wir sollten uns nicht den Kopf darüber zerbrechen, ob die Tatsache, dass wir unser Zusammensein so sehr genießen, zu irgendetwas führt oder nicht. Wir sollten es einfach genießen. Nenn es, wie du willst. Einen Urlaubsflirt, einen Weihnachtsflirt meinetwegen. Keine Erwartungen, keine Verpflichtungen.“
    „Weihnachtsflirt“, sinnierte sie und

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