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Alle Naechte wieder

Alle Naechte wieder

Titel: Alle Naechte wieder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Seite, um sie nicht zu erdrücken. Es hätte sie kaum gestört. Sie war erfüllt von Wärme und Glück und fühlte sich sehr, sehr entspannt. Noch einmal presste er die Lippen auf ihren Hals und Chloe schmiegte sich an ihn.
    Ein kurzes Bellen von Kojakunterbrach die Stille. Chloe schreckte auf. „Ist jemand da unten?“
    Seufzend rollte er sich zur Bettkante. „Ja, aber nicht einer, der herein will, sondern einer, der raus will.“
    „Na, dann viel Spaß.“ Sie tastete nach der Decke und zog sie bis zu den Schultern hoch, und Scott gab ihr einen zärtlichen Klaps auf den Po und stand auf. Eine Weile hörte sie ihn im Dunkeln rumoren und vermutete, dass er dabei war, seine Hose zu suchen. Bald darauf verklangen seine Tritte auf der Treppe und die Haustür schlug zu. Da erst wurde ihr klar, dass sie überhaupt keine Idee hatte, wie es jetzt weiterging. Würde er zurück zu ihr ins Bett kommen? Er hatte nichts von einem Abschied gesagt, doch über Nacht konnte er auch nicht bleiben, denn da war zum Beispiel Kojak, der sein Futter brauchte, um nur einen Grund zu nennen. Und zum anderen … Sie fand sich in dieser Situation nicht zurecht, und ihr war entsprechend beklommen zumute.
    Schließlich raffte sie sich auf, streifte sich ihren Morgenmantel über und schlüpfte in ihre Pantoffeln. Dabei stellte sie fest, dass Scott alle seine Sachen mitgenommen hatte.
    Kaum dass sie die Küche betrat, kam Scott mit dem Hund herein, strich sich Schneeflocken aus dem Haar und klopfte sie sich von den Schultern.
    „Es schneit“, erklärte er. „Es ist nur ein leichtes Rieseln, dennoch schneit es. Kojak und ich müssen sehen, dass wir uns auf den Weg machen und noch ein bisschen Schlaf kriegen. Pünktlich um acht Uhr morgen früh sind wir wieder hier, okay?“
    Chloe nickte und wandte ihm für einen Abschiedskuss ihr Gesicht zu. Sie lachte, da ihr ein paar verbliebene Schneeflocken auf die Wangen fielen. Dann schaute sie ihm hinterher, wie er in seinen Lieferwagen stieg, und sah die Rücklichter langsam im leichten Schneetreiben verschwinden. Schließlich löschte sie das Licht.
    Die Laken im Bett waren schon wieder kalt. Sie griff sich das Kissen und schloss es fest in die Arme. Ein klein wenig roch es noch nach Scott.

5. KAPITEL
    Scott ertappte sich dabei, wie er verboten munter ein Weihnachtslied pfeifend das Diner betrat, um dort wie gewohnt seinen üblichen Platz zum Frühstücken einzunehmen. Er verstummte abrupt, jedoch zu spät. Freddy sah ihn mit großen Augen an, als er sich zu ihm an den Tisch setzte.
    „Du hast es getan. Gestern Abend.“
    Scott versuchte die Bemerkung zu überspielen, indem er einen Schluck von dem Kaffee trank, der schon für ihn bereitstand, und verbrannte sich dabei den Mund an dem kochend heißen Getränk. „Was getan? Wovon redest du überhaupt?“
    Die Unterhaltung ruhte für einen Moment, da die Bedienung erschien und ihnen jedem einen Teller mit Blaubeerpfannkuchen hinknallte. An manchen Tagen gab es ungefragt Pfannkuchen, weil der Koch die restlichen Blaubeeren aufbrauchen wollte. Die Stammgäste fügten sich brav dem Diktat der Küche. Die Alternative wäre gewesen, eine zwanzigminütige Autofahrt auf sich zu nehmen, um woanders zu frühstücken.
    „Ich kenne dich nun fast dein ganzes Leben lang, Alter“, fuhr Freddy fort, als die Kellnerin gegangen war und sie Butter und Sirup auf den Pfannkuchen verteilten. „Du hast heute Nacht zu wenig geschlafen. Das sehe ich dir an der Nasenspitze an. Trotzdem pfeifst du fröhlich vor dich hin, was du nur tust, wenn du in Hochstimmung bist. Also braucht man doch nur zwei und zwei zusammenzuzählen. Du hast sie flachgelegt.“
    Scott schob mit der Gabeleinen Pfannkuchenhappen durch eine Pfütze Ahornsirup auf seinem Teller und schüttelte den Kopf. Er hielt nichts von dieser Art von Männergesprächen. Noch weniger war er geneigt, sich über den Abend mit Chloe auszulassen.
    „Komm, erzähl mir was, Scotty. Irgendwas.“
    Wieder schüttelte er den Kopf und nahm etwas mehr Sirup. Um diesen Tag zu überstehen, brauchte er einen Energieschub. „Ich plaudere nicht aus dem Nähkästchen, Freddy.“
    „Also … du hast sie geküsst …“
    „Iss deine Pfannkuchen.“
    Freddy fuchtelte mit der Gabel in der Luft herum. „Du bist mir ein feiner Freund. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Immerhin reden wir nicht über irgendein Mädchen von früher. Wir sprechen von Chloe ‚die Granate Burke‘.“
    Vielleicht war er nur übermüdet und

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