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Aller guten Dinge sind vier

Aller guten Dinge sind vier

Titel: Aller guten Dinge sind vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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im Rohr«, sagte sie. »Mit Erbsen und Kartoffelpüree.«
    »Okay«, sagte ich. »Ich komm zum Abendessen.«
    »Und Joseph bringst du mit.«
    »Nein, der hat keine Zeit.«
    »Doch, hab ich«, sagte Morelli.
    Ich seufzte resigniert. »Er kommt mit.« »Das wird dir noch leid tun«, sagte ich, als ich das Telefon zurückgab.
    »Nichts macht eine Frau so schön wie eine Schwangerschaft», verkündete Großmama.
    »Ich bin vielleicht schön, aber schwanger bin ich nicht.«
    Großmama beäugte meinen Bauch. »Aber du siehst schwanger aus.«
    Es war nur das verdammte italienische Essen. »Alles nur Kuchen«, sagte ich.
    »Du solltest versuchen, den Kuchen vor der Hochzeit wieder loszuwerden« meinte sie, »sonst mußt du dir eins von diesen Empirekleidern ohne Taille kaufen.«
    »Ich habe nicht die Absicht zu heiraten«, erklärte ich.
    »Eine Hochzeit findet nicht statt.«
    Großmama setzte sich gerader. »Und was ist mit dem Saal?«
    »Mit welchem Saal?«
    »Wir dachten, du würdest den Empfang im Saal vom polnischen Volkshaus geben. Das ist wirklich der beste Rahmen dafür, und Edna Majewski hat gesagt, sie hätten eine Stornierung, aber du müßtest dich schnell entscheiden.«
    »Ihr habt doch nicht etwa einen Saal gemietet?«
    »Na ja, Anzahlung haben wir noch keine gemacht«, antwortete Großmama. »Wir waren uns ja wegen des Datums nicht sicher.«
    Ich sah Morelli an. »Jetzt erklär du mal, wie die Dinge liegen.«
    »Stephanies Wohnung ist durch den Brand beschädigt worden, und sie hat sich bei mir eingemietet, bis die Wohnung repariert ist.«
    »Und wie schaut’s mit Sex aus?« fragte Großmama. »Schlaft ihr miteinander?«
    »Nein.«
    Seit Samstag nicht mehr.
    »Also, ich an deiner Stelle würd auf Sex nicht verzichten«, sagte Großmama zu mir.
    »Herr im Himmel«, sagte mein Vater am Kopfende des Tischs.
    Meine Mutter reichte mir die Kartoffeln. »Ich hab die Versicherungsformulare da, die du ausfüllen mußt. Ed hat sich deine Wohnung angesehen. Er sagt, es ist praktisch nichts davon übrig. Außer der Keksdose. Der Keksdose sei nichts passiert, hat er gesagt.«
    Ich wartete nur darauf, daß Morelli zur Keksdose einen Kommentar geben würde, aber er war ganz damit beschäftigt, sein Fleisch zu schneiden. Das Telefon läutete, und Großmama ging in die Küche, um den Anruf anzunehmen.
    »Für dich, Stephanie«, rief sie.
    »Ich hab überall rumtelefoniert, um dich zu erreichen«, sagte Lula. »Ich hab Neuigkeiten für dich. Kurz bevor wir gehen wollten, hat Joyce Barnhardt bei Vinnie angerufen, und Connie hat reingehört. Joyce hat Vinnie versprochen, sie würde ihn dazu bringen, wie ein Hund zu bellen, wenn er ihr den Fall wiedergibt. Und jetzt darfst du raten.»
    »Brauch ich gar nicht.«
    »Genau. Und dann hat sie Vinnie erzählt, wie sie’s schafft, Maxine auf der Spur zu bleiben. Wir wissen jetzt den Namen von dem kleinen Arschloch, das Joyce hilft.«
    »Klasse!«
    »Und ich schlag vor, wir beide machen dem Typen einen kleinen Besuch.«
    »Jetzt?«
    »Hast du was Besseres zu tun?«
    »Nein.«
    »Gut, dann hol ich dich ab. In den Buick kriegst du mich nämlich nicht noch mal rein.«
    Alle hörten auf zu essen, als ich mich wieder an den Tisch setzte.
    »Und?« fragte Großmama.
    »Es war Lula. Ich muß gleich nach dem Essen gehen. Wir haben eine neue Spur in einem Fall, an dem wir arbeiten.«
    »Da könnt ich doch mitkommen«, meint Großmama. »Wie das letztemal.«
    »Danke, aber mir wär’s lieber, du bleibst zu Hause und kümmerst dich ein bißchen um Joe.«
    Großmama zwinkerte Morelli zu, und Morelli machte ein Gesicht wie eine Schlange, der gerade eine Kuh im Hals steckengeblieben ist.
    Zehn Minuten später hörte ich draußen einen Wagen vorfahren. Raprhythmen donnerten durchs Haus. Dann wurde die Musik ausgemacht, und einen Augenblick später war Lula an der Tür.
    »Wir haben noch einen Haufen Schmorbraten da«, sagte Großmama zu Lula. »Wollen Sie nicht was essen?«
    Meine Mutter war schon dabei, ein zusätzliches Gedeck aufzulegen.
    »Schmorbraten«, sagte Lula. »Den eß ich echt gern.« Sie setzte sich und schüttelte ihre Serviette auf.
    »Ich wollt schon immer mal mit einer Negerin essen«, sagte Großmama.
    »Und ich wollt schon immer mal mit einer alten Weißen mit spitzem Hintern essen«, sagte Lula. »Klappt doch prima.«
    Sie und Großmama reichten sich die Hände.
    »Stark«, sagte Großmama.
    Ich fuhr zum erstenmal in dem neuen Firebird, und ich war neidisch.
    »Wie kannst du dir

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