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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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»Immerhin bezahle ich den Besitzer ziemlich gut dafür.«
    »Ich glaube, unser lieber Owen hatte eher die anderen potenziellen Gäste im Sinn, meine Liebe«, erklärte Calum, als übersetzte er aus einer anderen Sprache. »Er ist ja so was von rücksichtsvoll.«
    Owen drückte Haven freundlich die Schulter. »Also ehrlich, Alex, ich war doch schon mal bei dir zu Hause. Du hast eine Zehntausend-Dollar-Espressomaschine in der Küche stehen und ein Hausmädchen, das damit auch tatsächlich umgehen kann. Warum bitte schön fühlst du dich veranlasst, an einem Donnerstag um elf Uhr vormittags ein ganzes Café evakuieren zu lassen?«
    »Owen liebt es einfach, mir solche Standpauken zu halten«, bemerkte Alex und verdrehte die Augen in Havens Richtung. »Er wirft mir immer vor, dass ich nicht weiß, wie sich ein normaler Mensch benimmt.«
    »Mit dir ist alles in Ordnung«, widersprach Calum. »Owen verwandelt sich nur langsam in einen Roboter. Er weiß einfach nicht mehr, wie man Spaß hat. Ich wette, er kommt noch nicht mal zu der Party heute Abend.«
    »Party?«, fragte Haven.
    »Einer von den Modeleuten hier gibt eine«, erzählte Alex. »Du musst unbedingt auch mitkommen! Da sind haufenweise Leute, die absolut begeistert wären, dich kennenzulernen.«
    »Jetzt vergesst doch mal das Geschäftliche, diese Party wird vor allem die guten alten Zeiten wieder aufleben lassen«, sagte Calum. »Alkohol, Drogen und ’ne ganze Menge hübsche Jungs und Mädels, die noch nicht gelernt haben, wie man sein Konto ausgeglichen hält.«
    »Drei meiner Hauptinteressen«, kommentierte Owen trocken. »Zu schade, dass ich heute Abend arbeiten muss.«
    »Er meint, er muss mit seinem neuen besten Freund Milo abhängen«, frotzelte Calum.
    »Milo hat keine Freunde «, konterte Owen. »Er hat Kontakte . Er sammelt Menschen, die ihm dabei helfen können, Präsident zu werden.«
    »Präsident der OG?«, fragte Haven.
    »Präsident der USA«, korrigierte Owen.
    »Owen, ich weiß, ich hab das schon tausendmal gesagt, aber du bist derjenige von euch beiden, der eine politische Karriere anstreben sollte«, sagte Alex.
    »Und ich hab dir schon tausendmal gesagt, dass ich eher der Typ bin, der hinter den Kulissen arbeitet«, gab Owen zurück. »Ich bin nicht so scharf auf das Rampenlicht wie ihr zwei. Ich schreibe Reden lieber, als sie zu halten.«
    »Ach, und dabei würdest du im Rampenlicht fantastisch aussehen!«, seufzte Alex, bevor sie sich an Haven wandte. »Kannst du ihn dir nicht auch schon vorstellen, wie er in einem seiner marineblauen Anzüge vor der amerikanischen Flagge posiert? Er würde so attraktiv und vertrauenswürdig wirken. Er könnte unser erster schwuler Präsident werden.«
    Haven versuchte, ihre Überraschung zu verbergen. Ihr war nie in den Sinn gekommen, dass Owen Bell schwul sein könnte. Ihr war noch nicht mal in den Sinn gekommen, dass er überhaupt ein wie auch immer geartetes Liebesleben haben könnte.
    »Kapierst du es denn nicht, Alex?«, stöhnte Calum und lehnte sich über den Tisch zu ihr herüber. Haven sah ihm an, dass er kurz davor war, zu explodieren. Was auch immer er als Nächstes loslassen würde, hatte sich offensichtlich schon seit Langem in ihm angestaut. »Owen bleibt lieber hinter den Kulissen, weil er nicht will, dass irgendwer rausfindet, dass er vom anderen Ufer ist.«
    Owen ließ sich nicht provozieren. »Meine Privatsphäre ist mir nun mal wichtig. Ich kann’s nicht leiden, wenn ständig irgendwelche Leute ihre Nasen in meine Angelegenheiten stecken.«
    Calum glaubte ihm kein Wort. Er sah aus, als fühlte er sich persönlich angegriffen. »Bist du sicher, dass das der Grund ist? Wir leben nicht mehr im Mittelalter, Owen. Schwul zu sein ist im einundzwanzigsten Jahrhundert kein Kapitalverbrechen mehr. Es gibt haufenweise Leute wie uns in öffentlichen Ämtern.«
    »So einen wie dich gibt’s da bestimmt nicht«, versuchte Owen zu scherzen. Calum lachte jedoch nicht.
    »Weißt du, wenn mir jemand die Möglichkeit bieten würde, in die Politik zu gehen oder die Leitung der Ouroboros-Gesellschaft zu übernehmen, dann kannst du deinen Arsch drauf verwetten, dass ich nicht zu feige wäre.«
    »Calum!«, rief Alex und blickte ihn schockiert an. »Wir sind hier, um Spaß zu haben. Haven will bestimmt nicht hören, wie ihr zwei euch ankeift.«
    »Ich hab einfach die Schnauze voll davon, mir ständig anhören zu müssen, was für eine fantastische Führungspersönlichkeit Owen abgeben würde. Wie kann er

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